Bundestrainer Lambertz äußerst zufrieden mit seinem Team

by Daniela Kapser 0

December 06th, 2015 Deutsch

Auch am letzten Tag der Kurzbahn Europameisterschaften in Netanya Israel zeigte sich Bundestrainer Henning Lambertz sehr zufrieden vor dem letzten Finalabschnitt: „Es hätte nicht besser sein können, mit 4 Gold und 2 Silbermedaillen sowie über 30 persönlichen Bestzeiten, das ist meines Wissens nach noch nie bei einer Kurzbahn EM erreicht worden. Über 66 % der Schwimmer haben sich seit den Deutschen Meisterschaften verbessert. Wir sind bis in die Finals konkurrenzfähig gewesen und wir merken einfach, dass das Team in der Bandbreite eine Qualität besitzt, unter die besten 10 Teams in Europa zu schwimmen und das gibt uns die Zuversicht, das Gleiche auch in der Welt zu schaffen. Es sind neun neue Athleten im Team und viele Schwimmer haben eine tolle Entwicklungsrate, es sein einmal Philip Wolf genannt, der noch nie unter 47,5 über die 100 m Freistil geschwommen ist und jetzt hier eine 46,8. Die Entwicklungen zeigen, dass nicht nur die alten, etablierten Hasen gut sind, sondern dass  im Zuge dessen, was wir in den letzten 2,5 Jahren angestoßen haben, die Newcomer im Team verstanden haben, wie es geht.“

Am heutigen Abend gab es noch einige deutsch Finalteilnahmen: Vanessa Grimberg kam zwar auf den undankbaren 4. Platz über die 200 m Brust, aber dabei verfehlte sie nur um sechs Hundertstel den Deutschen Rekord mit ihrer Zeit von 2:20,47. „Die Zeit ist Bombe, mit so einer Zeit habe ich gar nicht gerechnet und ich bin einfach nur glücklich. Natürlich ist das ein Riesenmotivationsschub, sich über 2 Sekunden auf die 200 m zu verbessern, das ist super.“ sagte  Vanessa im Interview mit dem DSV nach dem Rennen. Ebenfalls Vierter wurde Philip Wolf über die 100 m Freistil in 47,00 Sekunden.

Eine Medaille gab es dann noch für Alexandra Wenk mit NEUEM DEUTSCHEN REKORD über die 100 m Schmetterling in 56,43 Sekunden. „Ich freue mich mega, meine erste internationale Medaille hinter den beiden zur Zeit schnellsten Schmetterlingschwimmerinnen, das freut mich umso mehr. Ich bin einfach nur happy.“ Konnte sie ihr Glück kaum fassen.

In der Gesamtabrechnung kam das deutsche Team mit vier Gold-, zwei Silber- und einer Bronzemedaille auf den dritten Platz im Medaillenspiegel. Für die Champions Trophy, die Nationenwertung, bedeutet dies insgesamt den vierten Platz mit 736 Punkten hinter Italien (1099), Russland (952) und Ungarn (738) – aber deutlich vor Holland, die 495 Punkte erreichten.

Hier die Ergebnisse des heutigen Tages:

50 M Freistil, Halbfinale
Nina Kost, 24,77, 14.

50 m Rücken, Halbfinale
Marek Ulrich, 23,81, 10.

200 m Brust, Finale
Vanessa Grimberg, 2:20,47, 4.

100 m Freistil, Finale
Philip Wolf, 47,00, 4.

100 m Schmetterling, Finale
Alexandra Wenk, 56,43, DEUTSCHER REKORD, 3.

200 m Schmetterling
Philip Heintz, 1:53,25, 5.
Markus Gierke, 1:53,41, 6.

4 X 50 m Lagen, Damen
Deutschland in der Besetzung Doris Eichhorn, Caroline Ruhnau, Alexandra Wenk, Nina Kost 1:47,53, 6.

4 X 50 m Lagen, Herren
Deutschland in der Besetzung Marek Ulrich, Marco Koch, Marius Kusch und Philip Wolf 1:33,46, 4.

Als letzter großer internationaler Wettbewerb in diesem Jahr steht jetzt noch das Duel in the Pool auf dem Programm – am 11. und 12. Dezember in Indianapolis, USA. Dabei treten ein Team der USA gegen ein European All Stars Team an: Die Amerikaner werden u.a. durch ihre Superstars Ryan Lochte, Missy Franklin, Nathan Adrian, Matt Grevers oder Tyler Clary vertreten sein. Das Team Europa schickt Stars wie Katinka Hosszu, Ranomi Kromowidjojo, Peter Bernek, Laszlo Cseh, Daniel Gyurta und Gregorio Paltrinieri ins Rennen. Aus deutscher Sicht ist nur Franziska Hentke, die Europameisterin 2015 über die 200 m Schmetterling, dabei. Die Amerikaner haben bisher IMMER gegen die europäischen Teams gewonnen – vor zwei Jahren mit einem Punkt Vorsprung. Der Wettkampf verspricht in diesem Jahr äußerst spannend zu werden, zumal sich die europäischen Schwimmer wie Katinka Hosszu oder Gregorio Paltrinieri gerade in Israel mit vielen Weltrekorden warm geschwommen  und gute Chancen mit einem ausgewogenen Team haben, einmal die Amerikaner zu schlagen. Das Duel in the Pool wird auch auf einer 25 m Bahn ausgetragen.

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