Europameisterschaften 2016, Tag 4 Semi-, Finalläufe: Live Bericht

by Daniela Kapser 0

May 19th, 2016 Deutsch

Europameisterschaften Schwimmen 2016

Gibt es heute Abend die erste Medaille für Deutschland? Das kleine DSV Team mit 15 Schwimmerinnen und Schwimmern, von denen einige ihren ersten großen internationalen Wettkampf schwimmen, wird angeführt von Europameisterin Franziska Hentke und Weltmeister Marco Koch, der heute im Finale über die 200 m Brust steht. Über diese Strecke ist er 2015 Weltmeister auf der 50 m Bahn geworden und Kurzbahneuropameister.

 

 

2016 European Championships, inside the London Aquatic Centre, photo by Peter Sukenik

2016 European Championships, inside the London Aquatic Centre, photo by Peter Sukenik

Heute Abend stehen auf dem Programm:

800m Freistil Frauen – Finale
200m Lagen Frauen – Finale
100m Freistil Männer – Semifinale
100m Schmetterling Frauen – Semifinale
200m Brust Männer – Finale
100m Rücken Frauen – Finale
200m Schmetterling Männer – Finale
200m Brust Frauen – Semifinale
50m Rücken Männer – Finale
4x200m Freistil Frauen – Finale

 

 

800m Freistil Frauen – Finale

Vorlaufschnellste ist Boglarka Kapas aus Ungarn in einer Zeit von 8:27,75. Und es geht weiter …. die Damen für das 800 m Freistilrennen kommen jetzt auf das Pool Deck. Gute Stimmung im wunderschönen London Aquatic Center!

Über diese Strecke wird der Europarekord gehalten von Rebecca Adlington mit einer Zeit von 8:14,10, der Veranstaltungsrekord liegt bei 8:15,54, diesen stellte Jazmin Carlin auf.

  1. Boglarka Kapas HUN in 8:21,40
  2. Jazmin Carlin GBR  in 8:23,52
  3. Tjasa Oder SLV in 8:25,68

Das war ein Start-Ziel-Sieg für die 23-jährige Ungarin Boglarka Kapas. Folgt nun über die 200 m Lagen direkt die zweite Goldmedaille für Ungarn an diesem Abend?

200m Lagen Frauen – Finale

Europarekord: Katinka Hosszu, 2:06,12
Veranstaltungsrekord: Katinka Hosszu, 2:08,11

Es stellt sich nur die Frage: Wie schnell schwimmt Katinka Hosszu. An ihrem Sieg über diese Strecke zweifelt wohl niemand. Ihre Zeit im Semifinale: 2:08,60. Als zweitschnellste Schwimmerin zog Siobhan-Marie O’Connor in 2:10,17 ins Finale ein.

What will Katinka do? Nach der Rückenstrecke hat Katinka Hosszu fast eine Körper länge Vorsprung vor O’Connor, liegt ungefähr eine halbe Sekunde über dem Eurparekord.

  1. Katinka Hosszu 2:07,30
  2. Siobhan Marie O’Connor 2:09,03
  3. Hannah Miley  2:11,84

100m Freistil Männer – Semifinale

Europarekord: Alain Bernard, 47,12
Veranstaltungsrekord:  Alain Bernard, 47,50

Vorlaufschnellster war der Franzose Clement Mignon in 48,40 vor Velimir Stjepanovic in 48,59 und dem Europameister 2016 über die 200 m Freistil Sebastiaan Verschuren aus Holland in 48,61 Sekunden. Damian Wierling wurde Deutscher Meister 2016 in 48,54 und noch drei weitere deutsche Schwimmer konnten im Finale bei den Deutschen Meisterschaften unter 49 Sekunden bleiben.

Das erste Halbfinale gewinnt: Velimir Stjepanovic in 48,62 Sekunden. Die Herren lagen alle sehr dicht beieinander. Von 48,62 bis 49,11! Da ist der Altersunterschied zwischen Filippo Magnini mit seinen 34 Jahren und dem jüngsten Seminfinalteilnehmer Duncan Scott mit 19 Jahren schon ein wenig größer. Das zweite Halbfinale kann Luca Dotto in 48,36 für sich entscheiden. In diesem Finale lag die schnellste Zeit bei 48,36, die langsamste bei 49,18.

Als Schnellster geht ins Finale Luca Dotto aus Italien in 48,59, als Achter wird dort morgen Andrey Grechin starten – Zeit: 48,87.

