Live Bericht Final-Halbfinalläufe Mühlleitner Vierter über 400 m Freistil

by Daniela Kapser 0

July 24th, 2021 Deutsch

Olympische Spiele 2020 in Tokio

Um 3.30 MEZ starten die Finalläufe. Dann ist es in Tokyo 10.30 Uhr und in den USA je nach Zeitzone z.B. 18.30 in Los Angeles oder 21.30 in New York. Somit können die Nordamerikaner zur Prime Time die Finalläufe sehen, schließlich hat der US Konzern Discovery Network die Hauptsenderechte gekauft.

Spannend wird es direkt im ersten Finale des Abends, den 400 m Lagen der Männer. Favorit Daiya Seto ist raus, die schnellsten Drei im Vorlauf waren Brendon Smith aus Australien, Lewis Clareburt aus Neuseeland und Chase Kalisz aus den USA. Wer wird neue Champion? Kalisz gewann in Rio vor 4 Jahren die Silbermedaille.

Wer schafft es ins Halbfinale über 100 m Schmetterling? Die Favoritinnen für eine Medaille wie die Chinesin Zhang Yufei oder Torri Huske sind alle noch im Rennen, ebenso die Olympiasiegerin von 2016, Sarah Sjöström. Sie schaffte nach einer schweren Verletzung, einer OP und einer mehrmonatigen Trainingspause in den Vorläufen ein fulminantes Comeback mit einer Zeit von 56,18. Sjöström ist auch die Weltrekordhalterin.

FIIIINAAAALE heißt es dann für Henning Mühlleitner. Als Vorlaufschnellster sieht er sich etwas unter Druck gesetzt, aber SO WHAT: Persönliche Bestzeit um 1,7 Sekunden verbessert und ein tolles Vorlaufrennen schon abgeliefert. Als quasi “Ersatzmann” für Florian Wellbrock, der auf den Start über 400 m Freistil verzichtet hat, den Startplatz bekommen. Für uns ist Mühlleitner schon jetzt eine Erfolgsgeschichte und ein Hoffnungsträger, der an diesem ersten Tag dem deutschen Team viel Motivation für die nächsten Tage geben konnte. Everything is possible!

Auch über die 400 m Lagen der Frauen ist eine Favoritin nicht so gut ins Rennen gekommen. Aber sind wir ehrlich: Katinka Hosszu ist nicht in der Form in der sie 2016 war. Die 32-Jährige schwimmt mit den 400 m Lagen eine sehr anspruchsvolle Strecke. Ihre beste Zeit seit Rio war bei der WM in Budapest 4:29,33, und in Gwangju im Jahr 2019 4:30,39. Wir sind gespannt, was die Iron Lady, die sich selbst trainiert, noch ins Wasser bringt.

Gleich zwei deutsche Schwimmer sind im Halbfinale über 100 m Brust. Um ins Finale zu kommen, sollte nach unserer Einschätzung Fabian Schwingenschlögl an seinen deutschen Rekord von 58,95 heranschwimmen und auch Lucas Matzerath sollte seine Bestzeit vom Morgen von 59,40 Sekunden nochmals verbessern können. Für das Finale wird eine Zeit unter 59 Sekunden nötig sein  unsere Prognose.

Eigentlich kann es über die 4×100 m Freistil der Frauen nur einen Sieger geben: Die Australierinnen. Sie scheinen unschlagbar, müssen aber genau wie alle anderen Staffeln ohne Disqualifikation durchkommen. Fragezeichen ist das US Team: Können sie in die Medaillenränge schwimmen?

