Der DSV hat gestern die Normerfüller für die verschobenen Olympischen Spiele in Tokio in diesem Jahr verkündet, bestätigt damit die Schwimmer, die sich für 2020 bereits qualifiziert hatten. Dies sind die Schwimmer, die bei den Weltmeisterschaften 2019 unter die ersten Vier kamen: Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock, die WM-Zweite Sarah Köhler und die WM Vierten Franziska Hentke und Philip Heintz. Vor der Pandemie konnten sich im Qualifikationszeitraum weiterhin noch das Ticket fpr Olympia sichern: Laura Riedemann, Marco Koch, Marius Kusch und Jacob Heidtmann.
Nach den derzeitigen Einschätzungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) trotz der Coronavirus-Pandemie vom 23. Juli – 08. August 2021 stattfinden.
Nach den Abstimmungen zwischen dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) hat der DOSB-Vorstand nun die sportartspezifischen Nominierungskriterien für das Beckenschwimmen verabschiedet. Die geforderten Normzeiten bleiben gegenüber dem Vorjahr zwar wie erwartet unverändert, dennoch wurden für den Qualifikationsprozess wichtige Anpassungen beschlossen. Die Qualifikation für Tokio wird demnach im April wieder möglich. Alle anderen der maximal zwei Startplätze pro Disziplin in den insgesamt 28 Einzeldisziplinen werden an jene Athlet*innen vergeben, die bei Erfüllung der Normzeit dann bei Wettkämpfen (FINA approved) an den ersten drei Wochenenden im April 2021 die Schnellsten sind.
>>Tokio 2021: Die nationalen Nominierungskriterien im Beckenschwimmen
„Wir haben die Kriterien für eine Olympianominierung so angelegt, dass unsere zuletzt stärksten Leistungsträger*innen sich in dieser schwierigen Zeit möglichst langfristig in ihren Trainingsprozessen auf Olympia fokussieren können“, erklärt Bundestrainer Bernd Berkhahn. Sein Kollege Hannes Vitense ergänzt: „Andere Nationen wie Italien oder die Niederlande fahren auch gut damit, frühzeitige Qualifikationslösungen anzubieten. Dann bleiben in der Methodik mehr Optionen zur Formausprägung vor den Olympischen Spielen, und bei Bedarf übrigens auch die Möglichkeit einer Berücksichtigung der Europameisterschaften im Mai.“
Neu ist die Regelung für die sieben Staffeln
Für die Staffeln werden zur Olympia-Nominierung ausschließlich die erbrachten Zeiten bei den Wettkampfterminen in April 2021 berücksichtigt. Es zählen dabei, auch zum erforderlichen Nachweis der DSV-Olympianorm in Addition, die jeweils vier schnellsten Finalzeiten.
„Die Anforderungen für eine Olympiateilnahme waren und bleiben wie immer sehr hoch. Es ist zu begrüßen, dass unsere Athlet*innen in dieser schwierigen Zeit nun Klarheit haben und ihre Vorbereitungen entsprechend ausrichten können. Ich wünsche allen Olympiahoffnungen, dass sie gesund durch diese besondere Saison kommen und sich ihre Ziele erfüllen können“, so Berkhahn.
Bisher anerkannte Normerfüllungen
Name |
Vorname |
Strecke |
Zeit |
Wann |
Wettkampf |
Köhler |
Sarah |
1500m Freistil |
15:48,83 |
23.07.19 |
WM (2. Platz) |
Heintz |
Philip |
200m Lagen |
1:56,86 |
25.07.19 |
WM (4. Platz) |
Köhler |
Sarah |
800m Freistil |
8:16,43 |
27.07.19 |
WM (4. Platz) |
Wellbrock |
Florian |
1500m Freistil |
14:36,54 |
28.07.19 |
WM (1. Platz) |
Hentke |
Franziska |
200m Schmetterling |
2:07,30 |
25.07.19 |
WM (4. Platz) |
Koch |
Marco |
200m Brust |
2:09,81 |
15.01.20 |
Fina Champions Swim Series |
Wellbrock |
Florian |
800m Freistil |
7:49,44 |
09.02.20 |
MWG Swim Cup |
Riedemann |
Laura |
100m Rücken |
59,89 |
09.02.20 |
MWG Swim Cup |
Kusch |
Marius |
100m Schmetterling |
51,54 |
06.03.20 |
Tyr Pro Swim Series |
Heidtmann |
Jacob |
400m Lagen |
4:12,40 |
06.03.20 |
Tyr Pro Swim Series |