Die Amerikanerin Elizabeth Wickham ist eine richtige “Schwimm-Mutter”: 14 Jahre lang hat sie als Freiwillige im Schwimmverein ihrer Kinder mitgeholfen, Geld gesammelt, die Vereinszeitschrift betreut und Wettkämpfe organisiert. Studiert hat sie Journalismus und beruflich engagiert war sie in der PR-, Marketing- und Werbebranche. Ihre Artikel sind in vielen US Zeitungen erschienen, daruter auch in der Los Angeles Times.
Die Tochter von Elizabeth ist im ersten Jahr im College – eine neue Situation für die Tochter – neue Trainer, Teamkameraden, Trainingseinheiten – und sie arbeitet noch härter als vorher, schwimmt aber trotzdem keine Bestzeiten.
Wenn die Schwimmer noch jung sind, schwimmen sie meist bei jedem Wettkampf Bestzeiten, weil sie wachsen und sich entwickeln, immer kräftiger werden – sie schwimmen eine Bestzeit nach der anderen. Irgendwann im Teenageralter hört das dann auf – dann müssen sie schon ausgeruht in einen Wettkampf gehen, im Wettkampfanzug schwimmen, um sich zu verbessern.
Elizabeth wurde oft von anderen Eltern gefragt, als ihre Tochter zwischen 16 bis 18 Jahre alt war: “Ist sie Bestzeit geschwommen?” “Nein, sie ist noch nicht mal in der Nähe ihrer Bestzeit.” “Warum? Was meinen Sie, ist falsch gelaufen?”
Elizabeth würde dann das “Phänomen” beschreiben, dass Schwimmer, wenn sie älter werden, nicht mehr ständig Bestzeiten abliefern – bei ihre Tochter ab dem Alter von 16. Sie könnte Trainingszyklen beschreiben und das es Saisonhöhepunkte gibt und bei diesen geplant Bestzeiten geschwommen werden sollen.
Elizabeth findet es sehr wichtig für Schwimmeltern, drei Dinge zu beachten:
Eins
Vertraut dem Trainer eure Kinder. Zweifelt nie im Nachhinein seine Entscheidungen an – vor allem nicht vor den Schwimmern, denn Trainer trainieren. Eltern erziehen. Schwimmer schwimmen.
Zwei
Fokussiert euch nicht zu sehr auf die Zeiten – damit kann die Begeisterung deines Kindes für den Sport ganz schnell verschwinden.
Drei
Vertraue auf den Faktor Erfahrung. Wenn aus Kindern Teenager werden, dann müssen sie die physische und mentale Härte des Trainings und der Wettkämpfe mögen – oder sie werden bald aufgeben. Sie können aber durch den Sport und die Herausforderung wichtige Kompetenzen für ihr ganzes Leben entwickeln – Hartnäckigkeit, Ausdauer und Zielstrebigkeit.
Elizabeth Wickham hat einen eigenen Blog: http://bleuwater.me/.
Hier ist der englische Originalartikel.