Die Europameisterschaften 2022 sind gestern Abend in Rom zu Ende gegangen. Was könnte es für ein schöneres Ende geben, als das ein Gastgeberland sich den Platz an der Spitze des Medaillenspiegels sichert? Und das in großartiger Art und Weise, insgesamt sammelte Italien 35 Medaillen ein. Die Frauen holten 13 Medaillen, die Männer 20, wobei 13 Goldmedaillen auf das Konto Italiens gingen.
Zum ersten Mal führten die Italiener an Medaillenspiegel an und das mit einer nie dagewesenen Dominanz: Italien holte mehr als doppelt so viel Gold wie die zweitplatzierten Ungarn, die insgesamt 15 Medaillen, darunter 5 Goldmedaillen, gewannen. Großbritannien rundete die Top 3 mit ebenfalls 15 Medaillen, aber nur 4 Goldmedaillen ab, während die Niederlande und Schweden den Rest der Top 5 stellten.
Zum Vergleich: Bei den letzten Europameisterschaften im Jahr 2021, bei denen Russland noch antreten durfte, gewannen die Italiener 27 Medaillen, darunter 5 Gold-, 9 Silber- und 13 Bronzemedaillen. Damit belegte das Land Platz 3.
Der letzte Finalabend war nochmals ein siegreicher für die Italiener, fast in jedem Rennen holten sie eine Medaille: Leonardo Deplano mit Silber über 50 m Freistil bei den Herren, während Benedetta Pilato im 50-m-Brustschwimm-Finale der Damen ebenfalls Silber holte. Der amtierende Weltrekordhalter Thomas Ceccon stand bei den Männern über 100 m Rücken ganz oben auf dem Podest, während Ilaria Cusinato bei den Frauen über 200 m Schmetterling Bronze holte. Neben der Silbermedaille von Alberto Razzetti über 200 m IM sicherte sich Simona Quadarella Silber über 400 m Freistil der Damen. Den Abschluss des Abends bildete die italienische 400-m-Lagen-Staffel der Männer, die in der Besetzung Thomas Ceccon, Nicolo Martinenghi, Matteo Rivolta und Alessandro Miressi Gold holte und einen Championshiprecord aufstellte.
Bemerkenswert ist, dass Frankreich mit 13 Medaillen (3 Gold-, 7 Silber- und 3 Bronzemedaillen) zwar nicht unter den Top 5 landete, aber dennoch das beste Ergebnis seit den Tagen des Superteams 2010 mit Fred Bousquet, Alain Bernard, Yannick Agnel, Sebastian Rouault und Camille Lacourt erzielte.
Deutschland belegte Platz 7 mit 2Gold, 2 Silber und 4 Bronzemedaillen.