Yusra Mardini, Katie Ledecky unter “einflussreichsten Teenagern” 2016

by Daniela Kapser 0

October 24th, 2016 Deutsch

Die Time hat die jährliche Liste mit den einflussreichsten Teenagern veröffentlicht – vermutlich sind die jungen Damen und Herren auch eher Teenagern bekannt, jedoch sind zwei Schwimmerinnen auf der Liste zu finden: Olympiasiegerin Katie Ledecky (USA) und die für Wasserfreunde Spandau 04, Berlin, startende Yusra Mardini (18), die bei den Olympischen Spielen das “Team of Refugee Olympic Athletes (ROA)” präsentierte.

Sie und ihre Schwester Sarah sind Mitte 2015 aus Damaskus, der Hauptstadt von Syrien, geflohen. Bei der dramatischen Flucht in einem Boot über das Mittelmeer, kamen sie in die Situation, das Boot mit über 20 Flüchtlingen schwimmend über eine lange Distanz mit noch einer anderen Frau ziehen zu müssen. Die 18 Jährige sagte darüber: “Ich dachte nur, es wäre eine Schande, wenn ich jetzt hier im Meer ertrinken würde, denn ich bin eine Schwimmerin.”

Yusra repräsentierte ihr Heimatland Syrien bei den Kurzbahnweltmeisterschaften, die 2012 in der Türkei stattfanden. Sie trainiert nicht nur in Berlin, sie lebt im Vereinsheim der Wasserfreunde und besucht die Eliteschule des Sports in Berlin. Mittlerweile sind ihre Eltern in Berlin angekommen.

Nach den Olympischen Spielen sprach sie vor der UNHCR Vollversammlung (Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen) in New York und erhielt im gleichen Monat den Girls Award des UN Kinderhilfswerkes.

Die Liste der Time nennt 30 Teenager aus der ganzen Welt und wird anhand des Einflusses, den die jungen Menschen über die sozialen Netzwerke und ihre Präsenz in den “Nachrichten” ausüben, erstellt. Zu finden sind Schauspielsternchen, Sportler, die Töchter des US Präsidenten Barack Obama aber auch die 19 Jahre alte Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai:

Im Alter von 11 Jahren hatte Malala in einem Blog-Tagebuch auf einer BBC Website über die Gewalttaten der pakistanischen Taliban berichtet, die Mädchen in ihrem Einflussgebiet verboten, in die Schule zu gehen, Musik zu hören oder unverschleiert öffenltiche Räume zu betreten.

Malala’s Blog und die damit verbundene internationale Aufmerksamkeit führten zu einem Attentat auf das Mädchen, sie wurde schwer verletzt und entging nur knapp dem Tod. Aber auch nach diesem lebensbedrohenden Ereignis setzte sich der Teenager weiter für die Recht von Mädchen und Frauen in Pakistan ein – und 2014 erhielt sie den Friedensnobelpreis.

 

 

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