400 m Lagen Männer – FINALE

  • World record: Michael Phelps (USA) – 4:03.84 (2008)
  • Olympic Record: Michael Phelps (USA) – 4:03.84 (2008)
  • World Junior record: Ilya Borodin (RUS) – 4:11.17 (2021)
  • 2016 Olympic Champion: Kosuke Hagino (JPN) – 4:06.05
  • SwimSwam Event Preview – Men’s 400 Individual Medley
  • Deutscher Rekord: Jacob Heidtmann – 4:12,08

Gold: Chase Kalisz USA 4:09,42

Silber: Jay Litherland 4:10,28

Bronze: Brendon Smith AUS 4:10,38

Wer holt sich die erste Medaille im Schwimmen bei diesen Sommerspielen? Jacob Heidtmann belegte in den Vorläufen den 12. Platz, nur 0,01 Sekunden über seinem deutschen Rekord von 4:12,08. Nach der Rückenstrecke führt der Australier Brendon Smith vor Chase Kalisz. Kalisz ist der stärkste Brustschwimmer im Feld und spielt diese Stärke auch aus. Er holt sich einen Vorsprung von 2,5 Sekunden über die Teilstrecke. Und es wird eine Goldmedaille für die USA. Und die Silbermedaille holen sie sich auch noch direkt, denn Jay Litherland legt einen tollen Sprint hin. Kalisz hätte sich auf den letzten 50 noch fast abfangen lassen, er braucht für die letzte Kraulstrecke 29,65 Sekunden, Jay Litherland 27,96 und Brendon Smith 27,42 Sekunden.

100 m Schmetterling Frauen – HALBFINALE 

TOP 8

  1. Yufei Zhang CHN 55,89
  2. Marie Wattel FRA 56,16
  3. Emma McKeon AUS 56,33
  4. Sarah Sjöström SWE 56,40
  5. Torri Huske USA 56,51
  6. Maggie MacNeil (CAN) – 56.56
  7. Louise Hansson (SWE) – 56.92
  8. Anastasiya Shkurdai (BLR) – 57.19

Das erste Halbfinale gewinnt Marie Wattel in neuem französischem Rekord von 56,16 Sekunden. Emma McKeon kommt in 56,33 Sekunden ins Finale vor Torri Huske in 56,51. Die zweite Amerikanerin Claire Curzan kommt auf den 5. Platz im ersten Halbfinale in 57,42 Sekunden.

Im zweiten Halbfinale startet u.a. die Griechin Anna Ntountounaki, die Gold bei den Europameisterschaften 2020 holte. Die Chinesin holt sich den Sieg in 55,89 Sekunden vor Sarah Sjöström in 56,40.

 

400 m Freistil  Männer – FINALE

  • World Record: Paul Biedermann (GER) – 3:40.07 (2009)
  • Olympic Record: Sun Yang (CHN) – 3:40.14 (2012)
  • World Junior Record: Mack Horton (AUS) – 3:44.60 (2014)
  • 2016 Olympic Champion: Mack Horton (AUS) – 3:41.55
  • SwimSwam Event Preview – Men’s 400 Freestyle
  • Deutscher Rekord: Paul Biedermann – 3:40,07
  1. GOLD: Ahmed Hanaoui (TUN) – 3:43.36
  2. SILVER: Jack McLoughlin (AUS) – 3:43.52
  3. BRONZE: Kieran Smith (USA) – 3:43.94
  4. Henning Muhlleitner (GER) / Felix Auboeck (AUT) – 3:44.07
  5. Gabriele Detti (ITA) – 3:44.88
  6. Elijah Winnington (AUS) – 3:45.20
  7. Jake Mitchell (USA) – 3:45.39

Leider zwischendurch Internetprobleme in den letzten 30 Minuten, deswegen leider erst jetzt der Bericht. Sensationssieger wird der Tunesier Ahmed Hanaoui, der für den Anlass der Siegerehrung offenbar keine richtige Podiumskleidung hatte und in T Shirt und Shorts auflief, nichtsdestotrotz hat er sich gegen die Weltelite durchgesetzt. Henning Mühlleitner kommt in diesem Feld auf den vierten Platz, ein tolle Einstieg für das DSV Team.

