Europameisterschaften: Gose, Märtens, Wellbrock TOP in Startliste

by Daniela Kapser 0

August 08th, 2022 Deutsch

Europameisterschaften 2022

Am Donnerstag beginnen in Rom die Europameisterschaften mit den Wettbewerben im Beckenschwimmen. Die Startlisten sind veröffentlicht, sehr positiv sind die zahlreichen Staffelmeldungen der Deutschen zu beurteilen. Bei den Frauen sind folgende Staffeln gemeldet: 4×100 m Freistil, 4×200 m Freistil, 4×100 m Lagen, Männer: 4×100 m Freistil, 4×200 m Freistil, 4×100 m Lagen. Und dann noch die 4×100 m Lagen Mixed Staffel.

Top gesetzt ist Isabel Gose über 400 m Freistil, sie führt auch die europäische Weltrangliste in 4:03,47 Minuten an, das war der fünfte Platz bei der WM in Budapest im Juni. Vor ihr lagen Schwimmerinnen aus den USA, Kanada und Australien, hinter ihr im Finale ebenfalls keine Schwimmerinnen aus Europa. Isabels Zeit in Budapest war ihre Zweitschnellste hinter ihrer Bestzeit von 4:03,21, geschwommen bei den Olympischen Spielen in Tokio im Vorlauf, im Finale wurde sie Sechste in 4:04,98 Minuten. Über die doppelte Strecke liegt Isabel Gose auf Rang 2 in Europa hinter Simona Quadarella – und nur die Italienerin steht vor ihr in der Startliste. Diese wurde Dritte bei den Weltmeisterschaften in 8:19,00 Minuten, Gose Sechste in 8:23,78 Minuten. Auch in diesem Finale waren nur zwei europäische Schwimmerinnen vertreten. Über 200 m Freistil kann Isabel Gose mit einer weiteren TOP Platzierung in der euorpäischen Bestenliste überzeugen, als Vierte in 1:56,82 Minuten hinter Freya Anderson (GBR), Charlotte Bonnet (FRA) und Janja Segel (SLO) – genau so ist auch die Reihenfolge in der Startliste der EM. Die beste Platzierung bei Europameisterschaften auf der 50 m Bahn errang Isabel 2018 in Glasgow mit Bronze mit der 4×200 m Freistilstaffel. Auf der Kurzbahn gewann sie 2019 Silber über 400 m Freistil und Bonze 2021 über 400 m und 800 m Freistil. Sie ist die deutsche Rekordhalterin über 400 m Freistil auf der 25 m und 50 m Bahn.  Die 20-Jährige sammelt Erfahrung und Medaillen bei internationalen Wettbewerben seitdem sie 16 ist, entwickelt sich stetig weiter und ist bei dieseer EM vielleicht bereit für den Sprung ganz oben aufs Podium.

Ihr Freund und Trainingspartner Lukas Märtens ist in diesem Jahr der europäische TOP Schwimmer über 400 m Freistil. Bei den Weltmeisterschaften in Budapest gewann er Silber hinter dem Australier Elijah Winnington. Märtens schnellste Zeit in diesem Jahr sind 3:41,60 Minuten, eine persönliche Bestzeit. Damit ist er fast zwei Sekunden schneller als der zweitschnellst Europäer, der Österreicher Felix Auböck in 3:43,58 Minuten. Über die 400 m Freistil hat Deutschland mit Henning Mühlleitner (Startliste Platz 3) und Sven Schwarz (Startliste Platz 13) noch weitere mögliche Finalteilnehmer über die 400 oder 800 m Freistil im Team, wobei zwar bis zu vier Schwimmer/innen bei der EM pro Nation gemeldet werden dürfen, aber nur zwei in die Halbfinal-Finalläufe vorrücken dürfen. Märtens liegt in Europa über 800 m Freistil auf Platz vier in 7:41,43 Minuten, hinter den Großkarätern Florian Wellbrock, Mykhaylo Romanchuk und Gregorio Paltrinieri, zwei davon trainieren mit ihm in Magdeburg. Swen Schwarz belegt in Europa den achten Platz über 800 m Freistil in 7:46,65 Minuten (Startliste Platz 7).

