Märtens Fünfter in spektakulärem 1500 m Freistilrennen, Hafnaoui nur 0,52 über WR

by Daniela Kapser 0

July 30th, 2023 Deutsch

WORLD AQUATICS Weltmeisterschaften 2023

Lukas Märtens erreichte über 1500 m Freistil sein nunmehr viertes Finale. In 14:51,20 Minuten (PB 14:40,28) lieferte er die viertbeste Vorlaufzeit ab. „Ich fand es sehr kontrolliert noch. Wir hatten Glück, dass wir im letzten Lauf waren und noch ein bisschen gucken konnten, was die anderen vor uns gemacht haben. Ich fand mein Rennen sehr gut”, bewertete er seinen Auftritt. Angesichts der Konkurrenz gab sich Märtens mit Blick auf das Finale am Sonntag eher zurückhaltend: „Ein Traum  wäre eine Medaille. Aber ich habe hier schon einen super Wettkampf gemacht, ich kann nur noch gewinnen. Da sind noch ganz andere Kandidaten in der Pole Position und auch Medaillenkandidaten, und ich kann nur versuchen, die zu ärgern.”

50 m Rücken Männer – FINALE

  • World Record: 23.55 — Kliment Kolesnikov, Russia (2023)
  • Championship Record: 24.04 — Liam Tancock, Great Britain (2009)
  • World Junior Record: 24.00 — Kliment Kolesnikov, Russia (2018)
  • 2022 Winning Time: 24.12 — Justin Ress, United States
  • Deutscher Rekord:
  • Ole Braunschweig 1997 SG Neukölln Berlin 0:24,57 21.04.2023 Berlin

Ergebnis:

  1. Hunter Armstrong (USA) – 24.05
  2. Justin Ress (USA) – 24.24
  3. Xu Jiayu (CHN) – 24.50
  4. Ksawery Masiuk (POL) – 24.57
  5. Thomas Cecccon (ITA) – 24.58
  6. Apostolos Christou (GRE) – 24.60
  7. Andrew Jeffcoat (NZL) – 24.66
  8. Ole Braunschweig (GER) – 24.93

Die persönliche Bestzeit von Ole Braunschweig sind auch gleichzeitig deutscher Rekord. Im Vorlauf schwamm er eine Zeit von 24,72 Sekunden. In seinem Halbfnale wurde er Dritter, somit zog er mit der siebtschnellsten Zeit von 24,77 Sekunden ins Finale ein.

Ole Braunschweig läuft mit einem “japanischen Hut”, einem Kegelhut, über der Badekappe ein – unter dem Jubel des DSV Teamkameraden/innen auf der Tribüne. Den USA wären an diesem Finaltag auch noch ein paar Medaillen zu gönnen, aber es gewinnt eben immer der Schnellste. Und dies ist Hunter Armstrong aus den USA in 24,05 Sekunden. Hinter ihm auf dem Silberplatz Justin Ress, USA, vor dem Chinesen Jiayu Xu. Ole Braunschweig wird in 24,93 Sekunden Achter, er hat aber gleich auch noch die Staffel zu schwimmen und das zählt jede Zehntel, um auf einen guten Platz zu kommen.

1500 m Freistil Männer – FINALE

  • World Record: 14:31.02 — Sun Yang, China (2012)
  • Championship Record: 14:32.80 — Gregorio Paltrinieri, Italy (2022)
  • World Junior Record: 14:46.09 — Franko Grgic, Croatia (2019)
  • 2022 Winning Time: 14:32.80 — Gregorio Paltrinieri, Italy
  • Deutscher Rekord:
  • Florian Wellbrock 1997 SC Magdeburg 14:34,89 21.04.2023 Berlin
  1. Ahmed Hafnaoui (TUN) – 14:31.54
  2. Bobby Finke (USA) – 14:31.59
  3. Sam Short (AUS) – 14:37.28
  4. Daniel Wiffen (IRL) – 14:43,01
  5. Lukas Märtens (GER) – 14:44,51
  6. Kristof Rasovszky (HUN) – 14:51,46
  7. Mykhailo Romanchuk (UKR) – 14:53,21
  8. David Aubry (FRA) – 14:56,63

Lukas Märtens startet auf Bahn 6, zunächst liegt der Australier Sam Short, der Gewinner der 400 m, in Führung. Über 400 m wurde Lukas Märtens Dritter und er ist damit der einzige deutsche Schwimmer, der schon ein Ticket nach Paris im Beckenschwimmen erreicht hat. Short gibt richtig Gas, unter der Weltrekorddurchgangszeit. Die 1500 m sind im Laufe der Jahre durch die Leistungsdichte zu einem Highlight geworden, auch heute liegen sechs Schwimmer wieder relativ nah zusammen und es kann alles noch passieren. Gregorio Paltrinieri, der Gewinner bei der letzten WM, ist über die 1500 m nicht angetreten nachdem er sich schon bei den 800 m im Finale nicht wohl fühlte und auch nicht an seine normalen Zeiten herankam.

