Freiwasserschwimmerin Leonie Beck ist „Sport-Stipendiatin des Jahres“ 2022. Die 25-Jährige, die im Juni WM-Gold mit der deutschen Freiwasserstaffel gewann, hatte sich bei der von Deutscher Bank und Deutscher Sporthilfe initiierten Online-Abstimmung gegen vier weitere Finalist:innen durchgesetzt. Von der Ehrung erfahren hatte Beck bei einem Überraschungsbesuch von Sporthilfe, Deutscher Bank und TV-Moderator Matthias Killing in ihrer Heimat Würzburg.
Leonie Beck: Diese Ehrung bedeutet mir sehr, sehr viel. Das ist wirklich ein besonderer Preis, mit dem nicht viele in Deutschland ausgezeichnet wurden. Ich bin der Deutschen Bank und der Deutschen Sporthilfe sehr dankbar dafür.
Im Juni hast Du eine sehr erfolgreiche WM erlebt, wurdest Weltmeisterin mit der Staffel und Zweite im 10-km-Rennen. Wo reihst Du die Auszeichnung als „Sport-Stipendiatin des Jahres“ ein?
Natürlich wird man nicht jeden Tag Weltmeisterin oder WM-Zweite, aber eine solche Auszeichnung wie die als „Sport-Stipendiatin des Jahres“ möchte ich keinesfalls unter den Scheffel stellen. Miteinander vergleichen kann man das nicht wirklich, aber für mich ist auch das definitiv ein riesiger Erfolg.
Vor Dir gewannen den Preis unter anderem die Olympiasieger:innen Malaika Mihambo, Thomas Röhler, Martin Häner oder auch die Olympia-Dritte Theresa Stoll. Motivieren Dich deren Erfolge zusätzlich für den Weg nach Paris 2024?
Gerade das macht es für sich so besonders: Das sind alles große, erfolgreiche Namen. Natürlich verfolge ich deren Karrieren, Malaika hat ja gerade erst wieder WM-Gold im Weitsprung gewonnen. Das motiviert natürlich und hilft zum Beispiel dann, wenn man mal einen schlechten Trainingstag hat.
Deine sportliche Karriere ist noch lange nicht vorüber, parallel hast Du erst den Bachelor- und dann den Masterstudiengang Medienkommunikation abgeschlossen. Woher bekommst Du in Zukunft Deinen mentalen Ausgleich?
Das ist eine gute Frage. Ich will auf jeden Fall neben dem Sport etwas für den Kopf machen, mich noch weiterbilden. Daher habe ich mich nun für Erdkunde eingeschrieben und werde über Online-Kurse ein bisschen die Welt erkunden.
Wie geht es nach der erfolgreichen WM in diesem Jahr noch für Dich weiter?
Für mich steht diese Saison ab dem 17. August noch die EM in Rom an. Das ist für mich ein sehr wichtiges Event, auf das ich mich gerade im Höhentrainingslager vorbereite. Danach folgt noch ein Weltcup in Kanada, bevor wir in eine kurze Sommerpause und dann in die Vorbereitung auf 2023 starten werden.
Kurz-Biographie:
Leonie Beck (* 27. Mai 1997 in Augsburg)
Sportart: Freiwasserschwimmen
Wohnort: Würzburg
Verein: SV Würzburg 05
Größte Erfolge: Olympia-Fünfte 2021 (10 km), WM-Silber 2022 (10 km), WM-Bronze 2019 (5 km), WM-Gold mit der Staffel 2022 (4 x 1,5 km)
Studium: Medienkommunikation (Master)
Universität: Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Die seit 2013 vergebene Auszeichnung „Sport-Stipendiat:in des Jahres“ würdigt die besonderen Leistungen studierender Spitzensportler:innen. Für die Siegerin Leonie Beck verdoppelt die Deutsche Bank, seit 2001 Partner der Deutschen Sporthilfe und seit 2008 Nationaler Förderer, das laufende Sport-Stipendium für eineinhalb Jahre von 300 Euro auf 600 Euro pro Monat. Die vier weiteren Finalist:innen erhalten für den gleichen Zeitraum eine Zusatzförderung von 50 Prozent des monatlichen Stipendiums.
In der Online-Abstimmung hatte sich Beck gegen Simon Attenberger (Ju-Jutsu), Valentin Baus (Para-Tischtennis), Emily Bölk (Handball) und Selin Oruz (Hockey) durchgesetzt (alphabetische Reihenfolge).
Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung als Sport-Stpendiatin des Jahres.
Trotzdem, wenn jemand nicht auf diese zusätzliche finanzielle Förderung angewiesen ist, dann eine Leonie Beck.