LIVE Vorläufe: Heintz im Halbfinale, 4×200 Freistil Frauen im Finale

by Daniela Kapser 0

July 28th, 2021 Deutsch

Olympische Spiele 2020 in Tokio

Christian Diener hat heute seinen ersten und einzigen Start über die 200 m Rücken. Der Finalist der olympischen Spiele von 2016 ist mit der 19-schnellsten Zeit gemeldet und wird für den Einzug ins Halbfinale zumindest unter 1:57 bleiben und für den Einzug ins Finale an seine persönliche Bestzeit von 1:56,27 heranschwimmen müssen. Christian Diener hat viel Erfahrung bei internationalen Wettbewerben und gewann 2014 bei der Heim-EM in Berlin Silber über 200 m Rücken. Der 28-Jährige ist immer sehr unaufgeregt, Begeisterung zeigte er aber nach der Teilnahme am olympischen Finale 2016 und seinem 7. Platz.

Über 200 m Lagen sind Philip Heintz und Jacob Heidtmann am Start. Jacob Heidtmann hat eine persönliche Bestzeit von 1:59,25. Über die doppelte Strecke wurde er hier in Tokio 12. Er hat lange in San Diego bei David Marsh trainiert und startete auch über die 200 m Freistil und in der 4×200 m Freistilstaffel. Um ins Halbfinale zu kommen, muss er sich auf jeden Fall steigern, auf eine Zeit um 1:58. Diese Zeit sollte für Philip Heintz bei seiner persönlichen Bestzeit und deutschem Rekord von 1:55,76 Minuten kein Problem sein, jedoch schwamm Heintz während der Corona Pandemie so gut wie keine Wettkämpfe. Bei den Olympischen Spielen 2016 wurder er Sechster, bei der WM 2019 kam er auf den vierten Platz. Eigentlich wollte er nach den Spielen 2020 aufhören, er hat aber noch einmal verlängert bis 2021. Die Finanzbranche wird dann seine neue Karriere. Auf dem Papier sollte Heintz das Finale schaffen. Jedoch haben relativ viele Schwimmer ein Problem mit den Halbfinalläufen, die vormittags in Tokio stattfinden und die Liste der Finalanwärter ist mit Michael Andrew, Daiya Seto, Mitch Larkin, Duncan Scott, Chase Kalisz, Jeremy Desplanches, Laszlo Cseh, Alberto Razetti und Hubert Kos lang.

Die 4×200 m Freistilstaffel der Frauen hat gute Finalchancen, auch wenn die Leistungsträgerinnen Isabel Gose und Annika Bruhn schon einige Starts hinter sich haben. Starten werden neben den Letzgenannten Marie Pietruschka und Leonie Kullmann. Leonie Kullmann trainiert in Berlin bei Lasse Frank. Sie studiert Ingenieurwesen. Marie Pietruschka wechselte mit der Verschiebung der Sommerspiele nach Neckarsulm in die Trainingsgruppe von Annika Bruhn und Celine Rieder. Pietruschka hatte bereits einen Einsatz in der 4×100 m Freistilstaffel. Der Trainer von Marie ist Matt Magee, der Henning Mühlleitner zum vierten Platz über 400 m Freistil coachte.

Frauen 100 m Freistil – Vorläufe

TOP 16

  1. McKEON Emma AUS 52,13
  2. Haughey Siobhan HKG 52,70
  3. Hopkin Anna GBR 52,75
  4. Campbell Cate AUS 52,80
  5. Sjöström Sarah SWE 52,91
  6. Oleksiak Penny CAN 52,95
  7. Blume Pernille DEN 52,96
  8. Yang Junxuan CHN 53,02
  9. Heemskerk Femke NED 53,10
  10. Sanches Kayla CAN 53,12
  11. Weitzeil Abbey USA 53,21
  12. Coleman Michele SWE 53,21
  13. Bro Signe DEN 53,54
  14. Anderson Freya GBR 53,61
  15. Bonnet Charlotte FRA 53,67
  16. Wattel Marie FRA 53,71 und Ranomi Kromowidjojo ?

Die Schwimmerin in Lauf 2 auf Bahn 2, Maria Victoria Schutzmeier, startet für Nicaragua, trainiert aber in Deutschland bei der SG Dortmund. Sie wird Vierte in 57,94 Sekunden, neue persönliche Bestzeit, sie ist 21 Jahre alt. Im vierten Lauf sind Julie Meynen aus Luxemburg dabei sowie Maria Ugolkova aus der Schweiz. Sie startet über 100 m Freistil, 100 m Schmetterling und 200 m Lagen, Ugolkova ist 32 Jahre alt. Den Lauf gewinnt Fanny Teijonsalo in 54,69 Sekunden.  Im fünften Lauf dann große Namen mit Sarah Sjöström, Pernille Blume Abbey Weitzeil, Femke Heemskerk und Charlotte Bonnet. Auch hier kann man sich keine Fehler erlauben, all out um ins Halbfinale zu kommen. Sarah Sjöström ist die Weltrekordhalterin.

