Le Clos: Ich habe keine Angst vor Michael Phelps

by Daniela Kapser 2

October 10th, 2015 Deutsch

(Der Originalartikel ist erschienen am 8.10.2015 auf swimswam.com, Autorin: Loretta Race)

Mit großem Interesse hat die Schwimmwelt im Sommer das Geplänkel zwischen Chad Le Clos und Michael Phelps verfolgt, das ausgelöst wurde, als Olympiasieger Chad Le Clos seine Leistungen bei der FINA Weltmeisterschaft in diesem Jahr mit denen von Michael Phelps bei den gleichzeitig stattfindenden U.S. Meisterschaften verglichen hat. Phelps war vom amerikanischen Verband für die Weltmeisterschaften gesperrt, da er 2014 beim Fahren unter Alkoholeinfluss erwischt worden war. Seine allgemeine internationale Wettkampfsperre war zwar bereits seit April wieder vorbei, aber auch das Verbot, an der WM teilzunehmen, gehörte zu den Auflagen durch den US Schwimmverband.

Nach seinem ersten Platz über die 100m Schmetterling in Kazan, sagte Le Clos, dass „Michael Phelps oft darüber gesprochen hat, wie langsam die Schmetterling Wettkämpfe in der letzten Zeit geworden sind. Ich bin gerade eine Zeit geschwommen, die er seit Jahren nicht mehr erreicht hat. Somit kann er mit solchen Aussagen jetzt aufhören.“ Wie auch immer, die Antwort von Phelps erfolgte, getreu seinem Motto „ich lasse immer meine Leistungen im Becken für mich sprechen“, in San Antonio bei den diesjährigen US Meisterschaften auf der 50 m Bahn: Phelps schwamm in 50,45 Sekunden über die 100 m Schmetterling Weltjahresbestzeit – dies e Leistung feuert die Rivalität natürlich weiter an. Wenn alles nach Plan verläuft für die beiden Weltklasseschwimmer, dann wird es in Rio bei den Olympischen Spielen zum Showdown kommen.

Nun hat Chad in einem Interview mit der BBC über seine Bewunderung und seinen Respekt für Michael Phelps gesprochen, den er als sein Vorbild und den Helden seiner Kindheit bezeichnet und der jetzt sein größter internationaler Rivale im Schwimmbecken ist.

Das Interview gibt es hier der BBC gibt es hier als Audio-Clip:

http://www.bbc.co.uk/programmes/p034nz2n

Le Clos sagt in dem Gespräch, dass er nie erwartet hätte, dass der 18-fache olympische Goldmedaillengewinner nach so kurzer Zeit zurück im Training wieder so schnell schwimmt – dies wäre „ein großer Schock“ gewesen. Es fügt hinzu, dass er sich darauf freut, um Gold in Rio zu schwimmen und er vergleicht die Spannung der möglichen Kopf-an-Kopf Rennen mit Phelps über die 100 m und 200 m Schmetterling mit einem Titelkampf im Schwergewichtsboxen.

Bert Le Clos, Chad’s Vater, meint, dass der Druck auf seinen Sohn, der jetzt der amtierende Weltmeister ist, natürlich steigt. Trotzdem macht der 23-jährige klar, dass er bereit ist, die Herausforderung anzunehmen und dass er dem Druck standhalten kann: “Ich habe keine Angst vor Michael Phelps.“

Phelps hingegen reagierte bisher gelassen auf die Ansagen von Chad Le Clos und unterstrich seine entspannte Haltung in San Antonio während der US Meisterschaften: “Ich meine, ich kann machen, was immer ich will. Und diesem nächsten Jahr werde ich verdammt viel Spaß haben.“ Denn ganz sicher muss Phelps als der erfolgreichste Olympionike aller Zeiten nichts mehr beweisen.

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anonymoose
8 years ago

der artikel ist sehr gut übersetzt bis auf die letzte aussage von phelps die eigentlich mehr etwas wie “ich kann alles schaffen was ich mir in den kopf setzte” bedeutet.

davon abgesehn wieso genau werden die artikel neuerdings überhaupt übersetzt? auf deutsch und spanisch hab ich jetzt schon einige gesehn und im prinzip hab ich kein problem damit aber es verstärkt das problem dass die seite zu wenig platz für all die neuen artikel die jeden tag so schnell erscheinen bietet noch mehr. wäre cool wenn man bei den engliscen hauptartikeln einfach einen link zur übersetzten version hizufügen würde. nur ein vorschlag 🙂

Daniela Kapser
Reply to  anonymoose
8 years ago

Hallo, danke für den Kommentar. Ich finde es natürlich eine tolle Sache, dass im englischsprachigen Umfeld meine deutschen Artikel erscheinen, so eine Plattform gibt es sonst nicht. Vorher habe ich aus Deutschland und Europa in Englisch (nicht meine Muttersprache) berichtet, jetzt kann ich in beiden Sprachen schreiben. Bei der hohen Frequenz der Artikel kann sich jeder heraussuchen, was er mag … und meine geschätzten swimswam Kollegen kennen die Zielgruppe bestens und arbeiten sehr zielorientiert.
Danke noch einmal – ich freue mich über jeden Leser!!!!!!