 

400 m Lagen Frauen – FINALE

 

  1. GOLD: Yui Ohashi (JPN) – 4:32.08
  2. SILVER: Emma Weyant (USA) – 4:32.76
  3. BRONZE: Hali Flickinger (USA) – 4:34.90
  4. Mireia Belmonte (ESP) – 4:35.13
  5. Katinka Hosszu (HUN) – 4:35.98
  6. Viktoria Mihalyvari-Farkas (HUN) – 4:37.75
  7. Aimee Willmott (GBR) – 4:38.30
  8. Ilaria Cusinato (ITA) – 4:40.65

Die Chinesin Yui Ohashi macht das Rennen. Die Olympiasiegern von 2016 Katinka Hosszu ist fast 10 Sekunden langsamer als bei ihrem Sieg in Rio, sie wird Fünfte.

100 m Brust Männer – HALBFINALE

  • World Record: Adam Peaty (GBR) – 56.88 2019)
  • Olympic Record: Adam Peaty (GBR) – 57.13 (2016)
  • World Junior Record: Nicolo Martinenghi (ITA) – 59.01 (2017)
  • 2016 Olympic Champion: Adam Peaty (GBR) – 57.13
  • SwimSwam Event Preview – Men’s 100 Breaststroke
  • Deutscher Rekord – Fabian Schwingenschlögl – 58,95

TOP 8

  1. Adam Peaty GBR 57,63
  2. Arno Kamminga NED 58,19
  3. Nicolo Martinenghi ITA 58,28
  4. Yan Zibei CHN 58,72
  5. Michael Andrew USA 58,99
  6. James Wilby GBR 59,00
  7. Ilya Shymanovich BLR 59,08
  8. Andrew Wilson USA 59,18

 

Fabian Schwingenschlögl geht das Tempo mit und wird Vierter in 59,32 Sekunden. Den Sieg holt sich Arno Kamminga in 58,19 Sekunden. Ob die Zeit von Fabian Schwingenschlögl für das Finale reicht? Die Halbfinalläufe, die in Tokio vormittags starten, scheinen den Schwimmern insgesamt nich so zu liegen, die Zeiten sind nicht so schnell wie erwartet.

Im zweiten Lauf dann GOAT Adam Peaty am Start. Jetzt ist auch der Schnurrbart auch ab. Peaty führt erwartungsgemäß das Feld an. Lucas Matzerath schwimmt neue persönliche Bestzeit in 59,31 Sekunden. Für den 21-Jährigen ein toller Erfolg. Auch dieses Rennen ist langsamer als der Vorlauf am Abend.

Fabian Schwingenschlögl beendet den Wettkampf al 10. in 59,32 Sekunden hinter Lucas Matzerath in 59,31. Matzerath war der jüngste Schwimmer im Halbfinale.

 

4×100 m Freistil Frauen – FINALE

  • World Record: Australia (Jack, Campbell, McKeon, Campbell) – 3:30.05 (2018)
  • Olympic Record: Australia (McKeon, Elmslie, Campbell, Campbell) – 3:30.65 (2016)
  • World Junior Record: Canada (Ruck, Oleksiak, Smith, Sanchez) – 3:36.19 (2017)
  • 2016 Olympic Champion: Australia (McKeon, Elmslie, Campbell, Campbell) – 3:30.65
  • SwimSwam Event Preview – Women’s 4×100 Freestyle Relay
  • Deutscher Rekord: 3:31,83 (Britta Steffen, Daniela Samulski, Petra Dallmann, Daniela Schreiber)
  1. Gold Australien 3:29,69 WR
  2. Silber Kanada 3:32,78
  3. Bronze USA 3:32,81

WELTREKORD für die australische Staffel in 3:29,81 Minuten, das erste Mal bleibt eine Frauenstaffel unter 2:30. Bronte Campbell, Meg Harris, Emma McKeon und Cate Campbell holen Gold. Auf den zweiten Platz kommt Kanada, 0,03 Sekunden vor den USA. Penny Oleksiak kann sich gegen Simone Manuel durchsetzen.

 

 

 

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