Commonwealth Games: McIntosh und Titmus siegen mit Weltklasseleistungen

by Daniela Kapser 0

July 29th, 2022 Deutsch

2022 COMMONWEALTH GAMES

Der Commonwealth of Nations ist eine lose Verbindung souveräner Staaten. Dazu gehören in erster Linie das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland sowie dessen ehemalige Kolonien. Die Commonwealth Games finden alle vier Jahre statt. Weitere Commonwealth Staaten sind Kanada, Südafrika, Australien und Neuseeland, also eine geballte Ladung von Schwimmsportnationen, die in den letzten Jahren viele Medaillen bei Olympia und allen internationalen Wettkämpfen holten.

Die ersten Finalläufe der Commonwealth Games 2022 in Birmingham versprechen Spannung pur. Im Mittelpunkt stehen drei amtierende Weltmeister, die im Finale der Disziplinen antreten, die sie in Budapest gewonnen haben, sowie Olympiasiegerin Ariarne Titmus über 200 Freistil der Frauen.

Die Weltmeister/innen diesen Jahres Elijah Winnington (400 Freistil der Männer), Summer McIntosh (400 IM der Frauen) und Zac Stubblety-Cook (200 Brust der Männer) sind die großen Favoriten auf Gold in ihren jeweiligen Disziplinen, ebenso wie Titmus, die bei den Weltmeisterschaften nicht antrat.

Keiner dieser vier Schwimmer ist Titelverteidiger in den jeweiligen Disziplinen, wobei Titmus vor vier Jahren Silber über 200 Freistil der Frauen gewann, während Stubblety-Cook 2018 Zehnter über 200 Brust der Männer wurde und Winnington nur die Vorläufe der 800-Freistil-Staffel bestritt. McIntosh, die bei diesen Spielen 2018 11 Jahre alt gewesen wäre, gibt ihr Commonwealth-Debüt.

Außerdem gibt es vier Halbfinals, darunter die 50 Brust der Frauen, wo die Südafrikanerin Lara Van Niekerk im Vorlauf mit 29,82 einen neuen Games Record aufstellte.

Männer 400 m Freistil – Finale

  • Commonwealth Record: 3:40.08, Ian Thorpe (AUS), 2002 Commonwealth Games
  • Commonwealth Games Record: 3:40.08, Ian Thorpe (AUS), 2002
  • 2018 Commonwealth Champion: Mack Horton (AUS), 3:43.76
  1. Elijah Winnington (AUS), 3:43.06
  2. Sam Short (AUS), 3:45.07
  3. Mack Horton (AUS), 3:46.49
  4. Daniel Wiffen (NIR), 3:46.62
  5. Luke Turley (ENG), 3:48.50
  6. Hoe Yean Khiew (MAS), 3:49.95
  7. Matt Sates (RSA), 3:50.07
  8. Daniel Jervis (WAL), 3:51.19

Nach einem fulminanten Start baute Elijah Winnington seine frühe Führung auf dem Weg zum Commonwealth-Titel über 400 Freistil der Männer in 3:43,06 aus und knüpfte damit erfolgreich an seinen Weltmeisterschaftssieg vom Juni an. Der 22-jährige Winnington hatte beim Gewinn des Weltmeistertitels in Budapest eine neue Bestzeit von 3:41,22 aufgestellt, die ihn zum viertschnellsten Schwimmer der Geschichte macht. Sam Short (3:45,07) und der Champion von 2018, Mack Horton (3:46,49), belegten die Plätze zwei und drei und sorgten damit für ein rein australisches Podium.

400 m Lagen Frauen – Finale

  • Commonwealth Record: 4:29.12, Summer McIntosh (CAN), 2022 Trials Selection Prep Invite
  • Commonwealth Games Record: 4:31.76, Hannah Miley (SCO), 2014
  • 2018 Commonwealth Champion: Aimee Willmott (ENG), 4:34.90
  1. Summer McIntosh (CAN), 4:29.01 CR
  2. Kiah Melverton (AUS), 4:36.78
  3. Katie Shanahan (SCO), 4:39.37
  4. Freya Colbert (ENG), 4:39.80
  5. Ella Jansen (CAN), 4:40.17
  6. Jenna Forrester (AUS), 4:41.80
  7. Mya Rae Rasmussen (NZL), 4:41.81
  8. Tessa Cieplucha (CAN), 4:42.27

Die Kanadierin Summer McIntosh zeigte im Finale der 400 Lagen der Frauen eine absolute Glanzleistung und schwamm in 4:29,01 Minuten zu einem neuen Commonwealth-Rekord. Mit dieser Zeit unterbot sie ihre bisherige persönliche Bestleitung von 4:29,12, die sie im März aufgestellt hatte, und unterbot den vorherigen Games-Rekord von 4:31,76 um über zweieinhalb Sekunden.

Die 15-Jährige bricht mit dieser Zeit auch den von ihr gehaltenen kanadischen Rekord und den Junioren-Weltrekord und schwimmt damit die viertschnellste Zeit, die jemals erzielt wurde. In der Historie der 400 m Lagen gab es nur neun Leistungen unter 4:30, und McIntosh besitzt nun zwei davon.

