Finalplatzierungen für Elendt, Braunschweig, Friese, Miroslaw, Matzerath

by Daniela Kapser 0

June 26th, 2022 Deutsch

2022 FINA WORLD AQUATICS CHAMPIONSHIPS

Neben Bronze für Florian Wellbrock über 1500 m Freistil und dem vierten Platz für Lukas Märtens, schwammen auch Anna Elendt, Ole Braunschweig und die 4×100 m Lagenstaffel mit Ole Braunschweig, Lucas Matzerath, Eric Friese und Rafael Miroslaw in Finalläufen am abschließenden Tag.

In seinem ersten WM Einzelfinale belegte Ole Braunschweig Samstagabend Platz sieben und kam dabei mit 24,66 Sekunden noch einmal bis auf acht Hundertstel an seinen eigenen deutschen Rekord vom Vortag heran. “Bombe, das war mega gut. Ich freue mich riesig. Die Zeit war gut, ich bin glücklich”, sagte Braunschweig. Da der Sieger Justin Ress (USA) zuerst einmal disqualifiziert wurde, reihte er sich zuerst sogar als Sechster ein. Noch bei den Semifinals am Vorabend schien Ress so gerade einer Disqualifikation entgangen zu sein, denn beim Finish verschwand er augenscheinlich komplett unter Wasser – dies wurde aber von den Judges im Semifinale nicht moniert. Doch die Entscheidung der Schiedsrichter für das Finale wurde nach einem Protest des US-Verbandes wenig später wieder revidiert. Geholfen hat dabei auch das Videosystem, mit dem in dieser Saison solche Entscheidungen immer noch einmal kontrolliert werden können.

Siber ging so doch an Weltrekordler Hunter Armstrong (24,14), Bronze an Ksawery Masiuk (POL/24,49). „Unterwasserkameras finde ich gut, weil man da eben genau sieht, wie weit man taucht und dass eben keiner 100 Kicks macht oder so“, hatte Braunschweig gemeint. Im Vorlauf hatte der Berlinr mit 24,58 sogar einen neuen deutschen Rekord aufgestellt und damit die alte Bestmarke aus der Ära der Hightech-Anzüge von Helge Meeuw (24,59/2009) um eine Hundertstel unterboten.

Im Finale über 50m Brust schwamm Anna Elendt in 30,22 Sekunden auf Platz fünf. “Ich bin sehr, sehr, sehr, sehr zufrieden mit meinem Ergebnis bei dieser WM. Ich hatte mir nur vorgenommen, über 100 Meter Brust ins Finale zu kommen und dann eben zu schauen, was geht, aber mit einer Medaille hatte ich nicht gerechnet und auch mit zwei Finalteilnahmen nicht. Ich bin auch mit dem fünften Platz über 50 Meter sehr zufrieden.” Natürlich habe sie gehofft, dass sie vielleicht sogar noch ein bisschen schneller schwimmen könnte. “Aber das sage ich glaube ich jedes Mal. Es muss nur eine Sache nicht passen, und ich meine, dafür war es eigentlich jetzt nicht schlecht. Ich war doch schon sehr aufgeregt, und meine Frequenz war ein bisschen zu hoch.” Gold sicherte sich Ruta Meilutyte (LTU) mit 29,70 vor 100m-Siegerin Benedetta Pilato (ITA) mit 29,80 und Lara van Niekerk (RSA) mit 29,90.

Richtig Spaß machte es , der deutschen 4×100 m Lagenstaffel der Männer zuzusehen. Mit einer geschlossenen guten Mannschaftsleistung erreichten sie Platz 6. Ole Braunschweig, Lucas Matzerath, Eric Friese und Rafael Miroslaw erreicheten eine Zeit von 3:32,63 Minuten, eine Verbesserung gegenüber dem Vorlauf von mehr als einer Sekunde.  “Wir haben nochmal alles rausgeledert, was wir hatten”, sagte Braunschweig. Gold ging nach Italien, das mit 3:27,51 den Europarekord der Briten von den Olympischen Spielen in Tokio (JPN) einstellte, Silber an die USA (3:27,79), Bronze an Großbritannien (3:31,31).

Beim letzten Wechsel lag man lediglich vier Zehntel hinter den Briten, nachdem Ole Braunschweig (Rücken/53,94), Lucas Matzerath (Brust/59,32) und ganz besonders Eric Friese (Schmetterling/51,03) auf den ersten drei Lagen ein hervorragendes Rennen hinlegten. “Ich hab gesehen, James Guy (GBR, Anm. d. Red.) ist recht kurz vor mir reingesprungen. Ich habe meinen Coach vorher schon gefragt: ,Was meinst du, wenn James vor mir reinspringt, sollte ich mitziehen?’ Er meinte dann: ,Ja, zieh mit, nimm die Welle.’ Die habe ich dann recht gut geholt, glaube ich, die Welle. Da war ich, soweit ich weiß, die ganzen 100 Meter über drin”, sagte Friese.

Dass es dann trotz einer ebenfalls schnellen letzten Lage von Rafael Miroslaw (48,34) am Ende nicht ganz für das Podium reichte, konnten die vier gut verschmerzen. “Wir haben uns echt gut geschlagen”, meinte Matzerath. Es war ein sehr enges Feld und wir konnten gut zeigen, dass wir da mitmischen können.” Mit diesem Gefühl gehen die Deutschen optimistisch in die kommenden Wettkämpfe. Ole Braunschweig meinte bereits: “Nächstes Jahr greifen wir dann mal die Medaillen an.”

Mit insgesamt 15 Finalteilnahmen war das Beckenteam des Deutschen Schwimm-Verbands e.V. (DSV) damit erfolgreicher als noch 2019 in Gwangju (KOR), wo es 13 Finalteilnahmen gewesen waren, und das mit einem deutlich kleineren Team als noch in Südkorea. “Wenn unsere Sportler*innen es schaffen, an ihre Bestleistungen heranzukommen, dann hat man gute Chancen, bis ins Finale vorzustoßen. Wir nutzen diese Möglichkeiten, und der Spirit geht so durch, das ist toll und macht Spaß. Keiner hat Ängste oder Sorgen, alle haben Bock, zu performen, und darum geht’s”, erklärte Bundestrainer Bernd Berkhahn dieser Tage.

 

 

 

 

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