Berlin Swim Open: Gose, Wellbrock, Märtens, Friese, Ulrich, Matzerath, Koch dabei

by Daniela Kapser 0

April 16th, 2023 Deutsch

Berlin Swim Open 2023

Die Berlin Swim Open sind die letzte Möglichkeit für die deutschen Schwimmer, sich für die Weltmeisterschaften in Fukuoka, Japan, im Juli zu qualifizieren. Ebenso endet am 23.4. die Möglichkeit, sich für die U23 EM in Dublin im August zu empfehlen.

Bereits qualifiziert für die WM sind Isabel Gose (200 m, 400 m, 800 m Freistil, sowie die Normzeit über 1500 m Freistil auch geschafft), Anna Elendt (100 m Brust), Lucas Matzerath (100 m Brust), Florian Wellbrock (800 m und 1500 m Freistil), Lukas Märtens (200 m, 400 m Freistil, sowie die Normzeiten über 800 und 1500 m Freistil auch geschafft). Weiterhin haben Angelina Köhler (100 m Schmetterling), Sven Schwarz (1500 m Freistil) und Oliver Klemet (800 und 1500 m Freistil). Über 1500 m Freistil wäre ein Startplatz frei, wenn Lukas Märtens die 1500 m nicht schwimmt, ebenso über 800 m Freistil.  Über 1500 m Freistil sind vier deutsche Schwimmer somit auch unter den TOP 8 weltweit:


2022-2023 LCM Men 1500 Free

Ahmed TUN
Hafnaoui
07/30
14:31.54
2Bobby
Finke
USA14:31.5907/30
3Florian
Wellbrock
GER14:34.8904/21
4Daniel
Wiffen
IRL14:34.9104/14
5Samuel
Short
AUS14:37.2807/30
6 Mykhailo
Romanchuk
UKR14:40.2104/14
7Lukas
Martens
GER14:40.8504/21
8Sven
Schwarz
GER14:43.5308/11
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Angelina Köhler hat die WM Norm über 100 m Schmetterling bereits geschafft, will aber in Berlin nochmals schneller schwimmen als ihre Saisonbestleistung von 57,86 Sekunden. Diese Zeit liegt nur 0,16 Sekunden über dem deutschen Rekord von Alexandra Wenk aus dem Jahr 2016. Bei den Herren reist Eric Friese aus den USA an, um über 100 m Schmetterling mit der schnellsten Meldezeit zu starten. Auch Luca Nik Armbruster, gemeinsam mit Steffen Deibler deutscher Rekordhalter über 50 m Schmetterling seit diesem Wochenende, startet über die 100 m Schmetterling. Die U23 EM Norm wurde bereits von Tobias Schulrath erreicht.

Auch über die 400 m Lagen geht es für Zoe Vogelmann oder Lara Seifert noch um die Qualifikation für die U23 EM. Bei den Männern hat sich Cedric Büssing für die U23 EM bereits über diese Strecke empfohlen, er startet nicht in Berlin.

Ob es eine 4×200 m Freistilstaffel bei den Damen in die Auswahl für Japan schafft, wird sich auch in Berlin zeigen. Die vier schnellsten Damen sind Isabel Gose, Leonie Kullmann, Chiara Klein und Kathrin Demler. Allerdings müssten sie in der Addition der Zeiten auf 7:57,50 Minuten kommen und das dürfte knapp werden ohne Marie Pietschruka und Annika Bruhn. Immerhin kam die Staffel bei den Olympischen Spielen 2020 auf den sechsten Platz in 7:53,89 Minuten (Gose 1:58,63, Kullmann 1:59,19 , Pietruschka 1:58,35, Bruhn 1:57,17). Annika Bruhn hat ihre Karriere mittlerweile beendet. Bei den Männern ist Rafael Miroslaw über 200 m Freistil als Schnellster gemeldet. Lukas Märtens ist als schnellster Deutscher über diese Strecke nicht im Meldeergebnis. Ob die Königsstaffel für Japan die Normzeit von 7:09,95 schafft, wird sich zeigen. Dies bedeutet eine Durchschnittszeit von ca. 1:47,5. Immerhin kam die Staffel in Tokio auf Platz 7, in der Besetzung Märtens, Zellmann, Mühlleitner und Heidtmann, auch Heidtmann hat seine Laufbahn beendet, Zellmann ist nicht am Start in Berlin.