Frauen 200 m Freistil – Finale

  • Commonwealth Record: 1:53.09, Ariarne Titmus (AUS), 2021 Australian Olympic Trials
  • Commonwealth Games Record: 1:54.81, Taylor Ruck (CAN), 2018
  • 2018 Commonwealth Champion: Taylor Ruck (CAN), 1:54.81
  1. Ariarne Titmus (AUS), 1:53.89 GR
  2. Mollie O’Callaghan (AUS), 1:54.01
  3. Madi Wilson (AUS), 1:56.17
  4. Freya Anderson (ENG), 1:56.83
  5. Erika Fairweather (NZL), 1:57.08
  6. Lucy Hope (SCO), 1:59.74
  7. Katrina Bellio (CAN), 2:00.05
  8. Victoria Catterson (NIR), 2:00.65

Die Olympiasiegerin Ariarne Titmus holt sich den Titel in 1:53,89 Minuten, einem neuen Veranstaltungsrekord. Auch auf Platz 2 und 3 reihen sich Australierinnen ein, Mollie O’Callaghan in 1:54,01 und Madi Wilson in 1:56,17 Minuten. Für Englang startet Freya Anderson, die in 1:56,83 Minuten auf den vierten Platz schwimmt. Damit hätte Titmus bei den Weltmeisterschaften in diesem Jahr klar gewonnen, O’Callaghan war über eine Sekunde schneller als beim Gewinn der Silbermedaille in Budapest. Madi Wilson war ebenfalls schneller als in Budapest wo sie Fünfte wurde. Freya Anderson war auch bei der WM Vierte und dort etwas schneller. Für die Commonwealth Staaten haben diese Commonwealth Games auf jeden Fall eine sehr hohe Priorität.

Titmus stellt mit ihrer heutigen Leistung die zweischnellste Zeit ever auf, hinter Weltrekordhalterin Federica Pellegrini. Und so ganz nebenbei, platziert sich Mollie O’Callaghan mit ihrer Leistung auf Platz 5 der ewigen Weltbestenliste.

All-Time Performers, Women’s 200 Freestyle (LCM)

  1. Federica Pellegrini (ITA), 1:52.98 – 2009 World Championships
  2. Ariarne Titmus (AUS), 1:53.09 – 2021 Australian Olympic Trials
  3. Allison Schmitt (USA), 1:53.61 – 2012 Olympic Games
  4. Katie Ledecky (USA), 1:53.73 – 2016 Olympic Games
  5. Siobhan Haughey (HKG), 1:53.92 – 2021 Olympic Games
  6. Mollie O’Callaghan (AUS), 1:54.01 – 2022 Commonwealth Games
  7. Sarah Sjostrom (SWE), 1:54.08 – 2016 Olympic Games
  8. Tang Muhan (CHN), 1:54.26 – 2021 Chinese National Games
  9. Yang Junxuan (CHN), 1:54.37 – 2021 Olympic Games
  10. Taylor Ruck (CAN), 1:54.44 – 2018 Pan Pacific Championships

100 m Rücken Männer  S9 – Final

  1. Timothy Hodge (AUS), 1:01.88 GR
  2. Jesse Reynolds (NZL), 1:03.65
  3. Barry McClements (NIR), 1:05.09
  4. Harrison Vig (AUS), 1:05.40
  5. Brendan Hall (AUS), 1:05.90
  6. Samuel Downie (SCO), 1:11.53
  7. Joshua Willmer (NZL), 1:15.80
  8. Ashish Kumar Singh (IND), 1:18.21

Der Australier Timothy Hodge dominierte das Finale über 100 Rücken der Herren in der Klasse S9 und unterbot den Veranstaltungsrekord um fast drei Sekunden mit einer Zeit von 1:01,88.

Hodge, der in der Kategorie S9 antritt (im Finale waren auch Schwimmer der Kategorie S8 vertreten), unterbot seine bisherige Bestzeit von 1:02,20 und rückte einen Platz auf dem Podium vor, nachdem er vor vier Jahren Silber gewonnen hatte.

100 m Freistil Frauen S9 – Finale

  • Commonwealth Games Record – S9: 1:02.36, Natalie Du Toit (RSA), 2010
  • Commonwealth Games Record – S10: 1:03.96, Lakeisha Patterson (AUS), 2018
  • 2018 Commonwealth Champion: Lakeisha Patterson (AUS), 1:03.02
  1. Sophie Pascoe (NZL), 1:02.95
  2. Emily Beecroft (AUS), 1:03.74
  3. Toni Shaw (SCO), 1:03.75
  4. Ashleigh McConnell (AUS), 1:04.12
  5. Ellie Cole (AUS), 1:04.21
  6. Alice Tai (ENG), 1:07.10
  7. Katarina Roxon (CAN), 1:07.13
  8. Tupou Neiufi (NZL), 1:14.91

Teile des Beitrages wurden Report von James Sutherland entnommen.

 

 

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