Kurzbahn-WM: Zwei deutsche Stafffelrekorde zum Abschluss

by Daniela Kapser 0

December 16th, 2018 Deutsch

2018 FINA Kurzbahnweltmeisterschaften

Und da ist er schon wieder – der letzte Finalabschnitt der Kurzbahnweltmeisterschaften 2018. “Last one, fast one” – wollen wir mal abwarten, was die deutschen und internationalen Schwimmstars heute noch zu bieten haben.

Auf Bahn 8 gingen eröffneten die deutschen Damen den Abend mit der 4×50 m Freistilstaffel. Die US Girls gewannen das Rennen, mit einem neuen Championship Record. Team Germany erreicht den achten Platz in 1:38,70 Minuten in der Besetzung Jessica Steiger (24,63), Marie Pietruschka (24,73), Annika Bruhn (24,55), Reva Foos (24,79). Die schnellste Startzeit schwamm in 24,04 Holly Barrett aus Australien, die schnellste Zeit mit fliegendem Start legte Mallory Commerford, USA, mit 23,28 vor.

Über die 1500 m Freistil der Männer ging Gregorio Paltrinieri erst einmal unter Weltrekord an, gefolgt von Mykhailo Romanchuk. Bei 700 m hat sich an der Reihenfolge noch nichts geändert. Den Weltrekord hält der Italiener in 14:08,06 Minuten, aufgestellt 2015. Der deutsche Rekord wird gehalten von Jan Wolfgarten in 14:20,44, aufgestellt 2009. Der schnellste 1500 m Freistilschwimmer auf der Kurzbahn war in diesem Jahr Florian Wellbrock in 14:29,27 Minuten.

Nach 1200 m kam Romanchuk wieder an Paltrinieri heran, der zu diesem Zeitpunkt auch über dem Weltrekord lag. Und tatsächlich ging die Strategie von Romanchuk auf, der auf der letzten Bahn an Paltriniere vorbeizieht und in neuem Veranstaltungsrekord von 14:09,14  vor Gregorio Paltrinieri (14:09,87) siegt.

In einem 100 m Freistilrennen kann eigentlich alles passieren: Mit den schnellsten Zeiten zogen Chad Le Clos, Vladimir Morozov und Caeleb Dressel in dieses Finale ein. Morozov ist neben dem Weltrekordhalter Leveaux der einzige Mann, der jemals die 100 m Freistil auf der 25 m Bahn unter 45 Sekunden geschwommen ist und zwar erst vor einigen Wochen beim World Cup.

Bis 90 Meter konnte Vlad Morozov die Führung halten, dann zog aber Caleb Dressel an ihm vorbei. Seine Siegerzeit: 45,62 vor Morozov 45,64 und Chad Le Clos 45,89 Sekunden.

Den Weltrekod über 200 m Brust hält bei den Frauen seit 2009 Rebecca Soni aus den USA in 2:14,57 Minuten. Dieser wird heute wohl nicht in Gefahr sein. Nach 100 m führte die Chinesin Yu das Feld an, nach 150 m übernahm die Amerikanerin Galat. Die Amerikanerin Annie Lazor hat ihre Hände zuerst an der Wand in einer Zeit von 2:18,32 vor Bethany Galat in 2:18,62. Für Annie Lazor ist es ihr erster großer internationaler Wettkampf und ihr erstes Jahr im US Nationalteam. Jessica Steiger hatte ihre Teilnahme abgesagt, sie startet heute noch in 2 Staffeln.

Bisher: Drei Goldemdaillen für die USA!!!!!

Christian Diener hat auf seinen Start über die 200 m Rücken verzichtet, da er noc hin der 4×100 m Lagenstaffel schwimmt. Und es ist nicht der Olympiasieger Ryan Murphy, der sich Gold holt, sondern der Russe Evgeny Rylov in 1:47,02 Minuten.

In Abwesenheit der Weltrekordhalterin Sarah Sjöström (54,61) gilt die Amerikanerin Kelsie Dahlia als Favoritin über 100 m Schmetterling. Und wieder ein Doppelsieg für die Amis: Dahlia in 55,01 vor Kendyl Stewart in 56,22 Sekunden.

