10 Trainer Stereotypen – erkennst du deinen Trainer wieder?

by Daniela Kapser 0

March 09th, 2018 Deutsch

Schwimmtrainer sind eine ganz besonderer Menschenschlag. Sie arbeiten viele endlose Stunden, oftmals müssen sie ihre Trainiertätigkeit mit einem anderen Beruf koordinieren. Sie sind Trainer, weil sie den Sport lieben und dafür lieben wir sie.

Hier mal ein Versuch, 10 verschiedene Trainertypen zu beschreiben, die wir überall auf den Pooldecks treffen:

  1. Der Datenfreak. Das Mathematik- und Datengenie. Er hat Zahlen, Statistiken und Splits für alles, von deiner Wendegeschwindigkeit bis hin zur optimalen Schlagfrequenz beim Aufwärmen. Dieser Trainer arbeitet auf dem Niveau eines Raumfahrtwissenschaftlers und hat in Tabellenkalkulation promoviert.
  2. Der Ex-Schwimmer. Er weigert sich zu glauben, dass seine eigene Schwimmkarriere ihren Zenit überschritten hat. Versucht bei jeder Trainingseinheit im Kraftraum mitzuhalten. Und er glaubt insgeheim, dass er die meisten seiner älteren Schwimmer im Wasser noch schlagen könnte, wenn er nur ein bisschen Zeit investieren könnte in sein eigenes Training – aber dummerweise sind da Hypotheken abzubezahlen, ein Baby ist auf dem Weg – und er ist ja auch noch mit den letzten Staffeln von „Game of thrones“ beschäftigt – gemütlich zu Hause auf dem Sofa.
  3. Coach Cool. Ruhig , analytisch und ein bisschen unnahbar. Schwimmer fürchten ihn wegen seiner etwas eisigen Art, sein Blick sagt mehr als 1000 Worte. Und seine Ansage: „Ich bin nicht sauer, ich bin nur sehr enttäuscht.“ trifft uns mehr als etwas angeschrien zu werden.
  4. Der Motivator. Eine aufmunternde Rede vor dem Einschwimmen. Vor jeder Trainingseinheit. Vor dem Ausschwimmen. Vor dem Stretchen. Manchmal bekommst du auch tagsüber noch ein motivierendes Zitate auf dein Handy geschickt. Oder fünf. Und vor dem Training sieht er sich gerne noch Sportlerfilme an, in denen ein Nobody zum Star wurde. Um EUCH dann wieder zu inspirieren.
  5. Der Techniker. Dieser Trainer ist ein Magier, wenn es um die Schwimmtechnik geht. Jede noch so kleine Kleinigkeit wird bemerkt und korrigiert. Manchmal wirft er dir so 1-10 unterschiedliche Korrekturen auf einmal zu. Das kann bei dem einen oder anderen Schwimmer schon mal dazu führen, dass er kurzfristig komplett vergisst, wie man eigentlich schwimmt.
  6. Der Historiker. Alles war besser – in den guten alten Zeiten. Alles war schwieriger und ihr habt es ja so gut … früher mussten die Schwimmer erst mal 10 km zu Fuß zum Training gehen, im Sturm und Regen. Hin und zurück. Er ist überzeugt, dass Schwimmen heutzutage im Vergleich zu früher eher was für Softies ist. Beklagst du dich, dann wirst du wieder eine Geschichte „damals als Schwimmen noch was für richtige Männer war“ hören. Zum hundertsten Mal.
  7. Der Perfektionist (auch Erbsenzähler genannt). Trainingseinheiten sind auf eine sehr detaillierte und spezifische Art und Weise durchzuführen. Jede klitzekleine Abweichung reicht, damit alle die Einheit wiederholen müssen – äh, dürfen. „Wisst ihr was? Ihr dürft die 10 X 400 m Lagen noch mal schwimmen, weil euer Kollege Tim es nicht für nötig hielt, vernünftig nach dem letzten Satz anzuschlagen.“
  8. Der Mathematiker. Die Trainingspläne, die dieser Trainer mit den besten Absichten auf die Tafel malt, sind so verschlüsselt mit runden Klammern, spitzen Klammern, noch einer Klammer, einem Bindestrich – dass die Schwimmer nach 50 oder 100 m immer mal stoppen müssen, um die Trainingseinheit zu mittels Google oder Wikipedia zu entschlüsseln.
  9. Der Entspannte. Wenn alle Schwimmer im Wasser sind, schlägt er die Zeitung auf und liest oder löst Kreuzworträtsel. Er sieht höchstens mal hoch bei einem Feueralarm. Manche Schwimmer nutzen diese Gelassenheit des Trainers, um den einen oder anderen gemütlichen Stopp an der Wende einzulegen. Oder 25 Minuten zu duschen.
  10. Das HB-Männchen. Es wird geschrien, getobt und noch mehr geschrien. Du vermisst deine Wasserflasche? Dann sieh mal im Sprungbecken nach, wo er sie wütend hin gekickt hat, nachdem du mal wieder ein Intervall nicht geschafft hast. Du solltest seinen Anweisungen besser folgen, wenn du verhindern möchtest, dass er auch noch vor Wut Schaum vor dem Mund bekommt. Und sollte er mal nicht rumschreien – mach lieber einen langen Tauchzug, denn vermutlich konzentriert er sich gerade darauf, dich mit einem Kickboard zu treffen.

Du kennst noch andere Trainertypen? Dann schreib uns doch einfach – unter diesem Bericht im Feedbackbereich hast du die Möglichkeit dazu!

Der englische Originalartikel ist hier zu finden, Autor ist Olivier Olivier Poirier-Leroy:

 

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