Nachdem der langjährige Trainer von Paul Biedermann und Chef Coach des SV Halle/Saale, Frank Embacher, den Deutschen Schwimmverband (DSV) verklagt, nachdem er eine Woche vor Ablauf seines bis zum 31.12.2016 befristeteten Vertrages erfahren hatte, dass dieser nicht verlängert würde, klagt nun auch ein zweiter deutscher Trainer: Wie die volksstimme.de berichtet, wurde auch dem Magdeburger Trainer Thomas Ackenhausen (59) gekündigt.
Außerdem sagte DSV Bundestrainer Henning Lambertz in einem Interview mit der WAZ, dass die Olympiastützpunkte reduziert würden, von neuen auf fünf im Beckenbereich und auf einen im Freiwasserbereich in Würzburg: “Essen, Berlin, Hamburg und Heidelberg bleiben bestehen. Der fünfte wird Magdeburg/Halle oder Potsdam sein. Wegfallen werden Dortmund/Wuppertal und Leipzig.” Damit ist zusätzlich Magedeburg in Kombination mit Halle als Olympiastützpunkt gefährdet – und in Halle wurde schon mit Frank Embacher ein wichtiger Trainer entlassen.
Ebenso wie Frank Embacher erhielt Thomas Ackenhausen die Kündigung am 24. Dezember. Auch er wird sich zu dem schwebenden Verfahren nicht äußern. Seit 1994 steht er in den Diensten des DSV – er hatte ein unbefristetes Arbeitsverhältnis.
Die volksstimme greift in ihrer Berichterstattung auch auf Aussagen des Leiters des Olympia-Stützpunktes Helmut Kurrat zurück, der sagte: „Hintergrund der Kündigungen ist, dass die bisherige Anzahl der Stützpunkte die Finanzsituation des DSV überfordert. Aber wir haben gute Argumente dafür, dass wir als Bundesstützpunkt alle Voraussetzungen erfüllen“, so Kurrat. Mehr als zehn Trainer, alle angestellt beim LSB, arbeiten im Schwimmen, mehr als 20 Athleten sind Bundeskader. Und: „Wir sind nach wie vor eine der stärksten Nachwuchsdynastien in Deutschland“, zitiert die”volksstimme” Helmut Kurrat. Sollte Magedburg nicht mehr Olympiastützpunkt für die Schwimmer sein, sieht er große Probleme, denn die Kosten, die sonst übernommen werden, für Leistungsdiagnostik z.B., kann das Land nicht abfangen.