Deutsche Meisterschaften 2023
- 6. bis 9. Juli 2023
- Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE)
- Berlin
- 50 m Bahn
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Am Donnerstag begannen in Berlin die Deutschen Meisterschaften der Schwimmer. Das Team für die Weltmeisterschaften Ende des Monats in Fukuoka, Japan, wurde bereits vor einigen Monaten benannt, nichtsdestotrotz müssen Schwimmer, die bei den Weltmeisterschaften 2024 starten möchten, hier dabei sein. Der Nominierungszeitraum hat auch bereits begonnen und dauert vom 1.7. bis 31.08.2023. Allerdings: “Für den ersten Startplatz können Athlet*innen nominiert werden, die bei den World Aquatics Weltmeisterschaften 2023 über eine olympische Einzeldisziplin eine Finalplatzierung (1-8) erreicht haben. Bei zwei Finalteilnehmer*innen erhält der/die Athlet*in mit der schnelleren Zeit des Finals bei der WM 2023 den 1. Startplatz für die WM 2024.”
Am ersten Veranstaltungstag holten sich Isabel Gose und Lukas Märtens je zwei Siege. Gose schwamm mit 15:56,80 über 1500 Freistil eine neue persönliche Bestzeit, erzielte eine Verbesserung von über 8 Sekunden. Ihre bisherige Bestzeit von 16:04,98 hatte sie im April dieses Jahres in Magdeburg aufgestellt. Isabel Gose gewann bei der letzten EM Silber über 800 m und Bronze über 200 m Freistil. Nach dem Rücktritt von Sarah Wellbrock hat die 21-Jährige nun auch die Möglichkeit, sich über die 1500 m Freistil als beste Deutsche zu profilieren. Mit ihrer Siegerzeit am Donnerstagabend hätte sie im vergangenen Jahr bei den Weltmeisterschaften den 5. Platz belegt; 15:48,96 reichten für eine Medaille.
Sarah Wellbrock überreicht Isabel Gose gestern die Goldmedaille. Beim anschließenden Interview mit dem DSV sagte Isabel Gose: “Wir haben oft geweint wegen Wellbrocks Rücktritt”, sagte Gose. “Es war mir eigentlich schon klar, dass es mich wieder überkommen würde, als ich erfuhr, dass Sarah die Siegerehrung durchführt. Das war ein ganz besonderer Moment, denn wir sind auch sehr gute Freunde. Es wäre natürlich eine große Ehre für mich, in die Fußstapfen von Sarah zu treten. Ich stehe bei den 1500 Metern noch am Anfang, ich muss mich erst noch zurechtfinden und meine eigene Taktik entwickeln. Der heutige Tag war ein großer Schritt in die richtige Richtung.”
Zu den weiteren Siegern des ersten Tages gehörte Lukas Märtens, der die 200 Rücken der Männer in 1:58,26 gewann. Tatsächlich ist er eher auf den Freistilstrecken, den 400 und 800 m Zuhause und holte bei der letzten WM Silber über die 400 m Freistil. Isabel Gose und Lukas Märtens gewannen mit Leonie Märtens und Marius Zobel die 4×200 m Mixed Freistilstaffel.
Angelina Köhler stand über die 100 m Schmetterling oben auf dem Podium – mit einer Zeit von 57,95 und verteidigte damit ihren Titel in dieser Disziplin. “Ich gehe mit viel Selbstvertrauen an die Weltmeisterschaft. Ich bin gut vorbereitet, habe meine Abläufe und fühle mich sicher. Jetzt fahren wir mit Vollgas nach Fukuoka”, sagte die 22-Jährige.
Ebenfalls eine Titelverteidigung am ersten Tag gelang Cedric Büssing, der die 400 m Lagen in 4:17,63 gewann. Büssing trainiert in den USA an der Universität von Indianapolis und verpasste beim gestrigen Titelgewinn nur knapp seine persönliche Bestleistung. Er wird im Sommer zu den U23-Europameisterschaften nach Dublin fahren.
Aus dem internationalen Aufgebot gewann der Südafrikaner Chad le Clos die 100 m Schmetterling, Le Clos trainiert seit fast einem Jahr in Frankfurt bei Dirk Lange.
Die deutschen Meister am 6.7.:
- 100m Schmetterling Männer: Chad le Clos (SG Frankfurt) 52.11
- 100m Schmetterling Frauen: Angelina Köhler (SG Neukölln Berlin) 57.95
- 200m Rücken Männer: Lukas Märtens (SC Magdeburg) 1: 58.26
- 400m Lagen Männer: Cedric Büssing (SG Essen) 4:17.63
- 400m Lagen Frauen: Zsuzsanna Jakabos (SG Frankfurt) 4: 45.37
- 1500m Freistil Frauen: Isabel Gose (SC Magdeburg) 15:56.80
- 4x200m Mixed Freistilstaffel: SC Magdeburg (Leonie Märtens, Isabel Gose, Marius Zobel, Lukas Märtens) 7: 41.84
- 4x100m Lagen Frauen: SG Neukölln Berlin (Lena Riedemann, Nele Schulze, Angelina Köhler, Lisa-Marie Finger) 4:06.42