bin total zufrieden und in der besten Form und auf dem richtigen Weg im Hinblick auf Rio.“ sagte Franziska im Interview mit dem DSV nach dem Rennen.

by Daniela Kapser 0

December 04th, 2015 Deutsch

Courtesy: DSV

Franziska Hentke Courtesy: DSV

Nach dem tollen Tag gestern mit zwei  Goldmedaillen durch Paul Biedermann über die 200 m Freistil und Marco Koch über die 200 m Brust, sagte Bundestrainer Henning Lambertz am Donnerstagabend im Interview: „Es geht noch besser weiter als es am Mittwoch angefangen hat, das ist sehr schön. Die Goldmedaillen überstrahlen natürlich alles, aber ich freue mich auch über 19 persönliche Bestzeiten aller Schwimmer, das ist eine Quote von 68%, ich bin durchweg zufrieden. Marco ist ja nur einen Hauch am Weltrekord vorbei, da kann er sich glaube ich noch nicht so richtig freuen,  denn er wollte natürlich der Erste sein, der unter 2 Minuten schwimmt. Und Paul mit seiner 1:42 – eine Bombenzeit über die 200 m Kraul, da hat er gezeigt, wer der Herr im Hause ist über die 200 m Kraul. Ich glaube, das tut ihm gut und  gibt ihm Schwung für das nächste Jahr.“ Frank Embacher, der Trainer von Paul Biedermann ergänzte in einem Interview, dass Paul zwar ein schönes Rennen geschwommen ist, dass man aber im Hinblick auf die internationale Konkurrenz am Ball bleiben muss – wenn er sieht, dass zwei Australier bei ihren Kurzbahnmeisterschaften eine 1:40, 1:41 geschwommen sind. Er sieht Paul auf einem guten Weg, aber noch wären sie nicht da, wo sie hin wollen. Auch Alexander Kreisel, der Trainer von Marco Koch, meint: „Marco ist ein tolles Rennen von Anfang bis Ende geschwommen, es waren ein, zwei Dinge, die nicht optimal waren, er hat die 150 m Wende nicht so genau getroffen und auch der Anschlag war nicht perfekt und es ist ärgerlich, dass es nicht zum Weltrekord gereicht hat. Aber Marco’s Form stimmt, der Weg scheint richtig zu sein und wir machen so weiter, Olympia steht vor der Tür.“

Am heutigen Tage standen für Marco erst einmal die 100 m Brust auf dem Programm, im Vorlauf schwamm er mit 57,39 Sekunden die drittschnellste Zeit und konnte dann im zweiten Semifinale mit Adam Peaty auf der Bahn nebenan in NEUEM DEUTSCHEN REKORD von 57,02 Sekunden als Zweiter ins Finale am Samstag einziehen. Im Finale würde er gerne unter 57 Sekunden bleiben – „bei einem optimalen Rennen könnte dies gelingen.“ meinte Marco nach seinem Deutschen Rekord heute. Sein Teamkamerad Christian vom Lehn schwamm in 57,02 Sekunden auf den 9. Platz. Im 200 m Rücken Finale der Damen erreichte Jenny Mensing den vierten Platz in 2:03,89 Minuten.

Philip Heintz konnte als Vorlaufschnellster auf der Bahn 4 über die 200 m Lagen im Finale heute Abend starten – neben dem Favoriten Laszlo Cseh aus Ungarn. Im Interview am Morgen hatte Philip gesagt, dass er die Siegerzeit um 1:52 sehen würde – vielleicht sogar im Bereich des Europarekordes  von 1:51,72 Sekunden von Markus Rogan (AUT). Und tatsächlich – der Ungar Laszlo Cseh stellt in 1:51,36 Minuten einen neuen Europarekord über die 200 m Lagen auf – und Philip gewann Silber in 1:53,21 Minuten. Mit der Zeit und dem Rennen war er nicht zufrieden, nach 100 m lag er noch auf dem achten Platz, konnte sich aber über seine  Spezialstrecke Kraul nach vorne schwimmen. „Ich war irgendwie platt, weil ich ja gestern die 200 m Freistil noch im Finale geschwommen bin, obwohl ich eigntlich nur mit dem Vorlauf gerechnet hatte. Ich habe heute meinen Rhythmus nicht richtig gefunden, aber wusste, dass ich über die 50 Kraul dann doch noch an die Anderen herankommen kann.“ analysierte er seine Leistung.

Ebenfalls Schnellste im Vorlauf war Franziska Hentke über die 200 m Schmetterling – im Endlauf bewies sie einmal mehr ihre Klasse und Leistungskonstanz und wurde Europameisterin über die 200 m Schmetterling in 2:03,01 Minuten. Ein toller Abschluss für sie für das Jahr 2015 nachdem sie in Kazan bei den Weltmeisterschaften auf der langen Bahn Vierte geworden und doch etwas enttäuscht war. Heute jedoch war die Welt in Ordnung: „Ich bin mit dem Ziel ins Rennen gegangen, neuen Deutschen Rekord zu schwimmen, im Nachhinein wäre ich gerne noch unter 2:03 geblieben, aber ich bin total zufrieden und in der besten Form und auf dem richtigen Weg im Hinblick auf Rio.“ sagte Franziska im Interview mit dem DSV nach dem Rennen.  

Hier die weiteren Ergebnisse der Events mit deutscher Beteiligung:

100 m Brust Männer Semifinale
Marco Koch 57,02, 2., im Finale, Deutscher Rekord
Christian vom Lehn, 58,27, 9.
200 m Rücken Frauen Finale
Jenny Mensing 2:03,89, 4.
Doerte Baumert  2:06,20, 8.
200 m Lagen Männer Finale
Philip Heintz 1:53,21, VIZE-EUROPAMEISTER
200 m Schmetterling Frauen Finale
Franziska Hentke, 2:03,01 EUROPAMEISTERIN, Deutscher Rekord
Lisa Höpink  2:07,59, 8.
100 m Brust  Frauen Semifinale
Vanessa Grimberg  1:06,24, 12.
Caroline Ruhnau 1:06,97, 15.
100 m Rücken Männer Finale
Jan-Philip Glania 51,41, 7.

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