Suche nach neuem Bundestrainer Schwimmen erfolglos. Geld für Spitzenleute fehlt.

by Daniela Kapser 1

August 20th, 2022 Deutsch

Zum 1.1.2022 sollte die Stelle des Bundestrainers Schwimmen neu besetzt werden, die Doppelspitze mit Bernd Berkhahn und Hannes Vitense wurde aufgelöst. Aber auch im August bei den Europameisterschaften war die Stelle weiter unbesetzt. Wie Bernd Berkhahn bei einer Pressekonferenz deutlich sagte, ist der Leistungssport Schwimmen führungslos und dies sollte dringend geändert werden. Leistungssportdirektor Christian Hansmann übernimmt zur Zeit die Aufgaben des Teamchefs. Bernd Berkhahn ist offiziell Bundestrainer “lange Strecke” und leitet natürlich den Stützpunkt Magdeburg.

Sehr gute Kandidaten soll es gegeben haben, die sehr interessiert waren, berichtet Christian Hansmann gegenüber der SPORTSCHAU. “Wir können international mit dem Gehaltsgefüge nicht mithalten”, gab Leistungssportdirektor Christian Hansmann nach dem Abschluss der Beckenrennen in Rom zu, “die öffentlichen Mittel, die wir im Trainerbereich haben, reichen nicht aus.” Offenbar wird nun wieder nach einer internen Lösung bis zu den Olympischen Spielen in Paris gesucht.

Ein weiters Problem ist die Ausbildung junger Trainer, da der Referent für Bildung und Wissenschaft nicht mehr vom Bundesinnenministerium bezahlt wird, wurde der Lehrgang für die A-Lizenz verschoben. “Wir bräuchten wirklich gut ausgebildetet Trainer mit modernem Wissen, um auf Weltniveau etaws erreichen zu können”, meinte Berkhahn, “das fehlt uns.”

Um internationale Medaillen gewinnen zu können, müssten die Bundesstützpunkte adäquat ausgestattet sein, sowohl personell als auch materiell –  für den Leistungssportdirektor ein wichtige Voraussetzung. Während in Magdeburg mit Coach Berkhahn die Trainingsgruppe mit Florian und Sarah Wellbrock, Isabel Gose und Lukas Märtens super erfolgreich ist, gibt es große Defizite auf den Kurzstrecken. Berkhahn mutmaßt pessimistisch: “Es gilt jetzt, die Weichen zu stellen, damit sich was ändert. Aber das wird Jahrzehnte dauern.”

 

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WHAT!?
2 years ago

Lachhafte Darstellung der Sachlage seitens des dsv.
Hätte man mit Kurschilgen, Vitense und Berkhahn weitergemacht, dann hätte das Ganze vielleicht eine Chance gehabt.
Stattdessen wird man Kurschilgen im Rahmen der Lurz Geschichte los und setzt an seiner Stelle denjenigen zum Sportdirektor ein, der Lurz damals nicht nur gedeckt sondern auch hochgelobt hatte.
WTF – dsv Vorstand!?!