Schwimmen war ihr Leben. Bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne war Ursula Happe die erste Deutsche nach dem 2. Weltkrieg, die Schwimmolympiasiegerin wurde. Zu diesem Zeitpunkt war sie 30 Jahre alt und hatte bereits zwei Kinder, insgesamt sollten es vier werden. Sie wurde Olympiasiegerin über 200 m Brust mit olympischem Rekord von 2:53,1 Minuten. In den Jahren 1954 und 1956 wurde sie in Deutschland zur Sportlerin des Jahre gewählt. Bei den Europameisterschaften 1956 stand sie ganz oben auf dem Siegerpodest über 200 m Brust und holte sich Bronze über 100 m Schmetterling. 1997 wurde sie in die Ruhmeshalle des inernational eSchwimmsports aufgenommen. Diese Ehre erhielten seit 1965 nur 27 deutschen Beckenschwimmer.
In ihre Karriere errang sie 18 Deutsche Meistertitel. Ihr Sohn Thomas Happe war ehemaliger Handballnationalspieler und gewann 1984 Silber bei den Olympischen Spielen.
Noch mit über 90 Jahren sah man Ursula Happe in Dortmund ihre Bahnen ziehen. Und sie machte in Interviews bis zuletzt auch keinen Hehl aus ihrem Ärger darüber, dass die Bäderschließungen wegen der Coronavirus-Pandemie sie plötzlich auf dem Trockenen sitzen ließen.
Nun teilte ihre Familie der Deutschen Presseagentur mit, dass Ursula Happe in der vergangenen Woche im Alter von 94 Jahren friedlich eingeschlafen ist.
