Facts Europameisterschaften 2021: Rekorde verbessert. Überraschungssieger.

by Daniela Kapser 0

May 25th, 2021 Deutsch

Am Ende einer Meisterschaft hat jeder Athlet seine eigenen Erinnerungen und besonderen Momente. Es wird ausgewertet, wer die meisten Medaillen gewonnen, das meiste Geld verdient, die meisten Medaillen überhaupt bei einer EM gewonnen hat. Oder wer wie Katinka Hosszu es nicht geschafft hat, zum sechsten Mal nach 2010, 2012, 2014, 2016, 2018 den Titel über 200 m Lagen zu holen – die Iron Lady wurde nur Dritte. Trotzdem ist der Gewinn eines Titels bei Europameisterschaften fünfmal hintereinander ein Rekord, den sie sich mit ihrem Teamkameraden Laszlo Cseh teilt, der von 2006 bis 2014 Gold über 200 m Lagen und von 2004 bis 2012 Gold über 400 m Lagen gewann.

Bei diesen Europameisterschaften aber gelang es Katinka Hosszu, sich nochmals in die ewigen Rekordbücher einzutragen: Sie steht nur ganz oben bezüglich der Anzahl der Medaillen: 15 Gold-, 6 Silber- und 3 Bronzemedaillen. Bezogen auf die meisten Europameistertitel steht weiter Franziska van Almsick an der Spitze: 18mal gewann die Deutsche Gold bei einer EM auf der 50 m Bahn.

Großbritannien gelang es zum ersten Mal nach 2014 in Berlin, ganz oben im Medaillenspiegel zu stehen mit 24 Medaillen (9-7-8). Dazu beigetragen hat natürlich Olympiasieger Adam Peaty, der so aus dem Training heraus Gold über die 50 und 100 m Brust holte und Gold mit der 4x100m Lagen Herren- und Mixedstaffel gewinnen konnte. Russland holte 22 Medaillen (9-5-8), Italien sogar 27 (5-9-13). Drei in der Farbe Gold räumte Simona Quadarella ab, über 400, 800 und 1500 m Freistil, dieses Triple gelang ihr nun zum zweiten Mal nach Glasgow 2018. Je zwei Titel schnappten sich:

Kliment Kolesnikov (RUS) M 100m Freistil, 50 m Rücken
Martin Malyutin (RUS) M 200 und 400m Freistil
Mykhailo Romanchuk (UKR) M 800 und 1500m Freistil
Adam Peaty (GBR) M 50 und 100 m Brust
Kristof Milak (HUN) M 100m und 200m Schmetterling
Ranomi Kromowidjojo (NED) W 50m Freistil und 50m Schmetterling

Weltrekorde verbesserten und eine Bonuszahlung von 10.000 Euro erhielten:

Kliment Kolesnikov, 50 m Rücken, zweimal verbessert, auf 23,93 und 23,80.
Benedetta Pilato (16), 50 m Brust

Europarekorde erreichten Kathleen Dawson (100 m Rücken, in der Lagenstaffel) und die britische 4×10 m Mixed Lagenstaffel. 18 Championshiprekorde wurden verbessert, drei eingestellt.

Und dann gab es sie, die überraschenden Medaillengewinner wie die Anna Ntountounaki, die über 100 m Schmetterling die erste griechische Europameisterin wurde. Oder Anastasia Goborenko, die erste israelische Europameisterin im Schwimmen wurde, über 200 m Lagen. Oder Hugo Gonzales, der nach 2010 der erste spanische Mann ist, der eine Goldmedaille gewinnen konnte und der Erste, der die 200 m Lagen gewinnen konnte. Und natürlich Robert Glinta, der nun der erste rumänische Europameister ist (100 m Rücken).

Und ein weiteres Fazit kann gezogen werden: Die Organisatoren haben einen sehr guten Job gemacht unter den Pandemiebedingungen. Und trotz der Olympischen Spiele in knapp zwei Monaten waren die besten europäischen Schwimmer am Start und konnten glänzen. Die Sommerspiele können kommen!

 

 

 

 

 

 

 

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