Ins Finale ziehen ein:

  1. Luca Dotto , 48,59
  2. Clement Mignon
  3. Velimir Stjepanovic
  4. Sebastiaan Verschuren
  5. Pieter Timmers
  6. Glen Surgeloose
  7. Jeremy Stravius
  8. Andrey Grechin 48,87

 

100m Schmetterling Frauen – Semifinale

Sarah Sjostrom war in 57.20 die schnellste Dame in den Vorläufen über die 100 m Schmetterling vor Jeanette Ottesen aus Dänemark in 57.86. In der aktuellen Weltrangliste liegt Sarah Sjöström mit einer Zeit von 55,68 Sekunden über EINE Sekunde vor Xinyi Chen aus China. Spannend wird sicher, ob die Olympiasiegerin 2012, Dana Vollmer aus den USA, nach Trainingspause und der Geburt ihres ersten Kindes die Qualifikation für die Olympischen Spiele schafft und wie schnell sie dann wieder ist. Immerhin hat ihr Sjöström den Weltrekord abgejagt während ihrer Abwesenheit.

Da liegt Jeanette Ottesen klar in Führung im 1. Semi – sie gewinnt in 57,38! Und nun fliegt Super-Sarah Sjöström vom Startblock ins Wasser – sie liegt an der Wende direkt in Führung in 26,11. Und sie schwimmt die schnellste Zeit des Abends in 56,12 Sekunden.

Finalteilnehmerinnen:

  1. Sarah Sjöström 56,12 Championship Record!
  2. Jeanette Ottesen
  3. Ilaria Bianci
  4. Ziliana Szilagyi
  5. Ann Ntountounaki
  6. Kimberly Buys
  7. Lucie Svecena
  8. Judit Ignacio 58,73

 

 

200m Brust Männer – Finale

Europarekord: Daniel Gyurta 2:0,23
Veranstaltungsrekord: Marco Koch, 2:07,47

Go Germany – Go Marco! Heute Abend schwimmt Weltmeister Marco Koch sein erstes und einziges Rennen bei den Europameisterschaften. Schnellster nach dem Semifinale war der Brite Ross Murdoch in 2:09,72. Aber jetzt – Magic Marco! Nach 50 m liegt Mattson in 29,23 in Führung. Keiner gleitet aber so lange und wie Marco. Nach 100 m immer noch Mattson in Führung in 1:02,06.

Murdoch nach 150 vorne, jetzt aber Marco mit starkem Finish – Ross Murdoch gewinnt in 2:08,33 vor Marco Koch in 2:08,40.

  1. Ross Murdoch, GBR, 2:08,33
  2. Marco Koch, GER, 2:08,40
  3. Luca Pizzini, ITA, 2:10,39

Die Splitzeiten:

MURDOCH Ross
(14 JAN 1994) 
0.66 29.68 1:02.40 (3)
32.72
1:35.12 (1)
32.72
2:08.33
33.21
 

 

Marco Koch mit einem astreinen Negativ-Split. Die letzten 50 m in 32,50!

KOCH Marco
(25 JAN 1990) 
0.70 29.80 1:02.95 (5)
33.15
1:35.90 (3)
32.95
2:08.40

32.50

100m Rücken Frauen – Finale

Das nächste Finale an diesem Abend für die IronLady Katinka Hosszu. Auf Bahn 4 startet Mie Nielsen, ihre Zeit aus dem Halbfinale: 59,16 Sekunden. Damit gehört sie zu den schnellsten Schwimmerinnen weltweit über diese Strecke in der laufenden Saison. Katinka Hosszu hat eine Saisonbestleistung von 59,38 Sekunden.

Gerade noch bei der Siegerehrung 200 m Lagen – jetzt im 100 m Rücken Finale. Die Frau hat Nerven wie Drahtseile. Katinka Hosszu jetzt über die 100 m Rücken. Nielsen liegt in Führung nach 100 m!

  1. Mie Nielsen 58,73
  2. Katinka Hosszu 58,94
  3. Kathleen Dawson 59,68

 

200m Schmetterling Männer – Finale

Der amtierende Weltmeister über diese Strecke, Laszlo Cseh aus Ungarn, geht als Schnellster nach dem Semi ins Rennen: Wird der 30-Jährige auch Europameister über diese Strecke? Gibt es die dritte Goldmedaille für die Ungarn an diesem Abend?

Und da kommt er auf das Pool Deck … die US SwimSwam Reporterin schrieb gestern etwas über “old-man-speed”. Es gibt mittlerweile so viele Weltklasseschwimmer über 30 … Cseh lässig in Führung, ist wie mit gutem Wein, wird mit dem Alter IMMER besser. Und er führt nach 100 m in 53,79, mit über einer Körperlänge Vorsprung. Und unter ER Rekord … Wenn das old-man-speed ist … Cseh gewinnt in 1:52,91. Was für ein tolles Rennen! Phelps und Le Clos: Aufgepasst!

