Deutsche Meisterschaften: Youngsters Vogelmann, Märtens, Sorgius holen Titel

by Daniela Kapser 0

June 04th, 2021 Deutsch

132. Deutsche Meisterschaften

 

Am Donnerstag haben in Berlin die 132. Deutschen Meisterschaften begonnen. In den nächsten vier Tagen werden einige der schnellsten deutschen Schwimmer versuchen, einen nationalen Titel zu ergattern. Deutschland hat bereits ein 30-köpfiges Aufgebot für die Olympischen Spiele in diesem Sommer in Tokio, Japan, bekannt gegeben. Die Olympia-Qualifikanten wie Damian Wierling, Lisa Höpink, Christian Diener, Fabian Schwingenschloegl, Anna Elendt und Annika Bruhn werden in dieser Woche u.a. gegen Angelina Köhler, Ramon Klenz und Zoe Vogelmann antreten.

Auf dem Programm standen am Donnerstag die Finalläufe der 400m Lagen der Damen, 400m Lagen der Herren, 100m Schmetterling der Herren, 100m Schmetterling der Damen, 200m Rücken der Herren, 1500m Freistil der Damen (schnellster Lauf). Die letzten Deutschen Meisterschaften haben 2019 stattgefunden. Die Ausgabe 2020 wurde wegen der Corona-Pandemie abgesagt.

Danny Schmidt holte sich den ersten Titel der Meisterschaften im 400m Lagen mit einer Zeit von 4:19,02. Seine persönliche Bestzeit steht bei 4:18,82. Schmidt führte das Feld vom Start bis ins Ziel an und siegte vor Cedric Büsing (4:19,77) und Marius Zobel (4:25,98). Der deutsche Rekordhalter Jacob Heidtmann trat heute nicht an. Heidtmann gehört zum deutschen Olympia-Aufgebot und trainiert mit dem Team Elite in San Diego, USA.

Bei den Frauen konnte Giulia Goerigk ihren Titel von 2019 nicht verteidigen, sie wurde in 4:46,15 Dritte. Die Goldmedaille ging an Zoe Vogelmann, die in 4:41,32 als Erste anschlug. Damit verbesserte sie ihre persönliche Bestzeit von 4:43,51, die sie vor zwei Wochen bei den Europameisterschaften 2021 aufgestellt hatte. Die 17-Jährige erreichte in Budapest das Finale und wurde Siebte.

Das Finale der Herren über 100m Fliegen gewann Ramon Klenz in 52,88. Er verpasste seine persönliche Bestzeit um 0,29 Sekunden. Im Jahr 2019 war es Marius Kusch, der den deutschen Meistertitel gewann. Kusch ist derzeit der schnellste deutsche Schwimmer über 100m Schmetterling und ist für die Olympischen Spiele in Tokio qualifiziert, tritt aber in den nächsten Tagen nicht in Berlin an. Wie Jacob Heidtmann trainiert Kusch in San Diego bei Coach David Marsh. Hinter Klenz schafften Björn Kammann (52,97) und Alex Kunert (53,46) den Sprung aufs Podium. Ein Mann stand in den Finalläufen vor einer besonderen Herausforderung: Christian Diener schlug mit einer Zeit von 54,57 an und schwamm weniger als 10 Minuten später im 200m-Rücken-Finale.

Lisa Höpink legte im 100m Schmetterlingsfinale der Damen ein hohes Tempo vor, sie führte das Feld nach den ersten 50m mit einer Körperlänge an. Es war Angelina Köhler, die Höpink kurz vor der Wand den Sieg wegschnappte. Höpink kam mit einer Zeit von 58,68 hinter Köhlers 58,42 ins Ziel. Beide waren langsamer als ihre persönlichen Bestzeiten von 58,07 (Höpink) und 57,85 (Köhler). Lisa Höpink ist die Glückliche, die sich für die Olympischen Sommerspiele qualifiziert hat, sie ergatterte einen Platz für die 4x100m Lagen- und Freistilstaffel. Angelina Köhler erkrankte vor dem letzten deutschen Olympia-Qualifikationswettkampf im April an Corona.

Auch ein Eliteschwimmer wie Christian Diener ist keine Maschine: Zehn Minuten nach seiner Finalteilnahme über 100 m Schmetterling reichte die Kraft nur noch für den 5. Platz im 200-m-Rückenfinale in 2:02,78. Der Olympiafinalist von 2016 hat eine Bestzeit von 1:56,2. Diener ist in dieser Disziplin für die Olympiaausgabe 2021 qualifiziert. Am Donnerstagabend war es Tim Sorgius, der Christian Diener den Titel für 2019 wegschnappte und mit einer Zeit von 2:00,76 gewann. Der 18-Jährige setzte sich vor Cornelius Jahn (2:02,22) und Marvin Dahler (2:02,50) durch.

Die Goldmedaille über 1500m Freistil ging an die talentierte Leonie Märtens. Die 17-Jährige setzte sich mit ihrer Siegerzeit von 16:34,15 gegen den Rest des Feldes durch. Märtens verbesserte ihre Bestzeit um mehr als 10 Sekunden. Leonie Märtens trainiert in Magdeburg, wo auch Florian Wellbrock, Sarah Köhler und Isabel Gose zum Team von Bundestrainer Bernd Berkhahn gehören. Leonie ist die Schwester von Lucas Märtens, der einen Platz im deutschen Olympiateam 2021 über 200m, 400m und 1500m Freistil erreicht hat. Vielleicht sind die Geschwister in drei Jahren beide im deutschen Olympiateam in Paris dabei. Das Team aus Magdeburg befindet sich derzeit in einem Höhentrainingslager in der Sierra Nevada in Spanien zur Vorbereitung auf Olympia, auch Franziska Hentke ist dort. Hinter Leonie Märtens lieferte Marlene Sandberg mit 16:47,55 die zweitschnellste Zeit vor Evelin Edel in 16:58,10.

Die Meisterschaften werden morgen mit den Läufen über 400m Freistil der Frauen, 100m Brust der Männer, 100m Brust der Frauen, 100m Rücken der Männer, 100m Rücken der Frauen und den langsameren Läufen über 800m Freistil der Männer fortgesetzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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