Die ältesten Kurzbahn-Weltrekorde, Ausblick auf die Weltmeisterschaft

by Daniela Kapser 0

December 02nd, 2018 Deutsch

Übernächste Woche starten in China die Kurzbahn-Weltmeisterschaften. Zahlreiche Titelverteidiger sind am Start und ebenfalls einige Weltrekordhalter.

Nach einer längeren Wettkampfpause wird lt. der ersten Startliste Cameron van der Burgh an den Start gehen: Seit 2009 hält der Südafrikaner die Weltrekorde über 50 m (25,25 Sekunden) und 100 m Brust (55,61 Sekunden). Noch länger auf der Position eines Weltrekordhalters auf der Kurzbahn sind der Franzose Amaury Leveaux (100 m Freistil, 44,94 Sekunden) und Grant Hackett (800 m Freistil, 7:23,42 Minuten) im Amt, nämlich seit 2008. In diesem Jahr kam der Russe Vladimir Morozov bis auf 0,01 Sekunden an den Rekord von Leveaux heran, er und der Franzose sind die einzigen Männer, die jemals unter 45 Sekunden blieben. Die Rekorde aus 2008 und 2009 wurden in der Supersuit Ära aufgestellt.

Ebenfalls einen 9 Jahre alten Rekord hält Paul Biedermann über die 200 m Freistil, er brauchte 1:39,37 Minuten beim World Cup in Berlin im Jahr 2009.

Marco Koch ist neben Biedermann der einzige Deutsche, der einen Weltrekord hält, diesen stellte er 2016 beim World Cup in Berlin über 200 m Brust in 2:00,44 Minuten auf. Koch und der Ungar Daniel Gyurta sind die einzigen Schwimmer, die jemals unter 2:01,00 Minuten bleiben konnten. Gyurta ist mittlerweile zurückgetreten.

Vladmimir Morozov präsentierte sich bei den sieben Stopps der diesjährigen World Cup Tour in sehr guter Form – er ist der Weltrekordhalter über 100 m Lagen, vielleicht kann der Russe diese und die Zeit über 100 m Freistil in China knacken.

Bei den Frauen stellten in Jahr 2009 die Amerikanerin Rebecca Soni über 200 m Brust in 2:14,57 Minuten und die  Schwedin Therese Alshammar über 50 m Schmetterling in 24,38 Sekunden die “ältesten” Rekorde auf.

In China sind mit Sarah Sjöström, Cate Campbell und Mireia Belmonte drei Damen nicht am Start, die insgesamt sieben Kurzbahnweltrekorde halten – Belmonte über 800 m Freistil, 1500 m Freistil, 200 m Schmetterling und 400 m Lagen. Die spanische Olympiasiegerin wird seit Jahren von Verletzungen geplagt.

Vergleicht man die Weltrekorde auf der Kurzbahn mit denen auf der Langbahn, fällt auf, dass aus den USA nur Ryan Lochte (200 m und 400 m Lagen) und Rebecca Soni (200 m Brust) Weltrekorde halten. Auf der 50 m Bahn sind die US Amerikaner insgesamt sechsmal bei den Männern und siebenmal bei den Frauen als Weltrekordhalter vertreten – Olympische Spiele werden eben auf der langen Bahn geschwommen und sind das Maß der Dinge. Und die Amerikaner schwimmen ihre Collegemeisterschaften auf der Yards Bahn, dort geht es immer ab dem späten Herbst jeden Jahres mit der Saison los, somit starten viele Schwimmer nicht bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften. In diesem Jahr sind im US Team mit Kathleen Baker, Caeleb Dressel und Ryan Murphy zumindest einige Superstars vertreten – sie wechselten in diesem Jahr ins Profilager bzw. haben ihre College-Schwimmkarriere abgeschlossen.

Sicherlich interessant wird die Auswahl der Wettkampfstrecken und die Leistung von Katinka Hosszu sein, nachdem sie in der Saison 2017/2018 eine Pause eingelegt hatte, zuletzt aber im World Cup eine aufsteigende Form zeigte. Bei der letzten Kurzbahn-WM gewann die Ungarin sieben Gold- und eine Silbermedaille.

Aus deutscher Sicht nehmen mit Franziska Hentke, Florian Wellbrock und Philip Heintz mögliche Medaillenkandidaten nicht teil. Ein Blick in die Weltrangliste zeigt in Bezug auf Finalchancen vielleicht Möglichkeiten für Marco Koch über 200 m Brust oder Sarah Köhler über 400 m und 800 m Freistil, Christian Diener über 200 m Rücken, Marius Kusch über 50 m  und 100 m Schmetterling.

 

DSV Team Kurzbahn-WM:

SCHMIDTKE Aliena
FOOS Reva
PIETRUSCHKA Marie
KLENZ Ramon
MENSING Jenny
PILGER Maximilian
KUSCH Marius
BRUHN Annika
RIEDEMANN Laura
SCHWINGENSCHLÖGL Fabian
DIENER Christian
STEIGER Jessica
KOCH Marco
WIERLING Damian
KÖHLER Sarah

 

 

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