Lucas Matzerath ist über 100 m Brust bereits für die Weltmeisterschaften gesetzt. Melvin Imoudu müsste sich noch um mehr als eine halbe Sekunde steigern, um ins Team zu kommen.

Celine Rieder hat über 1500 m Freistil durchaus eine Chance, sich für die WM zu empfehlen, für die U23 EM ist sie bereits qualifiziert. Sarah Wellbrock wird wegen Schulterproblemen nicht in Japan antreten, bisher hat nur Isabel Gose die Qualizeit geschafft und es ist fraglich, ob sie diese Strecke schwimmt.

Zum Showdown kommt es dann direkt am ersten Wettkampftag über 1500 m Freistil in Berlin, mit Florian Wellbrock (bereits gesetzt), Lukas Märtens, Oliver Klemet und Sven Schwarz im Mix. Wer wird den zweiten Startplatz erhalten? Wird Lukas Märtens diese Strecke überhaupt bei der WM schwimmen wollen? Bisher sind Sven Schwarz und Oliver Klemet die zwei Schwimmer, die unter die U23 Norm kamen.

Über 200 m Schmetterling der Frauen wird eine Nachfolgerin für Franziska Hentke gesucht. Ob Kathrin Demler als schnellste Schwimmerin die Normzeit knacken kann, wird sich zeigen. Nach gesundheitlichen Problemen ist ihre Form in Eindhoven noch nicht auf dem Beststand gewesen.  Beim Q-Cup hat David Thomasberger die Normzeit nur knapp verpasst, vielleicht kann er in Berlin seine Chance nutzen. Ramon Klenz holte bei den Kurzbahneuropameisterschaften 2019 Silber über diese Strecke, startet ebenfalls in Berlin.

Laura Riedemann ist die beste deutsche Rückenschwimmerin über die 100 m der letzten Jahre. In Berlin hat sie noch eine Chance, die WM Norm zu knacken. Eine 4 x 100 m Lagenstaffel der Damen müsste eine Normzeit von 4:38,53 Minuten knacken, das dürfte im Moment nicht klappen. Bei den Olympischen Spielen wurde die Staffel in 4:00,16 Minuten in der Besetzung Riedemann, Elendt, Höpink und Bruhn Elfte.

Interessant wird das Rennen über 100 m Rücken mit Marek Ulrich (PB 53,54), Ole Braunschweig (PB 53,66) und Christian Diener. Wobei Diener letztes Jahr eine Auszeit genommen hat. Ulrich und Braunschweig haben Chancen, die WM Norm von 53,74 zu schaffen. Eine 4×100 m Lagenstaffel der Männer müsste in der Addition auf 4:46,70 kommen. Bei den Olympischen Spielen wurde die Staffel Elfte mit Ulrich, Matzerath, Kusch und Wierling. Wierling hat seine Karriere beendet. U23 Normknacker: Cornelius Jahn in 54,41 Sekunden bisher.

Über 200 m Lagen bei den Frauen ist eine Normzeit von 2:11,47 zu knacken, dies könnte vielleicht Kathrin Demler oder Zoe Vogelmann gelingen. Die 1:57,94 bei den Herren liegen momentan nicht in Reichweite eines Teilnehmers, vielleicht aber die Zeit der U23 EM von 2:01,17 für Jeremias Pock. Diese Vorgabe hat Louis Dramm bereits erreicht.

Über 100 m Freistil reist Collegestudentin Hannah Küchler aus den USA an, um die Normzeit von 53,61 zu schaffen oder aber vielleicht mit den Mitstreiterinnen eine 4×100 m Freistilstaffel zu besetzen. Eine 3:39,79 bedeutet aber eine Durchschnittszeit von unter 55 Sekunden, für die deutschen Damen im Moment nicht in Reichweite für vier Schwimmerinnen – zumindest nicht laut Meldeergebnis und Bestzeiten.

Das sieht bei den Herren schon anders aus mit Rafael Miroslaw, Eric Friese und Luca Nic Armbruster, die in Berlin starten. Josha Salchow trainiert zur Zeit in Australien und hat noch keine Normerreichung oder schnelle Zeit im Qualifikationszeitraum vorzuweisen, die australischen Meisterschaften finden aber erst vom 17. bis 20. April statt.

