Gestern fand in Neumünster zum dritten Mal der “Wettkampf der Vielfalt” statt. Unter der Schirmherrschaft von Kirsten Bruhn, mehrfache Goldmedaillen- und Medaillengewinnerin bei Paralympischen Spielen, traten Hobby- gegen Wettkampfschwimmer, gehandicapte Kinder oder Erwachsene an, kurz: JEDER konnte mitmachen.
Dahinter steht eine Idee:
“Wir glauben:
- Jede_r ist anders – irgendwie. Und darin sind wir uns gleich.
- Jede_r ist Ausländer, fast überall auf der Welt.
- Auf die Frage, ob jemand behindert ist oder behindert wird gibt es keine einfache Antwort.
- Werte sollen nicht der Grund für Auseinandersetzungen, sondern Ausgangspunkt für Interaktion sein.
- Sport kann ein Beispiel für gesellschaftliche Gestaltung sein. Im Sport sind alle gleich.”
Natürlich möchte Kirsten Bruhn mit der Veranstaltung auch viele Menschen für “ihren” Sport, das Schwimmen, begeistern.
In Zeiten, in denen der Spitzensport nur nach der Währung olympische Medaillen beurteilt und finanziell gefördert wird, wird leider vergessen, woher die zukünftigen Spitzensportler kommen: Aus dem Breitensport, aus dem Kreis von schwimmbegeisterten Eltern oder Familienmitgliedern, aus den Vereinen, denen der Sport Spaß macht und am Herzen liegt und die nicht deshalb schwimmen, weil Deutschland Medaillen bei Olympia holt oder damit aufhören, weil Deutschland nicht zu den Top-Nationen im Schwimmsport gehört. Oder die auch Deutsche Meister oder Weltmeister als Vorbild haben (denn auch dies ist eine besondere Leistung) oder in ihrem Verein oder der Schule einem besonders engagierten Lehrer oder Trainer nacheifern. (Meinung der Autorin)
Der Wettkampf der Vielfalt wartet mit vielen weiteren Ideen auf: Für jede Teilnahme gab es eine Urkunde und es wurden spezielle Medaillen kreiert, mit dem Grundgedanken, dass diese mehr ein Schmuckstück und ein Symbol sein sollen, als eine Trophäe, die in die Schublade gelegt wird.
“1. Rettung Deiner Medaille vor der Schublade. Das Schmuckstück.
Die Medaille des Wettkampfes der Vielfalt soll für Dich ein Accessoire und Schmuckstück Deines Alltags sein, das Dich erinnert und begleitet.
2. Wir wollen eigene Farben!
Statt der üblichen Farbhierarchie Gold – Silber – Bronze erscheinen unsere Medaillen in den Farben Grün, Türkis und Blau. Diese Farben stehen außerhalb des Cups gleichwertiger zueinander.”
Auf die Besucher wartete zudem ein Rahmenprogramm mit Live-Musik, Kinderschminken und anderen Familien-Aktivitäten.
Der Polizeisportverein Union Münster bekennt sich zur “Charta der Vielfalt” .
“Seit Mitte 2014 ist der Polizeisportverein mit dem Wettkampf der Vielfalt offizieller Unterzeichner der “Charta der Vielfalt”, einer Initiative unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.
Ein Auszug aus der “Charta der Vielfalt”, der wir uns verpflichtet haben:
“Die Umsetzung der “Charta der Vielfalt” in unserer Organisation hat zum Ziel, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. Die Anerkennung und Förderung dieser vielfältigen Potenziale schafft wirtschaftliche Vorteile für unsere Organisation.”
Internetseite:
http://wettkampf-der-vielfalt.de/index.html
