SG Essen und SV Würzburg sind Deutsche Mannschaftsmeister 2016

by Daniela Kapser 0

February 07th, 2016 Deutsch

Die ersten deutschen Meister des Jahres 2016 sind die SG Essen bei den Damen und bei den Herren das Team vom SV Würzburg 05. Die Essener Damen gewannen den Titel zum achten Mal in Folge – eine tolle Leistung. Der SV Würzburg 05 wurde zum 3. Mal Deutscher Mannschaftsmeister.

Die Ergebnisse:
Damen:
1. SG Essen 28486  Punkte
2. SSG Saar Max Ritter 27704 Punkte
3. SV Nikar Heidelberg 27475 Punkte

Herren
1. SV Würzburg 05 28230
2. SG Essen 27922 Punkte
3. SV Nikar Heidelberg 27341 Punkte.
Auf Platz 4 bei den Herren mit nur 28 Punkten Rückstand – die SSG Saar Max Ritter.

Die Atmosphäre in dem neuen Sportbad Am Thurmfeld war im letzten Abschnitt toll – mehr als einmal verzögerte sich der Start etwas wegen der lauten Anfeuerungsrufe der Mannschaften und der Veranstaltungssprecher war sowieso nie zu verstehen. In diesem Umfeld kämpften die Schwimmer für ihre Teams um jede Hundertstel Sekunde, jeden Punkt. Auch wenn es manchmal sicher etwas unangenehm wurde: So schwamm Christian vom Lehn, Brustschwimmspezialist der SG Essen, 1500 m Freistil (15:35,06), in einem Lauf mit Yannick Lebherz, der immer noch etwas erkältungsgeschwächt ist, er brauchte 15:25,39 Minuten und ging ebenso wie vom Lehn später noch über die 400 m Lagen ins Wasser. Lebherz hatte vor einigen Monaten angekündigt, dass er die 400 m Lagen zumindest international nicht mehr schwimmen würde.

Obwohl alle Schwimmer im vollem Training stehen, gab es heute wieder einige sehr gute Zeiten: Top Punktesammler war  Sarah Köhler (SG Frankfurt) über die 800 m Freistil in 8:17,32 Minuten und sie kassierte 896 Punkte dafür.  Franziska Hentke (SC Mageburg) schwamm heute die 200 m Lagen (2:12,71, 774 Punkte) und die 400 m Lagen (4:36,93). Dorothea Brandt sprintete zu einer 24,41 und 862 Punkten über die 50 m Freistil. Auch bei den Herren gab es einige Leistungen über 800 Punkte, zum Beispiel erreichte Dimitri Colupaev (SV Würzburg 05) 801 Punkte mit seiner Zeit von 1:46,99 über die 200 m Freistil. Colupaev, der in den USA studiert hat und auch in der College-Schwimmliga NCAA geschwommen ist, hatte sich eigentlich vom internationalen Leistungssport verabschiedet – zeigte aber gute Leistungen bei der DMS.

Jan Philip Glania (SG Frankfurt) brauchte für die 200 m Rücken 1.53,24 Minuten – eine gute Leistung zum jetzigen Zeitpunkt. Schon beim Euro Meet in Luxemburg am vergangenen Wochenende auf der 50 m Bahn zeigte er sich in sehr guter Form. Alexandra Wenk von den Stadtwerken München erreichte 858 Punkte über die 100 m Schmetterling in 57,45 Sekunden. Auch Christian Diener (SV Potsdam) schwimmt sich im Olympiajahr so langsam ein: 52,98 Sekunden über die für ihn ungewohnten 100 m Schmetterling, 51,84 Sekunden über die 100 m Rücken.

Robin Backhaus ließ die Konkurrenz über die 200 m Schmetterling in 1:57,72 weit hinter sich heute in Essen. Über die 400 m Freistil bei den Herren ließ Florian Vogel für sein Team, die SG Stadtwerke München, keine Punkte liegen und war der Schnellste in 3:43,26 Minuten. Annika Bruhn von der SSG Saar Max Ritter schrammte über die 100 m Freistil knapp an der 54 Sekundengrenze vorbei – bei 54,07 Sekunden blieb die Uhr heute stehen. Das letzte Rennen des Tages bei den Herren, ebenfalls die 100 m Freistil, konnte Christoph Fildebrandt (SSG Saar Max Ritter) in 48,72 Sekunden beenden.

Kleine Missstimmung am Rande der Meisterschaft sind die Diskussionen darüber, ob es richtig ist, dass der SV Würzburg sein Team bei den Damen und Herren mit Schwimmern aus dem Ausland verstärkt. In diesem Jahr hatten sie u.a. den Amerikaner Anthony Cox und den Ungarn Maxim Lobanovszkij, die mit guten Leistungen fleißig Punkte sammelten, im Team. Seit Jahren schwimmen immer Schwimmer aus Österreich oder der Schweiz für deutsche Klubs, da gab es bisher noch keine offen zur Schau getragene Ablehnung – sicher sollte darüber diskutiert werden, wenn sich Teams “unfair” behandelt fühlen – ob man jedoch seinem Unmut mit Buhrufen und Plakaten bei der Siegehrung Luft machen muss, sei im Sinne der Sportlichkeit einmal dahin gestellt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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