Die deutsche Rekordhalterin über 200 m Rücken, Lisa Graf, hat Freitag auf Instagramm ihren Rücktritt vom Hochleistungssport bekannt gegeben. Eigentlich wollte die 28-Jährige ihre Karriere mit der Olympiateilnahme in Tokio noch einmal krönen, aber im Januar bremste sie eine COVID Erkrankung aus: „Ich wurde Mitte Januar positiv auf Corona getestet und mein Körper hatte mit dem ein oder anderen Symptom zu kämpfen. Danach lag ein langer und steiniger Weg im Training vor mir. Gemeinsam mit meinem Trainer Lasse Frank, gelang es mir, mich so gut es ging zurückzukämpfen. Doch leider plagten bzw. plagen mich auch jetzt noch Beschwerden, welche auf COVID zurückzuführen sind. Aus diesem Grund habe ich mich auch gegen eine Teilnahme bei den Europameisterschaften entschieden. Da Tokio für mich der letzte Stopp meiner Leistungssportkarriere sein sollte, werde ich mich deshalb jetzt aus dem Wettkampfsport zurückziehen und mich auf meine hundertprozentige Genesung, sowie mein Studium konzentrieren.”
Gleich nach der Olympiaqualifikation Mitte April hatte sie sich trotz erfüllter EM-Norm auch bereits für den Verzicht auf die Titelkämpfe in Budapest entschieden. Für den Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) war Lisa Graf oft erfolgreich international gestartet. So war die mehrfache Deutsche Meisterin unter anderem EM-Vierte 2018 und WM-Neunte 2015 über 200 m Rücken geworden. Bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 wurde sie 13. über 200 m Rücken.
Auf Instagram bedankte sie sich beim DSV, der Bundeswehr, bei Sporthilfe, Verein, Trainer und allen anderen für die Unterstützung während ihrer Laufbahn. „Ohne Euch könnte ich nicht auf all meine Erfolge, Erfahrungen und vor allem auch schöne Zeiten zurückblicken“, betonte Lisa Graf. Beim DSV ist man nicht weniger dankbar für die Zusammenarbeit. „Wir wünschen Lisa zuallererst gute Genesung, aber natürlich auch viel Erfolg für die Zeit nach dem Sport“, sagte Bundestrainer Hannes Vitense.