Vom 15. bis 18.03. findet in den USA das NCAA (National Collegiate Athletic Association) Division I Finale der Schwimmerinnen statt. Die schnellsten Studentinnen der USA dürfen an den Start gehen – qualifiziert haben sie sich vorher bei verschiedenen Wettkämpfen in unterschiedlichen Divisionen, z.B. SEC, Ivy League, Big Ten – diese schwimmen alle in der Division I, also die stärksten Teams wie Stanford, Berkeley, Texas, Georgia, Virginia. Dann gibt es noch Universitäten, die auch Schwimm-Mannschaften haben, aber nicht in der Qualität wie die Division I – diese sind dann Division II und III, sie haben ihren eigenen NCAA Meisterschaftswettkampf.
In der Division I starten immer einige der besten Schwimmer der Welt, wie in diesem Jahr die für Stanford startende Katie Ledecky, fünfmalige Olympiasiegern. Oder Olympiasiegerin Simone Manuel, die ebenfalls für Stanford startet oder Olympiasiegerin Lilly King. Auch Katinka Hosszu schwamm für eine US-Uni, während Michael Phelps nie in der NCAA angetreten ist – er hat nur eine Zeit lang an der University of Michigan trainiert, als sein Trainer Bob Bowman dort Chefcoach war.
Geschwommen wird auf der 25 Yard Bahn (SCY).
Auch einige deutsche Schwimmerinnen gehören zu den schnellsten 40 in der Division I in diesem Jahr:
Nadine Laemmler wurde eingeladen und startet für die University of Missouri über die 100 und 200 Yards Rücken. Laemmler ist bereits ein Senior, d.h. sie ist im letzten Unijahr. Die klassische Studiendauer in den USA sind 4 Jahre und die Schwimmer sind im 1. Jahr Freshmen, dann Sophomores, Juniors und Seniors. Nadine ist 22 und in Deutschland für SV Nikar Heidelberg geschwommen. Hier ein kurzes Video mit ihr:
Laura Simon, die für Virginia startet, geht mit der drittschnellsten Zeit in dieser Saison über die 100 Yard Brust ins Rennen – sie ist ebenfalls Senior. Ihr deutscher Verein ist SG EWR Rheinhessen-Mainz, bei den deutschen Meisterschaften 2016 gewann sie die 50 m Brust und wurde Dritte über die 100 m Brust.Und auch in der NCAA liegt ihre Stärke auf den Bruststrecken – sie starte auch über die 200 yd.
Als Junior startet für die University of Hawai at Manoa Franziska Weidner (SG Mittelfranken), geboren 1996 – sie startet über die 200 yd Lagen. Ebenfalls Junior ist Lina Rathsack, die über 200 yd Lagen, 100 und 200 yd Brust für die Pittsburgh schwimmt. Ihr Abi hat sie am Sportgymnasium in Dresden gemacht.
Auch in den USA studiert mittlerweile Kathrin Demler, die bisher für die SG Essen geschwommen ist: Sie schwimmt für die Ohio State University und darf über die 400 yd Lagen an den Start.
Die NCAA sind ein Teamwettkampf – die besten Teams nach Punkten, die sie für die Platzierungen in den Einzelrennen bekommen, gewinnen die begehrte Trophäe. Gewinner bei den Frauen war in 2016 Georgia – Zweiter war Stanford, die aber mit Katie Ledecky jetzt natürlich eine der internationalen Superstars der letzten Jahre im Team haben.
Dies ist das Wettkampfprogramm – auch die Wasserspringer holen dabei wichtige Punkte:
(Quelle: Wikipedia)
- Freestyle events
- 50-yard Freestyle
- 100-yard Freestyle
- 200-yard Freestyle
- 500-yard Freestyle
- 1,650-yard Freestyle
- Backstroke events
- 100-yard Backstroke
- 200-yard Backstroke
- Breaststroke events
- 100-yard Breaststroke
- 200-yard Breaststroke
- Butterfly events
- 100-yard Butterfly
- 200-yard Butterfly
- Medley events
- 200-yard individual medley
- 400-yard individual medley
Staffeln
- Freestyle relay events
- 200-yard freestyle relay
- 400-yard freestyle relay
- 800-yard freestyle relay
- Medley relay events
- 200-yard medley relay
- 400-yard medley relay
Wasserspringen
- Diving events
- One-meter diving
- Three-meter diving
- Platform diving
Anmerkung: Wenn wir eine deutsche Schwimmerin vergessen haben, sind wir für einen Hinweis jederzeit dankbar.