  1. Laszlo Cseh, HUN, 1:52,91
  2. Virkotr Bromer, DEN, 1:55,35
  3. Tamas Kenderest HUN 1:55,39

Das sind ZWEI Medaillen für Ungarn – was für ein toller Abend für die Schwimmer aus Hungary!

Die Splits von Lazi Cseh:

CSEH Laszlo
(03 DEC 1985) 
0.76 25.10 53.79 (1)
28.69
1:23.38 (1)
29.59
1:52.91
29.53

 

200m Brust Frauen – Semifinale

Molly Renshaw ist die Vorlaufschnellste mit einer Zeit von 2:24.70 vor Chloe Tutton. Was geht da noch bei Weltrekord-halterin Rikke Moeller-Pedersen aus Dänemark?

War das ein Rennen von Laszlo Cseh – aber jetzt zu den Damen über die 200 m Brust: Chloe Tutton gewinnt das erste Halbfinale in 2:23,76. Im zweiten Lauf kann Rikke Möller-Peddersen als Erste in 2:24,10 anschlagen. Jessica Steiger aus Gladbeck wird 16. mit einer Zeit von 2:29,62.

Die Finalteilnehmerinnen:

  1. Chloe Tutton, 2:23,76
  2. Viktoria Gunes
  3. Rikke Pedersen
  4. Hrafnhildur Luthersdottir
  5. Jessica Vall
  6. Molly Renshaw
  7. Jenna Laukkanen
  8. Martina Moravcikova 2:25,78

 

50m Rücken Männer – Finale

Wird der Franzose Camille Lacourt auch Europameister über die 50 m Rücken? Die 100 m hat er schon gewonnen.

Und wieder Gold für den charmanten Camille Lacourt, FRA, in 24,77.

  1. Camille Lacourt, FRA, 24,77
  2. Richard Bohus, HUN, 24,82
  3. Grigory Tarasevich, RUS, 24,86
Camille Lacourt shows some emotion after winning the 100 back in London.

Camille Lacourt. Photo: Peter Sukenik

4x200m Freistil Frauen – Finale

Es sieht nach einer spannenden Staffel aus: Schnellste nach dem Vorlauf die Spanierinnen, aber um den Sieg schwimmen vermutlich vermutlich eher die Niederländerinnen und die Italienerinnen. Aber wer weiß … alles ist möglich. Geheimtipp: Vielleicht Ungarn? Bei den Spanierinnen ist Mireia Belmonte am Start, bei den Ungarinnen Katinka Hosszu. Tolles Line-up für diese Staffel!

Schweden geht in Führung. Leider liegt keine Staffelaufstellung mit den Einzelschwimmerinnen vor. Es ist Sarah Sjöström? Die Schwedinnen liegen klar in Front, wechseln bei 1:55,30 vor Großbritannien. Der Vorsprung wird schon kleiner, Ungarn nun an dritter Stelle. Da kommt aber noch Katinka Hosszu zum Schluss. Die kann auch 200 m Freistil. Was für ein spannendes Rennen! Und was für ein Rennen legt sie hin: Nun vor den letzten 100 m 2,87 Sekunden Vorsprung vor den Spanierinnen. Und im Ziel sind es die Ungarinnen vor Spanien und den Niederlanden. GLÜCKWUNSCH nach Ungarn. Was für ein ungarisches Medaillenfest heute! Hosszu freut sich wie bei einem Weltrekord! 

HUNGARY 

JAKABOS Zsuzsanna – 03 APR 1989
VERRASZTO Evelyn – 17 JUL 1989
KAPAS Boglarka – 22 APR 1993
HOSSZU Katinka – 03 MAY 1989
 
0.70
0.28
0.25
0.49
 

28.29
27.30
27.80
26.27
 

58.52
57.57
57.95
55.47
 
1:28.41
1:28.21
1:28.23
1:25.74
 
1:58.60
1:58.16
1:58.22
1:56.65
7:51.63

 1:58.60
3:56.76
5:54.98
7:51.63

 

 

Hosszu celebrates her 200 back victory.

Katinka Hosszu. Photo Peter Sukenik.

 

Ungarn führt im Medaillenspiegel jetzt mit 6 Gold-, 3 Silber und 4 Bronzemedaillen!

 

 

Good night!

Ray der Rochen

Ray the Ray standing poolside at the London Aquatics Center. Photo courtesy of European Swimming Federation (LEN) Facebook page.

Ray the Ray standing poolside at the London Aquatics Center. Photo courtesy of European Swimming Federation (LEN) Facebook page.

 

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