Auch bei 600 m liegt Sam Short noch vorne, vor Bobby Finke und dahinter Ahmed Hafnaoui, der Sieger über 800 m und Olympiasieger über 400 m in Tokio. Lukas Märtens hält sich auf dem 5. Platz. Kommt er noch auf 4, hat er die nächste direkte Olympiaquali geschafft. Es wäre schon eine Sensation, wenn Sam Short den Weltrekord von Sun Yang schaffen würde, aber bei 800 m liegt er leicht hinter der Weltrekordzeit. Bei 900 m kommen Bobby Finke und Ahmed Hanaoui auch näher, ebenso wie Daniel Wiffen aus Irland.

Bei 1100 m liegen dan Bobby Finke und Ahmed Hafnaoui leicht hinter dem Weltrekord, dies könnte eines der schnellsten Rennen aller Zeiten werden. Bei 1250 m liegen sie mit einer halben Körperlänge vor dem Weltrekord! Da wird sich gegenseitig hochgespusht, die Stimmung in der Halle könnte aber etwas besser sein, aber die Japaner sind vielleicht zurückhaltend. Noch 100 m, immer noch unter Weltrekord, Hafnaoui liegt etwas vor Finke, der die schnellsten 50 m schwimmen kann, nun geht es in der Halle auch etwas ab. Schade, der Weltrekord ist weg, aber Hafnaoui gewinnt in neuem Championshiprecord in 14:31,54, eigentlich sollte auch Finke die Goldmedaille bekommen, mit seiner Zeit, nur 0,05 Sekunden hinter dem Sieger, nach 1500 Meter. Beide nur knapp eine halbe Sekunde über dem Weltrekord! Ahmed Hafnaoui ist gerade mal 20 Jahre alt, trainiert in Bloomington, Indiana USA, und startet seine Collegeausbildung dort im Herbst.

Lukas Märtens wird in 14:44,51 Minuten Fünfter, etwas 4 Sekunden über seiner persönlichen Bestzeit.

4×100 m Lagen Männer – FINALE

  • World Record: United States – 3:26.78 (2021)
  • Championship Record: United States – 3:27.28 (2009)
  • World Junior Record: Russian Federation – 3:33.19 (2019)
  • 2022 Winning Time: Italy – 3:27.51
  • Deutscher Rekord:
  • Helge Meeuw
    Hendrik Feldwehr
    Benjamin Starke
    Paul Biedermann
    1984
    1986
    1986
    1986
    Germany – DSV 3:28,58 02.08.2009 Rome
  1. USA – 3:27.20
  2. China – 3:29.00
  3. Australia – 3:29.62
  4. France – 3:29.88
  5. Great Britain – 3:30.16
  6. Japan – 3:32.58
  7. Canada – 3:32.61
  8. Germany – 3:32.91

Die Staffel zog in der Besetzung Ole Braunschweig, Lucas Matzerath, Eric Friese und Josha Salchow als fünftschnellste ins Finale ein, mit einer Zeit von 3:32,11 Minuten.

Ergebnis Halbfinale:
GER – Germany3 3:32.11=5 1.602 Q
BRAUNSCHWEIG Ole 0.60 25.92 53.96
MATZERATH Lucas 0.31 1:52.8327.26 58.87
FRIESE Jan Eric 0.32 2:44.1223.61 51.29
SALCHOW Josha 0.20 22.47 47.99

Im Finale sind es die Amerikaner mit Ryan Murphy, die nach 100 m führen, Deutschland auf Platz 7, die Amerikaner haben auch bei der Bruststrecke einen guten Vorsprung, auch Lucas Matzerath macht Boden gut. Nach 200 m immer noch die Amis vorne, Deutschland auf Platz 6. Können die Amerikaner vielleicht einen neuen Weltrekord aufstellen? Frankreich liegt auf dem zweiten Platz. Deutschland nach Schmetterling auf dem siebten Platz. Die Amerikaner kann auch ein Kyle Chalmers nicht mehr einholen, im Ziel sind es die USA in neuem Championshiprekord vor China und Australien. Deutschland wird Achter in 3:32,91 Minuten:

Germany 3:32.91
BRAUNSCHWEIG Ole 0.62 (7) 54.1625.96 54.16
MATZERATH Lucas 0.28 (6) 1:52.8627.12 58.70
FRIESE Jan Eric 0.31 (7) 2:45.0223.91 52.16
SALCHOW Josha 0.23 22.32 47.89

 

 

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