Sarah Sjöström gewinnt den Lauf in 52,91 Sekunden vor Pernille Blume in 5296 und Femke Heemskerk in 53,10 Sekunden. Emma McKeon (AUS) siegt mit neuem Olympischen Rekord von 52,13 Sekunden. Ranomi Kromowidjojo wird Vierte in 53,71 Sekunden.

Im letzten Lauf startet die Olympiasiegerin von 2016 Penny Oleksiak sowie Cate Campbell. Federica Pellegrini ist nicht am Start, ihr letztes Rennen ihrer Karriere waren somit die 200 m Freistil. Den Lauf entscheidet Cate Campbell in 52,80 Sekunden für sich vor Penny Oleksiak in 52,95 Sekunden.

Marie Wattel und Ranomi Kromowidjojo müssen den 16. Platz ausschwimmen.

 

Männer 200 m Rücken – Vorläufe

  • World Record: Aaron Peirsol (USA) – 1:51.92 (2009)
  • Olympic Record: Tyler Clary (USA) – 1:53.41 (2012)
  • World Junior Record: Kliment Kolesnikov (RUS) – 1:55.14 (2017)
  • 2016 Olympic Champion: Ryan Murphy (USA) – 1:53.62
  • Deutscher Rekord Jan-Philip Glania – 1:55,87

TOP 16

  1. GREENBANK Luke GBR 1:54.63
  2. RYLOV Evgeny ROC 1:56.02
  3. MEFFORD Bryce USA 1:56.37
  4. LEE Juho KOR 1:56.77
  5. TARASEVICH Grigory ROC 1:56.82
  6. KAWECKI Radoslaw POL 1:56.83
  7. MURPHY Ryan USA 1:56.92
  8. IRIE Ryosuke JPN  1:56.97
  9. SUNAMA Keita JPN 1:57.07
  10. HOLLARD Tristan AUS 1:57.24
  11. MITYUKOV Roman SUI 1:57.45
  12. WILLIAMS Brodie Paul GBR 1:57.48
  13. GARCIA SAIZ Nicolas ESP 1:57.62
  14. TELEGDY Adam HUN  1:57.70
  15. XU Jiayu CHN 1:57.76
  16. THORMEYER Markus CAN 1:57.85

Den zweiten Lauf gewinnt Luke Greenbank in 1:54,63. Im dritten Lauf ist der Olympiasieger 2016 Ryan Murphy am Start, über die 100 m wurde er Dritter in Tokio. Nach 150 m übernimmt Murphy die Führung. Im Ziel ist die  Reihenfolge: Ryan Murphy in für ihn langsamen 1:56,92 vor Roman Mityukov aus der Schweiz in 1:57,45.

Im letzten Vorlauf ist Christian Diener auf Bahn 1. Nach 50 m liegt er auf Platz 1 in 26,91 Sekunden, nach 100 m wendet er in ist es Platz 2 in 56,83, nach 150 m der sechste Platz in 1:27,60 Minuten. Er schlägt in 1:58,27 als letzter in diesem Lauf an. Damit ist er nicht im Halbfinale als 19.

 

Frauen 200 m Brust – Vorläufe

  • World Record: Rikke Moeller Pedersen (DEN) – 2:19.11 (2013)
  • Olympic Record: Rebecca Soni (USA) – 2:19.59 (2012)
  • World Junior Record: Viktoriya Zeynep-Gunes (TUR) – 2:19.64 (2015)
  • 2016 Olympic Champion: Rie Kaneto (JPN) – 2:20.30
  • Deutscher Rekord Jessica Steiger 2:25,00

 

Schnell wird es im zweiten Lauf, es siegt Kaylene Corbett aus Südafrika in 2:22,48 Minuten vor Molly Renshaw GBR in 2:22,99. Die langsamste Schwimmerin in diesem Lauf schwimmt 2:28,41.

Bahn 4 Annie Lazor und Bahn 5 Lilly King im nächsten Lauf. Sydney Pickrem ist nach den 400 m Lagen auch über diese Strecke nicht am Start. Lazor und King sind in Indiana in Bloomington Trainingskameradinnen. Es siegt Lilly King in 2:22,10 vor Annie Lazor in 2:22,76 und Jessica Vall Montero in 2:23,31.

Im Lauf 4 gibt die Südafrikaerin Tatjana Schoenmaker, Silber über 100 m Brust vor Lilly King, richtig Gas und schwimmt neuen Olympischen Rekord in 2:19,16, nur 0,05 Sekunden über dem Weltrekord. Lisa Mamie aus der Schweiz ebenfalls mit einer guten Zeit von 2:23,91 Minuten. Mamie zieht als 14. ins Finale ein. Die Südafrikanerin ist im Vorlauf fast DREI Sekunden schneller als die Zweitschnellst Lilly King. Auch die zweite Südafrikanerin ist im Finale.

