Olympiasieger, Weltmeister aus 57 Nationen testen Form im schnellen Berliner Pool

by Daniela Kapser 0

October 09th, 2022 Deutsch

Die Liste der TOP Stars, die vom 21. bis 23. Oktober in Berlin beim FINA World Cup starten werden, ist lang. Aktive aus 57 Nationen haben gemeldet. Beim gleichzeitig ausgetragenen FINA Diving World Cup im Wasserspringen vom 20. – 23. Oktober sind Athlet*innen aus 13 Ländern vertreten. Erstmals finden beide Events parallel am gleichen Ort statt.

Auch was die Qualität angeht, können sich die Felder in beiden Sportarten sehen lassen: Insgesamt treten in der Berliner Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) 13 Olympiasieger*innen und sogar 28 Olympiamedaillengewinner*innen an, die zusammen 55 olympische Medaillen gewonnen haben, darunter allein 17-mal Olympiagold. In den Meldelisten finden sich beim Schwimmen zudem 34 aktuelle oder ehemalige Weltmeister*innen auf der Lang- oder Kurzbahn, beim Wasserspringen sind es deren zehn. Das Publikum bekommt also an allen vier Tagen des Doppel-Weltcups absolute Weltklasse geboten.

Insgesamt werden für die Schwimmer 1,2 Millionen US-Dollar an Preisgeldern ausgeschüttet. Pro Stop 112.000 USD an die Top 20 bei Männern und Frauen, die TOP Acht der Gesamtwertung erhalten 262.000 USD pro Geschlecht. Für Kurzbahn-Weltrekorde gibt es jeweils 10.000 Dollar extra. Neu ist in diesem Jahr eine Bonusprämie in Höhe von 10.000 Dollar für diejenigen, die in ihrer Disziplin bei allen drei World Cup-Stationen gewinnen.

Starten werden beim World Cup in Berlin u.a. die Australier/innen Kyle Chalmers, Madison Wilson und Meg Harris, beide sind Staffel-Olympiasiegerinnen, Wilson war im vergangenen Jahr Dritte im World Cup. Kyle Chalmers ist der amtierende Kurzbahn-Weltrekordhalter über 100 m Freistil. Aus Südafrika reisen Chad Le Clos (trainiert seit kurzem in Frankfurt/Main bei Dirk Lange) und Matthew Sates an, aus Hongkong Siobhan Haughey. Eine kürzere Anreise haben die Niederländer/innen Arno Kamminga, Olympiazweiter 2020 über 100 und 200 m Brust, Kira Toussaint, Marrit Steenbergen und Maaike de Waard. Schweden schickt Sophie und Louise Hansson in die Kurzbahn-Saison sowie Michelle Coleman. Zwei Titel gewann der Italiener Thomas Ceccon bei den Weltmeisterschaften und er ist der neue Weltrekordhalter über 100 m Rücken in 51,60 Sekunden (50 m Bahn), vielleicht geht da auch was auf der kurzen Bahn. Die Italiener schicken mit Marco De Tullio, Nicolo Martinenghi, Alessandro Miressi, Alberto Razetti, Matteo Rivolta sowie bei den Frauen mit Martina Caramignoli, Martina Carraro, Ilaria Cusinato, Silvia di Pietro weitere Eliteschwimmer ins Rennen. Auch Frankreich kommt mit allen Topleuten wie Olympiasieger Florent Manaudou und den Europameister*innen Yohann Ndoye-BrouardCharlotte Bonnet und Analia Pigrée.

Aus Deutschland haben neben Olympiasieger Florian Wellbrock, der im vergangenen Dezember in Weltrekordzeit erstmals auch Weltmeister auf der 25 m-Bahn geworden ist, auch Sarah Wellbrock, Isabel Gose, Lukas Märtens, Ole Braunschweig, Lucas Matzerath und Henning Mühlleitner ihre Teilnahme angekündigt.

Neben den schon bekannten Namen sind in den vergangenen Tagen noch viele weitere Topstars hinzugekommen und ergänzen das beeindruckende Aufgebot. Zum Beispiel der Ukrainer Mykhailo Romanchuk, der Olympia-Dritte von Tokio (JPN) über 1500m Freistil, der seit Ausbruch des Krieges in seiner Heimat in der Magdeburger Trainingsgruppe um Florian Wellbrock trainiert.Gleiches gilt für seinen Landsmann Andriy Govorov, denn auch der Weltrekordler über 50m Schmetterling trainiert seit diesem Frühjahr in Wiesbaden.

Im schnellen Berliner Becken wurden seit 2009 Kurzbahnweltrekorde aufgestellt, die noch heute Bestand haben:

  • 200 m Freistil  – Paul Biedermann, 1:39.37 (2009 World Cup Series)
  • 50 m Freistil –  Ranomi Kromowidjojo, 22.93 (2017 World Cup Series)
  • 800 m Freistil – Mireia Belmonte, 7:59.34 (2013 World Cup Series)
  • 1500 m Freistil – Sarah Köhler, 15:18.01 (Deutsche Meisterschaften 2019)
  • 100 m Lagen – Katinka Hosszu, 56.51 (2017 World Cup Series)

Auch eine Reihe von deutschen Rekorden wurden in Berlin auf der 25 m Bahn aufgestellt, die ältesten Rekorde sind die von Paul Biedermann über 200 m und 400 m Freistil und Steffen Deibler über 50 m Freistil und 50 m Schmetterlin aus dem Jahr 2009.

Bei den Damen stellte Theresa Michalak 2009 den noch aktuellen Rekord über 200 m Lagen auf sowie Daniela Samulski über 50 m Rücken und Janne Schäfer über 50 m Brust. Im Jahr 2019 stellte die damals 17-jährige Isabel Gose in Berlin einen neuen deutschen Rekord über 400 m Freistil in 3:58,91 Minuten auf. Isabel Gose startet ebenso wie die Rekordhalterin über 800 m und 1500 m Freistil (auch Weltrekord), Sarah Wellbrock, in knapp 2 Wochen in Berlin. Gose und Wellbrock sind die einzigen noch aktiven deutschen Rekordhalterinnen auf der Kurzbahn.

Einen seiner wenigen Auftritte in Deutschland hatte Michael Phelps beim World Cup 2011 in Berlin, dort kam auch eine weiterer US Superstar im Alter von 16 Jahren mit einem Weltrekord über 200 m Rücken ganz groß raus, nämlich Missy Franklin. Unvergessen auch die Rennen der Iron Lady, Katinka Hosszu, bei der FINA World Cup Serie in Berlin.

Schwimmen und Wasserspringen erleben dank Kombitickets

Für den Weltcup in Berlin gibt es ausschließlich Kombitickets, die neben den Schwimmwettkämpfen auch den Besuch der Wettbewerbe im Wasserspringen ermöglichen, wo mit den Assen aus China ebenfalls die Weltelite am Start ist. Tagestickets kosten von Freitag bis Sonntag (21. – 23. Oktober) jeweils 29,00 Euro im Vorverkauf beziehungsweise 32,00 Euro an der Tageskasse; für den Donnerstag (20. Oktober), an dem ausschließlich Wettkämpfe im Wasserspringen stattfinden, kosten die Karten 15,00 Euro im Vorverkauf oder 18,00 Euro vor Ort. Noch günstiger wird es mit der Dauerkarte für alle vier Tage: Diese kostet 90,00 Euro im Vorverkauf oder 100,00 Euro an der Tageskasse. Bei Bestellung von mindestens fünf Tickets sind zudem attraktive Gruppenrabatte bis zu 15 Prozent möglich.

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