Über 800 m Freistil ist Isabel Gose schon im WM Team. Leonie Märtens hat die U23 EM Norm bereits geschafft. Bei den Männern ist das Feld stark besetzt, mit dem bereits nominierten Florian Wellbrock und Lukas Märtens, Sven Schwarz und Oliver Klemet. Märtens steht aber im Moment auf Platz 1 der Weltrangliste mit einer Zeit von 7:46,22 Minuten. Oliver Klemet hat über diese Strecke eine weitere Norm für die U23 EM schon erreicht.

Christian Diener ist als schnellster Schwimmer über 200 m Rücken gemeldet. Für ihn steht eine Zeit 1:57,50 in der WM Normzeiteliste. Normalerweise möglich, nach einer Trainingspause aber sicher nicht so selbstverständlich. Cornelius Jahn blieb in 1:59,60 Minuten im Qualizeitraum bereits unter der U23 EM Vorgabe.

Über 50 m Freistil der Frauen können sich die Damen für Fukuoka qualifizieren, Favoritinnen in Berlin sind Angelina Köhler, Jessica Felsner und Nina Sandrine Jazy, JG. 2005, die sich sicher über verschiedene Strecken für die U23 EM qualifizieren könnte.

Eine Zeit von 21,96 Sekunden muss für eine Teilnahme an der WM von den Männern geknackt werden. Gemeldet sind in Berlin über diese Strecke u.a. Marek Ulrich, Eric Friese, Luca Nik Armbruster und Rafael Miroslaw. Nur Artem Selin konnte in 22,42 Sekunden die erforderliche U23 Zeit erreichen.

Über 200 m Brust müssten Kellie Messel und Nele Schule sich verbessern, um unter die U23 EM von 2:27,65 zu schwimmen. Bei den Männern hat Marco Koch die Normzeit bisher noch nicht geschafft. In diesem Jahr liegt sie bei 2:09,68 Minuten. Diese Zeit ist unter der Bestzeit jedes deutschen Schwimmers, außer Marco Koch. Aber auch Max Pilger und Yannis Merlin Willim greifen in Berlin an. Auch Lucas Matzerath wird die 200 m Brust schwimmen.

Isabel Gose ist über die 400 m Freistil gesetzt für die Weltmeisterschaften. Und Isabel Gose hat auch die U23 EM Zeiten über 400 m, 800 m und 1500 m abgeliefert. Leonie Märtens konnte in 4:11,30 Minuten die U23 EM Norm schon unterbieten. 4:07,90 ist die WM Richtzeit für Leonie Kullmann. 4:09,60 für die U23 EM für die Jahrgänge 2001 und 2002, z.B. Celine Rieder und 4:13,00 für die Jahrgänge 2003 und jünger, z.B. Lara Seifert oder Maya Werner.

Bei den Männern hat Lukas Märtens bereits einen Startplatz sicher. 3:46,78 gilt es für Henning Mühlleitner, Florian Wellbrock, Oliver Klemet und Sven Schwarz zu knacken. Klemet und Schwarz sind bei der U23  EM startberechtigt und haben ihre Chance auch schon genutzt (3:47,29 bzw. 3:47,57).

 

Die DSV-Normzeiten für die Weltmeisterschaften in Fukuoka (Japan)

Frauen

 

Männer

DSV-WM-Norm

Strecke

DSV-WM-Norm

24,70

50m Freistil

21,96

53,61

100m Freistil

48,34

1:57,26

200m Freistil

1:46,26

4:07,90

400m Freistil

3:46,78

8:26,71

800m Freistil

7:51,65

16:09,09

1500m Freistil

15:00,99

1:06,79

100m Brust

59,49

2:23,91

200m Brust

2:09,68

59,99

100m Rücken

53,74

2:10,39

200m Rücken

1:57,50

57,92

100m Schmetterling

51,67

2:08,43

200m Schmetterling

1:55,78

2:11,47

200m Lagen

1:57,94

4:38,53

400m Lagen

4:12,50

 

 

3:39,79

4x100m Freistil

3:15,40

7:57,50

4x200m Freistil

7:09,95

4:01,37

4x100m Lagen

3:35,33

3:46,70

4x100m Lagen mixed

3:46,70

Quelle: DSV Nomnierngsrichtlinien 2023

Screenshot

Screenshot, German Nomination Guidlines 2023

 

 

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