Michael Groß: Impfspenden für Olympiateilnehmer

by Daniela Kapser 0

February 24th, 2021 Deutsch

Der dreifach Olympiasieger Michael Groß hat sich in einem Report auf dem Netwerk Xing zur Wichtigkeit der Impfung von Olympiateilnehmern geäußert. Er sieht die Bevorzugung von Athleten beim Impfen als heikles Thema, führt jedoch aus, dass es bei ca. 10.000 Teilnehmern aus der ganzen Welt illusorisch sein, jeden Tag zu testen oder eine wirksame Bubble zu schaffen wie jüngst bei der Handball WM mit deutlich weniger Teilnehmern.

Bisher ist eine Impfung im Playbook des IOC für Tokio 2020/21 keine Bedingung für die Teilnahme. Die Impfreihenfolge, also ältere und potentiell gefährdete Menschen zuerst, soll nicht für Sportler geändert werden, viele Athleten und die nationalen olympischen Komitees unterstützen dies uneingeschränkt. Weiterhin werden im Playbook sehr akribisch die notwendigen Maßnahmen beschrieben, um die Sportler vor einer Ansteckung mit dem COVID19 Virus zu schützen. Groß vertritt in seinem Bericht die Meinung, dass es besonders bei einem Schwimmwettkampf schlecht möglich ist, diese Vorschriften in allen Details mit allen Regen einzuhalten. Seiner Meinung nach könne nur die Impfung der Athleten faire Verhältnisse schaffen, denn manche Länder ziehen durchaus in Betracht, ihre Sportler vor den Olympischen Spielen zu impfen, “Garantiert werden etliche Länder nicht zögern, ihre Sportler zu schützen.”  Er ist der Meinung, dass auch in Deutschland die Entscheidung, ob Sportler frühzeitig geimpft werden sollen, rechtzeitig getroffen werden müsse. Zitat: “Wegducken hilft nicht, lieber DOSB. Der Deutsche Olympische Sportbund spielt auf Zeit für eine Lösung. Präsident Alfons Hörmann sagte, Sportler sollten “im zweiten Quartal möglichst bald an die Reihe kommen – nicht im Sinne einer Bevorzugung, sondern dann, wenn genügend Impfstoff da ist”.”

Und Michael Groß liefert eine recht ungewöhnliche Idee: “Ein Vorschlag: Andere Impfberechtigte könnten ihr Vorrecht an Sportler „spenden“. Eine ungewöhnliche Idee in einer außergewöhnlichen Zeit. Ich wäre dazu bereit, falls es die Möglichkeit gäbe. Denn ich weiß zu gut, was es bedeutet, wenn unverschuldet ein Lebenstraum zerplatzt. Mit zwei kleinen Stichen in den Arm bliebe die Chance auf Tokio 2021 und eine gesunde Rückkehr aller Beteiligten erhalten.”

 

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