Neben den Olympischen Spielen in diesem Jahr im Sommer, der ISL International Swimming League im Sommer/Winter stehen in diesem Jahr mit der EM und WM auf der Kurzbahn noch zwei Saisonhöhepunkte an. Die EM findet vom 2. bis 7. November in Kasan (Russland) statt, die WM in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) vom 16. bis 21. Dezember.
Für beide Events hat der DSV nun die Teams nominiert. Einige Schwimmer, die im November vom 11. bis 28.11. bei den ISL Playoffs in Eindhoven starten, sind weder bei EM noch WM dabei wie Marius Kusch oder Kathrin Demler. Kusch gewann Gold bei der Kurzbahn-EM 2019 in Glasgow.
Bei EM und WM starten Florian Wellbrock, Marco Koch, Ole Braunschweig, Lukas Märtens, Lucas Matzerath sowie bei den Damen Isabel Gose, Leonie Kullmann. Christian Diener, Sarah Köhler, Ramon Klenz, Henning Mühlleitner, David Thomasberger und Fabian Schwingenschlögl konzentrieren sich auf die Weltmeisterschaften.
Marco Koch hat bei Kurzbahn EM und WM bisher bereits 12 Medaillen gewonnen, Rückenschwimmer Christian Diener sammelte neunmal Edelmetall bei Kurzbahn-Europameisterschaften ein. Sarah Köhler holte 2017 Gold über 800 m und Silber über 400 m Freistil. Ihre Nachfolgerin wurde dann 2019 Isabel Gose, die in Glasgow über 400 m Freistil ihre erste internationale Medaille in der offenen Klasse holte, damals war sie gerade 17 Jahre alt. Isabel siegte beim World Cup 2021 in Berlin über 400 m Freistil, sie führt die europäische Weltbestenliste über 400 (4:00,33) und 800 m Freistil an. Die Zeit von 8:19,62 Minuten über die 800 Meter schwamm sie beim World Cup in Budapest.
Bei den Männern liegt Florian Wellbrock über 1500 m Freistil auf dem ersten Platz in Europa mit seiner Leistung vom World Cup in Berlin.„Jetzt ist nicht der Zeitpunkt zu sagen, ich schwimme bei Kurzbahn-EM und -WM Rekorde“, sagte Wellbrock. Die Zielstellung für diesen Herbst ist dennoch ziemlich anspruchsvoll: „Ich möchte versuchen, mich auch auf der Kurzbahn in der Weltspitze zu etablieren, das ist mir bislang noch nicht gelungen.“Auf der Langbahn hat Wellbrock bereits zahlreiche Medaillen gewinnen können, auf der Kurzbahn hat er noch kein Edelmetall auf seinem Konto. Der Olympiasieger über die 10 km im Freiwasser und Bronzemedaillengewinner in Tokio über die 1500 m Freistil hat die 1500 m Freistil beim World Cup in Berlin und Budapest gewonnen.
„Neben Teilnehmer*innen der Olympischen Spiele und der EM haben wir auch erfolgreiche Nachwuchsathlet*innen berufen, um ihnen in Russland die Gelegenheit zu geben, Erfahrungen auf internationalem Topniveau zu sammeln. Das gehört zu unserem Konzept und war in unseren Nominierungsrichtlinien langfristig so festgeschrieben“, erklärte Bundestrainer Hannes Vitense mit Blick auf Hoffnungsträger*innen wie Nele Schulze(17), Sven Schwarz und Oliver Klemet (beide 19). „Tokio hat uns gezeigt, dass einigen Aktiven nach dem Coronajahr die Praxis teilweise etwas fehlte“, hatte Bundestrainer-Kollege Bernd Berkhahn festgestellt. „Ziel ist bei diesen Titelkämpfen daher auch, Geschwindigkeit zu entwickeln und sich Sicherheit für die Höhepunkte im Sommer zu erarbeiten.“
Aus dem Kreis der Olympiateilnehmer sind Schwimmer wie Jacob Heidtmann, Damian Wierling, Poul Zellmann oder Anna Elendt nicht am Start. insgesamt wird es wohl weder bei der EM noch bei der WM deutsche Staffelstarts geben
Das DSV-Team für die Kurzbahn-EM in Kazan (02. – 07. November):
Frauen: Jessica Felsner (SC Aqua Köln), Giulia Goerigk (SG Region Karlsruhe), Isabel Gose (SC Magdeburg), Angelina Köhler (Hannover 96), Hannah Küchler (AMTV-FTV Hamburg), Leonie Kullmann (SG Neukölln), Jenny Mensing (SC Wiesbaden), Sonnele Öztürk (Wasserfreunde Spandau), Nele Schulze (TSB Flensburg), Zoe Vogelmann (SV Nikar Heidelberg)
Männer: Ole Braunschweig (SG Neukölln), Oliver Klemet (SG Frankfurt), Marco Koch (SG Frankfurt), Lukas Märtens (SC Magdeburg), Lucas Matzerath (SG Frankfurt), Sven Schwarz (Waspo Hannover), Florian Wellbrock (SC Magdeburg)
Das DSV-Team Kurzbahn-WM in Abu Dhabi (16. – 21. Dezember):
Frauen: Annika Bruhn (Neckarsulmer Sport-Union), Isabel Gose (SC Magdeburg), Leonie Kullmann (SG Neukölln), Sarah Köhler (SG Frankfurt), Marie Pietruschka (SSG Leipzig), Laura Riedemann (SV Halle)
Männer: Ole Braunschweig (SG Neukölln), Christian Diener (Potsdamer SV), Ramon Klenz (Neckarsulmer Sport-Union), Marco Koch (SG Frankfurt), Lukas Märtens (SC Magdeburg), Lucas Matzerath (SG Frankfurt), Henning Mühlleitner (Neckarsulmer Sport-Union), Fabian Schwingenschlögl (Neckarsulmer Sport-Union), David Thomasberger (SSG Leipzig), Florian Wellbrock (SC Magdeburg)