Ganz oben in die europäische Bestenliste trug sich Florian Wellbrock über 800 m Freistil ein, in 7:39,63 Minuten, mit dieser Zeit wurde er Zweiter in Budapest hinter Olympiasieger Bobby Finke und vor Trainingspartner Mykhailo Romanchuk aus der Ukraine. Er ist auf Platz 1 für die EM gesetzt, verzichtet aber vermutlich auf diesen Start. Über 1500 m Freistil hatte kein Schwimmer gegen die Fabelzeit von Gregorio Paltrinieri von 14:32,80 Minuten, in neuem Europarekord und nur ca. 1,8 Sekunden über dem Weltrekord von Sun Yang, bei den Weltmeisterschaften eine Antwort. Paltrinieri gehören nun fünf der zehn schnellsten 1500 m Freistilzeiten. Florian Wellbrock liegt auf Platz 2 in Europa vor Lukas Märtens, auf Platz 6 dann schon Oliver Klemet und auf Platz 8 Sven Schwarz.

Während die deutschen Schwimmer über die Mittel- und Langstrecken in Europa den Ton angeben, sieht es auf den übrigen Strecken nicht so gut aus. Lediglich Anna Elendt, die aber bei der EM nicht startet, steht auf Platz 1 über 100 m Brust mit ihrem deutschen Rekord von 1:05,58 Minuten. Rafael Miroslaw, der aber auch nicht in Rom antritt, liegt auf Platz 7 über die 100 m Freistil mit seinem deutschen Rekord von 47,92 Sekunden. Lucas Matzerath hat es mit seinen konstanten Leistungen bei der WM auf Platz 5 über 100 m Brust in 59,35 Sekunden geschafft, über 50 m Brust ist er Neunter.

Zum ersten Mal seit mehr als 10 Jahren nicht bei einer Europameisterschaft dabei ist Marco Koch, der seit Monaten mit den Nachwirkungen einer Corona Erkrankung zu kämpfen hat. Und es fehlen auch Namen wie Jacob Heidtmann, Annika Bruhn, Fabian Schwingenschlögl oder Marius Kusch, die wohl nach Olympia pausieren. Oder Christian Diener, der sich auf seine berufliche Karriere konzentriert.

Weitere EM Starts der DSV Schwimmer:

  • Julia Mrozinski, 200 m Freistil, 400 Freistil
  • Leonie Beck, 800 m Freistil
  • Celine Rieder, 1500 m Freistil
  • Fabienne Wensek, 1500 m Freistil
  • Johanna Roas, 50 m Rücken, 100 m Rücken
  • Sonnele Öztürk, 200 m Rücken
  • Nele Schulze, 50 m Brust
  • Bente Fischer, 100 m Brust, 200 m Brust
  • Angelina Köhler, 100 m Schmetterling
  • Zoe Vogelmann, 200 m Lagen, 400 m Lagen
  • Lukas Märtens, 200 m Freistil,
  • Poul Zellmann, 200 m Freistil, 400 m Lagen
  • Sven Schwarz, 800 m Freistil
  • Oliver Klemet, 800 m Freistil, 1500 m Freistil
  • Lukas Märtens, 1500 m Freistil (verzichtet wahrscheinlich), 200 m Rücken
  • Ole Braunschweig, 50 m Rücken, 100 m Rücken
  • Lucas Matzerath, 50 m Brust, 100 m Brust
  • Björn Kammann, 100 m Schmetterling

 

DSV Team Beckenschwimmen EM Rom 2022:

Frauen: Leonie Beck (SV Würzburg 05), Bente Fischer, Celine Rieder (beide Sport-Union Neckarsulm), Giulia Goerigk (SG Region Karlsruhe), Isabel Gose, Lara Seifert (beide SC Magdeburg), Chiara Klein (Potsdamer SV), Angelina Köhler (Hannover 96), Julia Mrozinski (SC Wiesbaden 1911), Sonnele Öztürk (Wasserfreunde Spandau 04), Zoe Vogelmann, Fabienne Wenske (SV Nikar Heidelberg), Johanna Roas, Nele Schulze, Josephine Tesch  (alle SG Neukölln)

Männer: Ole Braunschweig (SG Neukölln Berlin), Niklas Frach (SV Gelnhausen), Björn Kammann (AMTV-FTV Hamburg), Oliver Klemet, Lucas Matzerath, Sebastian Pierre-Louis (alle SG Frankfurt), Lukas Märtens, Florian Wellbrock, Marius Zobel (alle SC Magdeburg), Henning Mühlleitner  (Sport-Union Neckarsulm), Sven Schwarz, Poul Zellmann (beide Waspo 98 Hannover), Timo Sorgius (beide SSG Leipzig), Peter Varjasi (TB 1888 Erlangen)

 

 

 

 

 

 

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