In den nächsten vier Rennen werden noch dreimal deutsche Schwimmer beteiligt sein.

Fabian Schwingenschlögl zog mit der zweitschnellsten Zeit über 50 m Brust und deutschem Rekord in dieses Finale ein. Dies wird wohl das letzte Rennen von Weltrekordhalter Cameron van der Burgh sein, der schon die 100 m Brust gewinnen konnte und dann seinen Rücktritt nach dieser WM erklärte. Und Van der Burgh verabschiedet sich mit einer weiteren Goldmedaille von der internationelen  Schwimmbühne. Standing Ovations vom chinesischen Publikum und einem Kuss von seiner Frau inklusive.

Fabian Schwingenschlögl wird Siebter in 26,12 Sekunden. Bis zum vierten Platz lagen die Schwimmer alle unter seinem deutschen Rekord von 25,87 Sekunden. Im Interview mit dem DSV sagte er, dass er zufrieden ist, in einem 50 m Rennen kann viel passieren, dieses Mal hat die Wende nicht ganz gepasst. Er ist jedoch froh, auch mal auf Bahn 5 geschwommen zu sein und eine solche Erfahrung mitzunehmen. Fabian sagte auch, dass sie eine gute Lagenstaffel in Tokio an den Start bringen möchten.

Könnte es vielleicht einen Doppelsieg für die Niederländerinnen über 50 m Freistil geben? Mit den schnellsten Vorlaufzeiten schwammen Ranomi Kromowidjojo und Femke Heemskerk auf den Bahnen 4 und 5. Kromowidjojo ist die Weltrekordhalterin in 22,93 Sekunden.

Und tatsächlich siegte Kromo in 23,19 Sekunden und neuem Championshiprecord vor Femke Heemskerk. Ranomi Kromowidjojo war in einer bestechenden Form bei dieser WM gewesen, die Holländerin ist auch schon 28 Jahre alt.

Der vorletzte Wettbewerb der Kurzbahn-WM sind die 4×100 m Lagen der Männer. Christian Diener, Marco Koch, Marius Kusch und Damian Wierling wollten es noch einmal krachen lassen. Der deutsche Rekord steht bei 3:23,37 Minuten. Und – neuer deutscher Rekord in 3:22,17 Minuten. Die Einzelzeiten: Christian Diener 50,01, Marco Koch 56.68, Marius Kusch 48.91 und Damian Wierling 46.57. Es siegen die USA in 3:19,98 Minuten. Marius Kusch schwimmt die zweitschnellste 100 m Schmetterlingsstrecke des ganzen Feldes in 48,91 Sekunden.

Im Interview zeigen sich die Staffelschwimmer begeistert von der Atmosphäre und sind zufrieden mit ihrer Leistung und sie bedanken sich bei Christian Diener, dass er auf seine Finalteilnahme über 200 m Rücken verzichtet hat.

Bei den Damen ist die Staffelaufstellung: Laura Riedemann, Jessica Steiger, Aliena Schmidtke und Annika Bruhn. Der deutsche Rekord wurde 2014 aufgestellt in 3:55,29 Minuten von Jenny Mensing, Vanessa Grimberg, Franziska Hentke und Annika Bruhn.

Siegerinnen waren einmal mehr die US Girls mit einem neuen Veranstaltungrekord. Australien wird disqualifiziert, dafür rücken die Italienerinnen auf den dritten Platz nach. Rang zwei geht an China.

Das deutsche Qartett wird Sechster in 3:54,15, auch dies nach den Männern ein neuer deutscher Rekord! Laura Riedemann startete über 100 m Rücken in 58,04, Jessica Steiger haute noch mal eine 1:05,80 über die Bruststrecke raus, Aliena Schmidtke folgte über die Schmetterlingsdistanz in 57,41 und Annika Bruhn brachte das Rennen nach Hause in 52,90 Sekunden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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