45 Schwimmer, die sich bei den US Trials 2016 für die Olympischen Spiele qualifiziert haben. 30 davon standen voher noch nie in einem Olympischen Team. Viele hatten vorher auch noch nie auf der großen Schwimmbühne wie bei einer Weltmeisterschaft gestanden. Die US Trials finden immer ca. 5 Wochen vor Beginn der Schwimmwettkämpfe bei Olympischen Spielen statt und dauern 1 Woche – exakt so lange wie die Olympischen Wettämpfe, geschwommen wird mit Vor-, Zwischen- und Endlauf. Erst im Laufe dieser Wettkampfwoche weiß ein Schwimmer, wenn er Platz 1 oder 2 belegt, ob er in einem Einzelrennen startet, für die Freistilstaffeln muss es Platz 1-6 sein (aber da gibt es manchmal noch Sonderregeln).
Am Ende der Trials wird dann inklusive aller Betreuer und Coaches das US Olympic Team präsentiert – schon dann in zumindest einheitlichen Shirts. Und dann geht es zügig weiter mit der Ausrüstung der Athleten und Trainingslagern, die bis zu den Olympischen Spielen dauern.
Bevor man sich auf den Kontinent und in die Zeitzone der Olympischen Spiele begibt, wird traditionell immer noch auf amerikanischem Boden trainiert – inklusive öffentlicher Trainings-Sessions und Pressekonferenzen, in diesem Jahr auch mit vielen Videos von der Vorbereitung von Michael Phelps, die er auf Facebook veröffentlicht hat.
Unter den 45 Schwimmern waren 30 Olympianeulinge neben den international seit vielen Jahren etablierten Schwimmern wie Michael Phelps, Ryan Lochte, Anthony Ervin, Elizabeth Beisel, Missy Franklin und Katie Ledecky, Dana Vollmer, Conor Dwyer, Nathan Adrian.
Das Video beginnt mit dem ersten gemeinsamen Training, noch in Omaha, dem Veranstaltungsort der Olympic Trials – da sind sie noch ein bunt zusammengewürfelter Haufen – auch, wenn man auf die Kleidung sieht. Für alle weiteren öffentlichen Auftritte gibt es dann immer genaue Absprachen, welcher Anzug und welche Badekappe getragen werden, das einheitliche optische Bild scheint für das TEAM ein Baustein zu sein, zusammenzuwachsen und sich zu identifizieren.
USA Swimming National Team Director Frank Busch schwört im Video die Schwimmer darauf ein, ein Team zu werden: ” Der Einsatz, die Energie und die Opfer eines jeden Einzelnen werden den Unterschied machen, wie wir alle (in Rio) abschneiden werden.” Gleichzeitig ermuntert er aber auch die Schwimmer, sich nicht ablenken zu lassen von dem ganzen Drumherum, sondern weiter ihrem Plan zu folgen, dem Plan, der sie bis in das Olympia Team gebracht hat und sich jeder auf seinen Wettkampf konzentrieren solle – sie hätten die besten Voraussetzungen mit tollen Teamkapitänen, mit einer Mischung aus Jugend und Erfahrung im Team, um Großes erreichen zu können.
Auch der Cheftrainer der Damenmannschaft in Rio, David Marsh, sagte in einem Interview, dass es gerade für die jungen Schwimmer wichtig wäre, sich nicht auf die Dimensionen der Olympischen Spiele zu konzentrieren, die beeindruckende Kulisse, die Millionen von Fernsehzuschauern – es wäre einfach nur ein Schwimm-Wettkampf – und sie sollen sich auf das konzentrieren, was im Pool stattfindet.
Im Video sieht man das Team an den beiden Trainingsorten, erst Atlanta, dann San Antonio – ausgewählt, weil kein großer Zeitunterschied zu Rio dort ist. Zum “Teambuilding” gehören Spiele oder kleine Aufführungen – die Rookies im Team 2012 mußten einen anderen Schwimmer aus dem Team “nachahmen” – in dem Video von Russell Mark (verantwortlich im US Team für die Schwimmtechnikanalyse und -verbesserung) ist ein entspanntes, lockeres US Team zu sehen.
Das Team der USA war mit 33 Medaillen, davon 16 Gold-, 8 Silber- und 9 Bronzemedaillen so erfolgreich wie nie zuvor. In fast jedem Final standen ein oder zwei der US Schwimmer.
2012 gab es das Call-me-maybe Video des damaligen Olympic Teams (am Ende des Artikels – weil es so schön war). Auch in 2016 wurde ein Video der Mannschaft fast schon erwartet – und wieder gelang mit der Carpool Karaoke ein toller Auftritt: