Am 30. September fand in Hannover ein Symposium mit DSV-Cheftrainer Henning Lambertz statt, bei dem das Konzept für die Olympischen Spiele 2020 und 2024 vorgestellt wurde.
Über 150 Trainer, Sportler, Vereinsvorstände und Sportwissenschaftler trafen sich, um zum Beispiel über das DSV-Kraftkonzept zu diskutieren.
Dabei betonte Stefan Fuhrmann vom Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein, dass “die frühere Annahme, dass durch zu viel Kraft die Muskeln wachsen und somit die Athleten zu schwer für das Wasser werden” widerlegt sei. Weiter führte er aus: “Wir sehen im internationalen Bereich Athleten, die nach dem alten Konzept nicht diese Leistung erbringen dürften. Sie tun es aber.” Von Olympiasieger, Weltrekordhalter und Weltmeister Adam Peaty wisse man, dass er “10 Klimmzüge schafft, bei denen er mit 70 Kilogramm Zusatzgewicht um die Hüfte arbeitet. Einige unsere Athleten haben schon mit Klimmzügen Probleme”.
Henning Lambertz veranschaulichte zu diesem Thema mit zahlreichen Grafiken, dass eine höhere Maximalkraft die entscheidenden Hundertstelsekunden ausmachen könnte. Lambertz ergänzte aber auch, dass das Kraftkonzept nur ein Baustein in der Planung für Olympia 2020 und 2024 sei: “Wir haben bereits die Trainingslager und Testwettkämpfe bis zu den Olympischen Spielen geplant und sind zuversichtlich, dass wir gut aufgestellt sind. Dazu gehören neben den gemeinsamen Mannschaftstrainingseinheiten auch die Einheiten in den Heimatvereinen. Wir versuchen mit einem unglaublich kleinen Budget Medaillen auf der höchsten Ebene zu holen.”
In der weiteren Diskussion wurde aus dem Publikum angemerkt, dass der Schwimmsport sich besser vermarkten müsse. Sponsoren würden gerne mehr fördern, jedoch müsse seitens der Vereine und Verbände auch nachgefragt werden. Lösungsansätze zu diesem Thema hatte spontan aber niemand.
Quelle: http://regionalsport.de/leistungssportsymposium-im-schwimmen/
Lambertz: “Zwei Klimmzüge sind nicht genug”. Neues DSV Kraftkonzept.