10 wichtige Erfolgsfaktoren, die nichts mit Talent zu tun haben

by Daniela Kapser 0

November 11th, 2019 Deutsch

Du möchtest im Schwimmsport viel erreichen, aber du zweifelst an deinem Talent? Vielleicht hast du nicht die optimale Körpergröße, die optimale Armspannweite? Lass dich von solchen Zweifeln nicht runterziehen. Erfolg im Schwimmbecken wird von Talent und körperlichen Voraussetzungen beeinflusst, aber am Ende des Tages sind andere Faktoren entscheidend.

Arbeitsmoral. Fokus. Details.

Du kannst der talentierteste Athlet auf dem Planeten sein, aber wenn du keine Arbeitsmoral hast, die das Talent unterstützt, wird dein Potenzial niemals ausgeschöpft. Wenn du aber jeden Tag bis zum Umfallen arbeitest, kannst du  zumindest teilweise “fehlendes Talent” ausgleichen.

Hier sind zehn Dinge, die du einbringen kannst, die nichts mit Talent zu tun haben:

 1. Fleiß.

Natürlich fangen wir mit diesem Punkt an. Talentiert zu sein, ist ja ganz nett. Aber darüber hast du sehr wenig Kontrolle.

Und es ist ein schlechtes Argument, sich mit einem Eliteschwimmer zu vergleichen und zu sagen: „Okay, er hat eben mehr Talent als ich.“ Das ist aber nicht der Unterschied. Welche Dinge können wir kontrollieren?

Die Arbeit und Mühe, die du jeden Tag in dein Training steckst.

2. Selbst-Motivation.

Wenn es einen mentalen Trick gibt, der dir beim Erreichen deiner Ziele hilft,  dann ist es die Selbstbeeinflussung. Denn letztendlich sind deine Gedanken, die Gespräche, die du mit dir selber führst, auch der Auslöser für deine Handlungen.

Es lässt sich immer mit dem Motto „Think positive“ umschreiben. Eine 15 Jahre alte deutsche Schwimmerin, eines der größten Talent zur Zeit im deutschen Schwimmsport, hat es mal so umschrieben: „Der Trainer schreibt einen Trainingsplan an die Tafel, bei dem ich denke, dass ich es nicht schaffe und am liebsten würde ich heulen, aber dann zeige ich nach außen lieber ein Lachen und motiviere meine Teamkameraden, dass wir es versuchen … und nicht vorher schon aufgeben.“

Wenn man denkt: „Das schaffe ich NIE.“ – dann schafft man es auch nicht. Steht eine unglaublich harte Trainingseinheit an, dann starte den Set mit “Und los geht es, wär doch gelacht, wenn ich das nicht hinkriege. ”

3. Der Erste im Wasser

Vielleicht hat euer Trainer schon einmal gesagt: „Wenn du genau pünktlich bist, bist du schon zu spät.“

Signalisiere immer, dass du bereit bist, zu trainieren und hart für den Erfolg zu arbeiten. Sei vor Trainingsbeginn da, kontrolliere dein Equipment, ob Schwimmbrille oder Schnorchel sitzen, hab alles parat. Geh mit gutem Beispiel voran, andere Teamkameraden werden es dir sicher gleichtun und wenn ihr alle dieselbe Richtung einschlagt, dann wird es für alle einfacher.

4. Sei ein guter Teamkamerad

Dies schließt an Punkt Drei an: Unterstützt du ein gutes Klima im Team? Hilfst du deinen Teamkameraden, voranzukommen und ihre Ziele zu erreichen? Auch du wirst von einer guten Teamkultur profitieren.

Den gemeinsame Absichten und Zielen verpflichtet zu sein, hebt auch deine individuellen Leistungen und dein Training auf ein anderes Niveau und schafft eine wichtige Verbindlichkeit und Verantwortlichkeit denen Teamkameraden  gegenüber.

5. Positive Körpersprache

Der Trainer verkündet das Programm – und es passt dir so gar nicht. Da werden die Arme verschränkt und mit den Augen gerollt. Was vielleicht als harmloses Maulen abgetan werden kann, zeigt aber viel mehr, dass deine Einstellung nicht stimmt. Dein Trainer verbringt nicht seine Zeit damit, sich immer neue Qualen für euch auszudenken – er möchte euch fordern und nach vorne bringen. Und darf erwarten, dass ihr euch den Herausforderungen stellt, diese annehmt und durch eine positive Körperhaltung und Einstellung zeigt, dass ihr auf ein Ziel hinarbeitet. Auf dem Weg zum Erfolg gibt es nun mal keine Abkürzung und keinen Aufzug.

