Nachdem die britische “The Times” am 21.01. unter Berufung auf einen ungenannten Vertreter der Regierungskoalition in Tokio berichtete, dass die japanische Regierung “insgeheim zu dem Schluss gekommen” sei, dass die Olympischen Spiele in Tokio wegen des Coronavirus abgesagt werden müssten, gab es eine Reihe von vehemenenten Dementis, u.a. vom Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Dr. Thomas Bach. Dem Bericht der “The Times” zufolge, suche die japanische Regierung nach einer gesichtswahrenden Möglichkeit zur Absage. Auch dieser Spekulation widersprach ein Sprecher der Regierung mit einer Erklärung, dass der Bericht nicht der Wahrheit entsprechen würde. Nach wie vor seien alle Partner darauf konzentriert, die Spiele wie -nach der Verschiebung- geplant, stattfinden zu lassen.
Aber die vehementen Dementis können nicht darüber hinwegtäuschen, dass unterschiedliche Szenarien in Tokio diskutiert werden, auch wenn die Regierung in Japan an der Olympiade festhält, in die mindestens 11 Milliarden Euro investiert wurden. Auch wenn die Spiele wegen der Corona Pandemie ohne Zuschauer stattfinden würden, wäre der finanzielle Verlust niedriger als bei einer kompletten Absage. Jedoch sind in Meinungsumfragen mehr als die Hälfte der befragten Japaner dafür, die Spiele wegen der Coronawelle erneut zu verschieben oder abzusagen. Auch der Chef des Tokioter Ärzteverbandes, Haruo Okazaki, empfiehlt, dass die Organisatoren überlegen sollten, die Spiele gänzlich ohne Zuschauer abzuhalten. Seine Sorge ist, dass das wegen der Pandemie unter Druck stehende japanische Gesundheitssystem nicht in der Lage sei, ca. 10.000 Ärzte und Schwestern für die Versorgung der Athleten UND Zuschauer bereitzuhalten.
IOC Präseident Thomas Bach hatte die Kritik an den Bemühungen um eine Austragung der Sommerspiele in Tokio zurückgewiesen. „Es ist ganz sicher nicht unverantwotlich“, betonte Bach. Bach verwies dabei auf die Vielzahl der internationalen Sportereignisse, die in den vergangenen Monaten veranstaltet wurden. Auch der Chef des japanischen Organisationskomitees, Yoshiro Mori, sagte: “Wir gehen solide voran“ und im Februar werde über das weitere Vorgehen mit Thomas Bach, der Regierung, Tokos Gouverneurin und dem Organisationskomitee gesprochenl
Auf RTL.de haben Redakteure das Pro und Contra der Austragung der Olympischen Spiele zusammengetragen. Auf der Contra Seite Argumente wie “die Ansteckungsgefahr sei viel zu hoch”, “die Athleten können aufgrund der Corona Pandemie nicht richtig trainieren”, “die Spiele werden unsauber durch fehlende Dopingkontrollen”, “Toko 2021 könnte zu einer Farce werden”, “Olympia wäre eine Bedrohung für das japanische Gesundheitssystem”. Auf der PRO Seite stehen: “eine Bubble muss her”, “die Location könnte besser kaum sein (Japan ist zurzeit einerr der sichersten Staaten weltweit), “Olympia ist ein Fest der Vielfalt und Freude”, “Es ist dieser eine Momet im Leben eines Sportlers – der vielleicht gestohlen wird”.