 

Männer 200 m Lagen – Vorläufe

  • World Record: Ryan Lochte (USA) – 1:54.00 (2011)
  • Olympic Record: Michael Phelps (USA) – 1:54.23 (2008)
  • World Junior Record: Hubert Kos (HUN) – 1:56.99 (2021)
  • 2016 Olympic Champion: Michael Phelps (USA) – 1:54.66
  • Deutscher Rekord Philip Heintz 1.55,76
    1. Michael Andrew (USA), 1:56.40
    2. Jeremy Desplanches (SUI), 1:56.89
    3. Lewis Clareburt (NZL), 1:57.27
    4. Chase Kalisz (USA), 1:57.38
    5. Kosuke Hagino (JPN) / Duncan Scott (GBR), 1:57.39
    6. Wang Shun (CHN), 1:57.42
    7. Alberto Razzetti (ITA), 1:57.46
    8. Mitch Larkin (AUS), 1:57.50
    9. Laszlo Cseh (HUN), 1:57.51
    10. Hugo Gonzalez (ESP), 1:57.61
    11. Tomoe Hvas (NOR), 1:57.64
    12. Philip Heintz (GER), 1:57.72
    13. Andrey Zhilkin (ROC), 1:57.94
    14. Matthew Sates (RSA), 1:58.08
    15. Daiya Seto (JPN), 1:58.15

 

Sechs Läufe stehen an. Bestzeit von Philip Heintz 1.55,76, von Jacob Heidtmann 1:59,25. Heidtmann wird in seinem Lauf Dritter in neuer persönlicher Bestzeit von 1:58,80 Minuten. Das könnte für das Halbfinale reichen. Philip Heintz bekommt es im nächsten Lauf mit Mitch Larkin und Hugo Gonzalez zu tun. Heintz lässt es ruhig angehen, wendet als Siebter nach 50 m Schmetterling. Nach 100 m fürht Laszlo Cseh, einer der erfolgreichsten Lagenschwimmer aller Zeiten. Mitch Larkin holt sich den Sieg in 1:57,50 vor Laszi Cseh in 1.57,51 und Philip Heintz in 1:57,72. Heintz auf jeden Fall im Halbfinale. Cseh ist schon 35 Jahre alt und wird seine Schwimmkarriere nach den Spielen beenden.

Schnellster im vorletzten Lauf ist Chase Kalisz, USA , in 1:57,38 Minuten, auch Shun Wang und Alberto Razetti sind schneller als der Sieger in dem Lauf vorher. Michael Andrew führt im zweiten Lauf vor dem jungen Ungarn Hubert Kos. Andrew gewinnt den Lauf in 1:56,40 Minuten vor dem Schweizer Jeremy Desplanches in 1:56,89 Minuten. Heidtmann wird 23., Philip Heintz kommt als 13. ins Halbfinale.

 

Frauen 4×200 m Freistil – Vorläufe

  • World Record: Australia (Titmus, Wilson, Throssell, McKeon) – 7:41.50 (2019)
  • Olympic Record: USA (Franklin, Vollmer, Vreeland, Schmitt) – 7:42.92 (2012)
  • World Junior Record: Canada (Sanchez, Oleksiak, Smith, Ruck) – 7:51.47 (2017)
  • 2016 Olympic Champion: USA (Schmitt, Smith, DiRado, Ledecky) – 7:43.03
  • Deutscher Rekord Petra Dallmann, Daniela Samulski, Britta Steffen, Annika Liebs in 7:50,82 im Jahr 2006 in Budapest
  1. Australien
  2. USA
  3. China
  4. Kanada
  5. ROC
  6. Deutschland
  7. Frankreich
  8. Ungarn

Isabel Gose schwimmt für die Deutschen an. Nach 150 m liegt sie auf dem 2. Platz, sie übergibt als Erste in 1.57,29 Minuten an Leonie Kullmann, sie übergibt als Vierte. Leonie Kullmann hatte in letzter Zeit einige gesundheitliche Probleme. Alternativen hat die deutsche Staffel nicht, vielleicht Sarah Köhler, aber sie ist mit den 1500 und 800 m Freistil beschäftigt und Einzelmedaillen sind sicher wichtiger. Marie Pietruschka hält sich bis 550 m auf dem dritten Platz übergibt auch als Dritte an Annika Bruhn, die eine versierte Schlussschwimmerin ist.

Annika Bruhn bringt die Staffel auf dem dritten Platz nach Hause in einer Zeit von 7:52,06 Minuten. Ein Lauf kommt noch.

Name Reaction
Time
50m 100m 150m 200m Total Time
0.74
27.59
(5)
57.13
(2)
1:27.33
(2)
1:57.29
(=1)
1:57.29
0.20
27.59
(2)
57.19
(2)
1:27.69
(3)
1:59.00
(4)
3:56.29
0.24
27.65
(3)
58.03
(3)
1:28.45
(3)
1:58.73
(3)
5:55.02
0.74
26.58
(3)
55.71
(3)
1:26.14
(3)
1:57.04
(3)
7:52.06

Im zweiten Lauf siegt Australien in 7:44,61 vor Kanada in 7:51,52 und ROC in 7:52,04. Die deutsche Staffel kommt als sechstschnellste Staffel weiter.

 

 

 

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