Weltmeisterschaften 2022: Isabel Gose einzige Europäerin in Finale

by Daniela Kapser 0

June 19th, 2022 Deutsch

2022 FINA WORLD AQUATICS CHAMPIONSHIPS

Mit Platz fünf lieferte Isabel Gose nach der Silbermedaille ihres Freundes Lukas Märtens über die 400 m Freistil, ein Top-Ergebnis ab und war damit noch einmal einen Platz besser als im vergangenen Jahr bei den Olympischen Spielen in Tokio (JPN), wo sie Sechste wurde. In 4:03,47 Minuten blieb Gose bei den Weltmeisterschaften in Budapest (HUN) zudem nur drei Zehntel über ihrem eigenen deutschen Rekord aus Tokio.

“Ich bin überhaupt nicht zufrieden. Ich habe viel mehr drauf, ich weiß nicht, warum ich es im Wettkampf nicht umsetzen konnte. Man versucht immer, das Beste aus sich rauszuholen. Wenn man die Trainingsergebnisse sieht, hofft man natürlich einfach. Wenn es im Wettkampf dann nicht so klappt, wie man es sich vorstellt, ist man natürlich enttäuscht.” sagte sie allerdings nach dem Rennen im Interview mit dem DSV.

Die deutsche Statistik über die 400 m Freistil spricht sicher dagegen: Als erste Deutsche seit dem Weltmeistertitel von Hannah Stockbauer 2003 in Barcelona (ESP) hatte sie sich für das Finale qualifiziert, wo sie zugleich auch die einzige europäische Starterin war, was für die EM in Rom (ITA/11. – 21. August) auch einiges verspricht.  “Ich weiß nicht, ob ich mir vorher immer einen zu großen Kopf mache und mir nicht so viel zutraue und dann mit leichten Selbstzweifeln ins Rennen gehe. Es kann sein, dass das im Unterbewusstsein da ist. Es war von Anfang an nicht so, wie ich es mir erhofft habe”, war das Fazit von Isabel Gose nach dem Rennen und dem fünften Platz.

Ihr Trainer in Magdeburg, Bundestrainer Bernd Berkhahn, sah die Sache etwas differenzierter. “Ich kann ihre Enttäuschung verstehen. Die Medaille war in Reichweite. Wenn sie die Leistung gebracht hätte, die sie im Training anbietet, dann war es nicht abwegig, den Bronzerang zu belegen”, sagte er. Aber: “Sie hat seit den Olympischen Spielen eine ganz tolle Entwicklung genommen, was technische Fertigkeiten angeht, was Umstellungen im Rennen angeht, und wie sie schwimmt. Und da ist sie natürlich sehr unglücklich darüber, dass sie das in dem Moment dann nicht präsentieren kann.” Berkhahn erinnerte zudem noch einmal daran, dass Isabel Gose noch im Frühjahr weit von solchen Ergebnissen entfernt war: “Sie hatte eine sehr schwere Qualifikationsphase. Im April war sie gar nicht gut drauf und da war das jetzt wirklich toll. Sie hat sich seit April sehr gesteigert und mit der Entwicklung bin ich sehr zufrieden. Aber sie hat viel mehr Potenzial und ich glaube schon, dass wir uns da noch auf einiges freuen können.”

 

 

 

 

 

 

 

 

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