Negative Körperhaltung und Gedanken – und schon ist ein Trainingstag verschwendet.

6. Kooperativ und offen

Der englische Begriff „Coachable“ trifft es sehr gut … ist ein Schwimmer bereit, konstruktive Kritik anzunehmen und tritt er dieser offen gegenüber? WILL er lernen?

Kein Schwimmer kann alles wissen und können. Offen gegenüber Änderungen und Anregungen zu sein, ist eine wichtige Voraussetzung für die Zusammenarbeit mit deinem Trainer und deinem Team. Eliteschwimmer sind nicht ganz oben, weil sie nie Fehler machen. Sie sind ganz oben, weil sie aus Fehlern lernen. Anstatt immer wieder die gleichen Fehler zu machen. Und mit Hilfe des Trainerstabes ist es viel einfacher, Probleme zu identifizieren und zu beheben. Zuhören, verinnerlichen, umsetzen. Und zwar so lange, bis es klappt.

7. VORBEREITET sein

Dies geht einher mit einer ausgezeichneten Arbeitsmoral. Die richtige Vorbereitung gehört zu den Faktoren, die kontrolliert werden können. Ganz sicher wartest du nicht bis zwei Wochen vor den Bezirks-, Landes- oder Deutschen Meisterschaften und fängst dann an, noch mal grundlegend an Wenden und Tauchphase zu arbeiten. Diese Feinarbeit findet jeden Tag im Becken statt.

Vorbereitet sein heißt auch, jeden Tag auf deine Ernährung zu achten, dein Ausrüstung parat zu haben und bereit zu sein, deinen Job im Pool zu erledigen.

8. 5%.

Gibt e seine Möglichkeit für dich, nur 5% besser zu werden wenn es um deine Ambitionen im Schwimmen und deinen Lebensstil geht? Im Schwimmen liegen zwischen einem Podiumsplatz und einem verpassten Finale oft nur Hundertstel oder Zehntel. Du musst gar nicht doppelt so gut sein wie bisher, es geht nur um ein paar Prozent.

Wenn du alles nur 5% besser machst, etwas härter trainierst, etwas fokussierter bist, jeden Tag ein bisschen mehr auf deine Ernährung achtest, einfach immer ein bisschen besser bist als am Vortag, dann summieren sich diese vielen kleinen Verbesserungen irgendwann in einem großen Schritt nach vorne auszeichnen, in einem messbaren Erfolg wiederfinden.

9. Fokus und Reflektion

Wie viele der unzähligen Meter, die du schwimmst, haben deine volle Aufmerksamkeit und Konzentration? Auf der einen Seite steht der Fleiß, unzählige Kilometer runterzureißen, was sicherlich auch belohnt werden wird, aber auf der anderen Seite sollte diese Arbeit immer wieder reflektiert und vor allem sauber ausgeführt werden.

Was bringt es, stolz zu sein, am Ende der Saison einmal die halbe Welt umrundet zu haben, aber die saubere Technik ist dabei im wahrsten Sinne auf der Strecke geblieben. Der Fokus auf das Detail sollte nie verloren gehen und das ständige Überprüfen: Was mache ich da eigentlich? Setze ich konsequent, präzise und effizient die Technik um, die ich im Rennen brauche, um erfolgreich zu sein? Und: Dieser Fokus lässt sicher die eine oder anderen Trainingseinheit etwas schneller vergehen.

10. Immer auf einem hohen Level sein.

Um dann alle vorher genannten Punkte noch auf die Spitze zu treiben: Nicht nur im Training, beim Wettkampf solltest du immer alles geben, pünktlich sein, ein Vorbild, offen, konstruktiv und fokussiert sein – auch außerhalb des Pools solltest du auf deinen Lebensstil achten, ausreichend schlafen, richtig essen und Stress minimieren. Und: setzte dir kleine Ziele, wenn du Dinge verändern möchtest. Nimm dir nicht alles auf einmal vor, arbeite mit Zwischenzielen, die dich jeden Tag deinem großen Ziel ein wenig näher bringen, sei es nun die persönliche Bestzeit, der Vereinsrekord oder eines Tages die Teilnahme an Olympischen Spielen.

 

Hier ist der englische Originalartikel zu finden. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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