22. Deutsche Kurzbahnmeisterschaften, Berlin
- 17. – 20.11.2016, Berlin
- SSE im Europa-Sportpark, Berlin
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Das Highlight an diesem Abend setzte einmal mehr Weltmeister Marco Koch:
In 2:00,44 Minuten verbesserte er den Weltrekord des Ungarn Daniel Gyurta um 0,04 Sekunden:
Koch’s Splitzeiten: 27,46 – 58,39 – 1:29,32 – 2:00,44
Gyurta`s Splitzeiten: 27,75 – 58,75 – 1:29,64 – 2:00,48
Marco hätte selber nicht erwartet, sich schon heute den Rekord zu schnappen – bei den Weltmeisterschaften Anfang Dezember in Kanada will er noch einmal nachlegen. „Es war sau laut hier, und hat richtig Spaß gemacht“, sagte Koch strahlend, „Ich hätte nicht gedacht, dass es jetzt schon klappt. Mal schauen, ob es bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften noch schneller geht.“
Hier das Rennen von Marco:
(Facebook Seite von Arena Water Instinct)
Er hat bei diesen Deutschen Meisterschaften bereits den Deutschen Rekord über die 100 m Brust verbessert.
Die weiteren Ergebnisse des Finalabends:
Die 100 m Lagen gewinnt Nina Kost in 1:01,04, bei den Herren siegt klar Philip Heintz in 52,55 Sekunden. „Ich bin sehr zufrieden mit der Zeit. Es war ein bisschen härter als ich gedacht habe. Mittlerweile bin ich einfach etwas müde, aber es ist trotzdem voll OK.“ (Quelle:DSV)
Auch wenn sie nicht unter den Normzeiten für die Kurzbahn-weltmeisterschaften geblieben ist, ist die Leistung der 14-jährigen Isabel Marie Gose überragend: Sie wird Deutsche Meisterin über die 400 m Freistil in neuem Altersklassenrekord von 4:04,89 Minuten. Diese Zeit bedeutet immerhin Platz 13 der aktuellen Weltrangliste.
„Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich so schnell schwimmen kann. Ich habe gewusst, dass wir zu viert alle gleich auf liegen. Zum Glück hatte ich den besseren Anschlag.“ sagte Isabel nach dem Rennen.
Poul Zellmann gewinnt bei den Herren in 3:51,53 Minuten.
„Das war echt anstrengend. Mit dieser Zeit kann ich aber leben. Robin Backhaus hat mich ganz schön gefordert und ist sehr schnell angegangen. Da hatte ich Angst, dass ich nicht mehr herankomme und habe dann Vollgas gegeben.“ fasst er das Rennen zusammen.
Einen Sieg gab es für Lisa Höpink über die 100 m Schmetterling: „Ich bin total zufrieden mit der Zeit. Die letzten 25 Meter waren härter als gedacht – ich bin anscheinend zu schnell angegangen. Ich wollte unbedingt gewinnen.“ Sie siegte in 58,71 Sekunden vor Franziska Hentke (59,57).
Deutscher Kurzbahnmeister 2016 bei den Herren wird über die 100 m Schmetterling Johannes Tesch mit Deutschem Altersklassenrekord bei den 19-Jährigen in 51,97.
Jessica Steiger ist die Siegerin über die 200 m Brust bei den Damen: „Ich musste hinten raus richtig beißen. Wir haben mit einem neuen Krafttraining begonnen. Das funktioniert auf den kurzen Strecken schon sehr gut, auf den langen Strecken tut es richtig weh. Ich war vor ein paar Tagen noch krank, bin jetzt aber wieder auf dem Weg der Besserung. Aber ich denke, dass ich deshalb auch die Probleme auf der längeren Strecke hatte. Aber Bestzeit ist immer OK.“
Malin Grosse, immerhin 10 Jahre jünger als Jessica, wird Dritte in neuem Altersklassenrekord von 2:24,75.
Philip Heintz kann über die 200 m Brust hinter dem neuen Weltrekordhalter Marco Koch den zweiten Platz in 2:06,90. Marco ist ein “einsames” Rennen geschwommen, wurde zum Weltrekord gepeitscht von den frenetischen Zuschauern in der Halle – wann wird wohl die 2-Minuten-Marke fallen, wenn er schnelle Konkurrenz hat?
Die 50 m Rücken gewinnt Laura Riedemann mit einen neuen Altersklassenrekord in 27,29, bei den Herren ist Marek Ulrich der Deutsche Meister 2016 mit einer Siegerzeit von 23,76: „Ich wollte auf jeden Fall noch einmal unter 24 Sekunden schwimmen. Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass es zu Gold reicht. Christian Diener hätte ich stärker eingeschätzt. Ich bin sehr froh, dass ich auch ohne Höhentrainingslager hier so schnell geschwommen bin.“
Damit gehen die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften zu Ende – mit zahlreichen Altersklassenrekorden, einer 14-Jahre alten Deutschen Meisterin Isabel Marie Gose über die 400 m Freistil und einem neuen Weltrekordhalter Marco Koch über die 200 m Brust. Der Umzug nach Berlin in das schnelle Becken hat sich auf der einen Seite ausgezahlt, auf der anderen Seite ist es auch wichtig, hochkarätige Wettkämpfe außerhalb von Berlin zu haben, um den Schwimmsport immer mal einem breiteren Publikum in anderen Regionen nahe zu bringen.